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Haben deutsche Läufer in den 70ern anders trainiert als heute? - Druckversion

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RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - vedo - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:04)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Man kann sich natürlich fragen, warum über 400-1500m nicht wirklich viel los ist

Schieb doch mal deine leere Polemik zur Seite, und versuche stattdessen Anworten auf die Frage zu finden.
Ja gut, da hab ich als Außenstehender genauso viel Ahnung wie du. Kann aber natürlich auch willkürlich Thesen aufstellen. z.B.: Die deutschen Läufer trainieren alle ob des bestehenden Rückstands zur internationalen Spitze viel zu hart und können deshalb nie ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Oder: Die deutschen Läufer trainieren alle ganz Spitze und schöpfen ihr Leistungspotential voll aus, aber leider fehlt es für mehr einfach an dem nötigen Talent.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - frontrunner800 - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:15)vedo schrieb:
(14.08.2019, 08:04)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Man kann sich natürlich fragen, warum über 400-1500m nicht wirklich viel los ist

Schieb doch mal deine leere Polemik zur Seite, und versuche stattdessen Anworten auf die Frage zu finden.
Ja gut, da hab ich als Außenstehender genauso viel Ahnung wie du. Kann aber natürlich auch willkürlich Thesen aufstellen. z.B.: Die deutschen Läufer trainieren alle ob des bestehenden Rückstands zur internationalen Spitze viel zu hart und können deshalb nie ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Oder: Die deutschen Läufer trainieren alle ganz Spitze und schöpfen ihr Leistungspotential voll aus, aber leider fehlt es für mehr einfach an dem nötigen Talent.

Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich eben kein Außenstehender bin und nicht, so wie Du, im Nebel herumstochere. Mit derart wenig Fachkenntnis würde es Dir gut zu Gesicht stehen, wenn Du dich zukünftig in deinen Kommentaren zurückhaltener zeigst. Lese vielleicht besser still mit und verschaffe Dir erstmal einen besseren Kenntnisstand, bevor Du hier doof rumspamst!


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - Morcelli - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:22)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 08:15)vedo schrieb:
(14.08.2019, 08:04)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Man kann sich natürlich fragen, warum über 400-1500m nicht wirklich viel los ist

Schieb doch mal deine leere Polemik zur Seite, und versuche stattdessen Anworten auf die Frage zu finden.
Ja gut, da hab ich als Außenstehender genauso viel Ahnung wie du. Kann aber natürlich auch willkürlich Thesen aufstellen. z.B.: Die deutschen Läufer trainieren alle ob des bestehenden Rückstands zur internationalen Spitze viel zu hart und können deshalb nie ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Oder: Die deutschen Läufer trainieren alle ganz Spitze und schöpfen ihr Leistungspotential voll aus, aber leider fehlt es für mehr einfach an dem nötigen Talent.

Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich eben kein Außenstehender bin und nicht, so wie Du, im Nebel herumstochere. Mit derart wenig Fachkenntnis würde es Dir gut zu Gesicht stehen, wenn Du dich zukünftig in deinen Kommentaren zurückhaltener zeigst. Lese vielleicht besser still mit und verschaffe Dir erstmal einen besseren Kenntnisstand, bevor Du hier doof rumspamst!

 Frontrunner - ein bisschen mehr Demut würde dir sicherlich gut zu Gesicht stehen Smile

Zu sagen es wird nicht hart genug trainiert ist billige Polemik. Dann erklär doch mal woran du das fest machst? Zu wenige Wochenkilometer, zu wenige Tempoläufe, zu wenig im Kraftraum - was sind für dich die Kriterien für hart? (Das müssten man eigentlich vorher schon definieren)

Dann müsste man genau darlegen wie früher trainiert wurde und das anhand deiner Kriterien vergleichen. Und selbst dann bliebe die Frage wo der Unterschied zum heutige Standard ist. 

Immer pauschal zu sagen “die trainieren nicht hart genug“, “die wollen es nicht zu 100%“ - ist ein sehr einfacher und nicht so respektvoller weg.

Dieser Thread macht eigentlich nur Sinn wenn von dir (wo du dich ja so gut auskennst) auch trainingswissenschaftlicher Input kommt.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - Jo498 - 14.08.2019

(14.08.2019, 07:58)JoelH schrieb:
(13.08.2019, 23:38)dominikk85 schrieb: Außerdem stellt sich die Frage wie sauber auch die West Athleten der 70er und 80er Jahre waren.

Das würde mich auch mal brennend interessieren? Wie war denn die Dopinglage damals?

Es wurde in den Schnell(kraft)disziplinen ziemlich sicher auch im Westen auf breiter Front gedopt (wenn auch vielleicht nicht in dem Maße wie im Osten). Die hochwirksamen Mittel für Ausdauerdoping (EPO) gab es allerdings in den 70ern und 80ern noch nicht. Aber mit Anabolika verbessert man eben auch Schnelligkeit und Regenerationsfähigkeit, d.h. man kann gerade für Mittel- und Langstrecken mehr und härter trainieren.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Ursache ein viel größerer Talentpool war. Es gab schlicht mehr junge Leute (geburtenstarke Jahrgänge von Anfang der 1950er bis Ende der 1960er), viel mehr davon trieben seit der Kindheit Leichtathletik oder laufintensiven Mannschaftssport, von dem man zum Laufen wechseln konnte. Da konnte man ein paar in der Jugend verheizen, es blieben immer noch welche übrig und mit etwas Glück war dann halt ein Spitzenläufer dabei. Und gerade beim harten und umfangreichen Training könnte ein weiterer Grund sein, dass weniger auf Kunststoffbahnen gelaufen wurde, was manche Verletzungen/Überlastungen unwahrscheinlicher macht.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - vedo - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:22)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 08:15)vedo schrieb:
(14.08.2019, 08:04)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Man kann sich natürlich fragen, warum über 400-1500m nicht wirklich viel los ist

