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Cross EM 2018 - Tilburg, 09.12.2018 - Druckversion

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RE: Cross EM 2018 - Tilburg, 09.12.2018 - Jo498 - 09.12.2018

Naja, man kann da schlecht Prognosen treffen. Can hat nicht annähernd so dominiert wie die letzten beiden Male, aber dennoch gewonnen. In Berlin hatte sie gegen Krumins und Reh verloren. War nun Krumins in Berlin viel besser als heute oder Can heute viel besser? Schlumpf würde ziemlich sicher kein Bahnrennen von 1500-10000m gegen Krumins gewinnen, manche sind im Cross halt irgendwie besser bzw. liegt es oft wohl daran, dass die, die eh besser sind, sich auch gezielter darauf vorbereiten, während andere die Rennen eben mal mitnehmen.
Vielleicht wurde Grovdal heute unter Wert geschlagen, so wie sie aufgeholt hat, hätte sie es vielleicht bei einer früheren Attacke geschafft. Andererseits kann eine so erfahrene Läuferin das eigentlich gut einschätzen. Weder Schlumpf noch Can sind Spurterinnen, die haben also mit ihrem langen wechselseitigen Abhängversuchen wohl auch die richtige Taktik gewählt. Soweit ich es gesehen habe, habe ich bei den top 6-8 aller Rennen heute nicht den Eindruck gehabt, dass jemand wg. grober taktischer Fehler wesentliche Plätze eingebüßt hat. Es ging wohl schon am meisten darum, wer mit dem wechselnden Untergrund am besten zurechtkam und läuferisch am stärksten war.


RE: Cross EM 2018 - Tilburg, 09.12.2018 - vedo - 09.12.2018

Can war dieses Jahr irgendwie wechelnd in Form, das hat prinzipiell beim Cross in Edinburgh angefangen und ging bis heute. Nie ganz schlecht, aber schätzungsweise auch mal zwischendurch verletzt (im Mai noch u.a. 8:36 in Doha und dann bis zur EM kein Rennen mehr) und dadurch nie so ganz toll für ihre Verhältnisse in Form. Vor einem Monat hat sie aber die 15km im Rahmen des Istanbul-Marathons immerhin noch in 48:18 gewonnen.

Grovdal hat im Interview gesagt, dass sie sich verzählt habe und vor der letzten Runde von zwei statt einer verbleibenden Runde ausgegangen sei. Dass das auch ausgerechnet immer den Norwegern passieren muss Big Grin ‌.


RE: Cross EM 2018 - Tilburg, 09.12.2018 - Jo498 - 10.12.2018

Dann hat es Grovdal vielleicht vermasselt, allerdings behauptete bei let's run jemand, die Rundenanzeige sei verkehrt gewesen...

Es kann nur Zufall sein oder an der Strecke gelegen haben, aber gerade die DLV-Athleten jenseits der Top-Plazierungen haben deutlich besser abgeschnitten als beim letzten Mal (Ausnahme die Männer außer Orth und die u20 Frauen).
Görger von 10 bei der u20 auf 13 in ersten Jahr der u23 (letztes Jahr Petros als bester M u23 auf 20), die mU20 sowieso gut mit einer Team-Medaille, auch Tertsch und Meyer hätte ich nicht unbedingt in den top15 erwartet. Auch die Frauen nach Burkard wesentlich besser, Amrhein fast 10, Granz 30 Plätze gegenüber 2017 und das Feld war nicht schwächer.
Überraschend auch das schwache Abschneiden des UK, zwar zahlreiche Team-Medaillen, aber nur ein Gold und keine einzige Einzelmedaille.


RE: Cross EM 2018 - Tilburg, 09.12.2018 - beity - 13.12.2018

(10.12.2018, 09:40)Jo498 schrieb: Dann hat es Grovdal vielleicht vermasselt, allerdings behauptete bei let's run jemand, die Rundenanzeige sei verkehrt gewesen...

So ganz werde ich sowas nie verstehen, das man sich auf dem Niveau im Stadion mit den Runden verzählt oder erst recht im Cross.
Wenn ich im Crosslauf wie in Tilburg eine Strecke relativ flach vor mir habe, etwa 8 km, dann brauche ich dafür (als Frau gedacht Wink ) pro km grob 3:12, für die Gesamtdistanz etwa 25: 30 - 26 Minuten. (grob) Dementsprechend teile ich mir die Kraft ein. Ich muss doch wissen, ob ich gesamt 20 oder 25 oder 30 Minuten Belastung vor mir habe. Dementsprechend wähle ich mein Tempo, passt die Gruppe etc. Ich muss doch wissen, ob ich nach 20 Minuten noch knapp 2 km und somit gute 6 Minuten oder über 3Km knapp 10 Minuten vor mir habe? Darüber hinaus schaut man sich spätestens beim Einlaufen noch mal gezielt den letzten Kilometer an. An welcher Ecke oder Kurve habe ich noch wie viele Meter? 300 Meter oder doch 500 Meter? Ist für das Finale schon bedeutend
Und ist es für einem erwachsenen Athleten zu viel verlangt, sich nicht alleinig auf den Rundenzähler zu verlassen??
Oder auf der Bahn. Ich muss doch irgendwie merken, das ich als 15 Minuten Läufer die 5000 Meter nicht schon nach 12:40 meine letzte Runde eingeläutet werden kann. Vor allem, wenn ich jede Runde an einer Stadionstoppuhr vorbeilaufe.
Wenn Grovdal sich verrechnet haben sollte, ist das dann leider schon Eigenverschulden.