Schieb doch mal deine leere Polemik zur Seite, und versuche stattdessen Anworten auf die Frage zu finden.
Ja gut, da hab ich als Außenstehender genauso viel Ahnung wie du. Kann aber natürlich auch willkürlich Thesen aufstellen. z.B.: Die deutschen Läufer trainieren alle ob des bestehenden Rückstands zur internationalen Spitze viel zu hart und können deshalb nie ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Oder: Die deutschen Läufer trainieren alle ganz Spitze und schöpfen ihr Leistungspotential voll aus, aber leider fehlt es für mehr einfach an dem nötigen Talent.

Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich eben kein Außenstehender bin und nicht, so wie Du, im Nebel herumstochere. Mit derart wenig Fachkenntnis würde es Dir gut zu Gesicht stehen, wenn Du dich zukünftig in deinen Kommentaren zurückhaltener zeigst. Lese vielleicht besser still mit und verschaffe Dir erstmal einen besseren Kenntnisstand, bevor Du hier doof rumspamst!
Aha. Wäre aber schön, wenn du deine Fachkenntnis hier nicht nur behauptest, sondern auch mal darlegst, wenn du anders als ich weitgehende Einblicke in die Trainingsprogramme der deutschen Langsprint- und Mittelstreckenspitze haben willst. Bisher kamen nur so zielführende Argumentationen wie "auf der Strecke muss hart trainiert werden->deutsche Läufer sind schlecht->ergo trainieren deutsche Läufer nicht hart genug". Bei derart nebelstochernden Posts würde es dir (wie immer, deine ständige Gertrud-Nachahme kannst du als schlechte Kopie auch gleich sein lassen) gut zu Gesicht stehen, wenn du dich zukünftig in deinen Kommentaren zurückhaltender zeigst.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - Atanvarno - 14.08.2019

(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Muss man so einen Threadtitel wählen,

Ich hab ihn angepasst.


RE: Konstanze Klosterhalfen verlässt Sebastian Weiß und trainiert beim NOP/Pete Julian - longbottom - 14.08.2019

(13.08.2019, 23:54)Robb schrieb: Du kannst die Frage auch anders stellen, ohne die Vergangenheit einzubeziehen: Warum ist Deutschland von 400-1500m soviel schlechter als der Rest Europas?
Das Problem mit solchen Fragen ist meiner Meinung nach, dass man sich immer einige Disziplinen rauspicken kann, bei denen es nicht so gut läuft. Die leichtathletik ist zu weit gefächert, als dass eine Nation grundsätzlich überall vorne dabei sein kann.

Ich gehe mal davon aus, du meinst die Männer, denn auf die Frauen trifft das definitiv nicht zu. Außer vor Großbritannien brauchen wir uns da vor keinem europäischen Land wirklich zu verstecken. Außer vielleicht 400 Meter, aber das ist in der Form eine sehr kurzfristige Entwicklung, bei der sich mir eher die Frage stellt, wie es sein kann, dass sich die drei Besten in so kurzer Zeit alle verletzen.

Und ehrlich gesagt trifft das auch auf die 1500 Meter der Männer zu. Das war in den letzten Jahren immer noch eine Disziplin wo Deutschland im europäischen Maßstab recht gut mithalten konnte. Aber jetzt ist Tesfaye verschwunden (in der Hinsicht, dass er keine Wettkämpfe absolviert hat), Benitz war in der Saisonvorbereitung verletzt, und Probst (immerhin U23-Europameister) hat es auch erwischt. Da fallen drei nationale Spitzenleute weg, und trotzdem knabbert immerhin noch einer an der WM-Norm. So ganz schlecht ist das nicht, falls die anderen zurückkommen.

Über 800 Meter hat Reuther die Norm und sich bei der Team-EM gegen gute Konkurrenz auch gut verkauft. Er steht allerdings zugegebenermaßen selbst auf europäischem Maßstab aus deutscher Sicht aktuell sehr alleine da, und selbst er muss erstmal beweisen, zumindest Leistungen eines René Herms abrufen zu können.  

Dass die 400 der Männer im Grunde jetzt schon fast seit zwei Jahrzenten eine Sorgendisziplin für GER sind, ist unbestritten. Aber es gibt durch den U23-Titelgewinn zumindest leichten Grund zur Hoffnung. Gerade Sanders Splitzeit in der Staffel, fliegender Start hin oder her, war für einen europäischen Starter seines Alters sehr stark. Und wenn du die europäische Spitze als Maßstab nimmst (in der Weltspitze sieht es wirklich ganz anders aus), steht Sanders mit seiner Einzelzeit aus Berlin auch nicht sooooo schlecht da. Also gut genug, dass eine Finalteilnahme bei einer EM zumindest in Reichweite ist: https://www.european-athletics.org/records/season=2019/type=0/category=S/index.html

Was ich mich bei den 400 aber Frage: Wohin sind leistungsmäßig eigentlich die ganzen Spanier verschwunden, die letztes Jahr noch die 400 auf europäischer Ebene aufgemischt haben. Ich hatte mich bei der Team-EM schon gewundert, dass Spanien bis zu Trefz' Verletzung noch hinter den Deutschen war.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - frontrunner800 - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:32)Morcelli schrieb:
(14.08.2019, 08:22)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 08:15)vedo schrieb:
(14.08.2019, 08:04)frontrunner800 schrieb:
(14.08.2019, 07:48)vedo schrieb: Man kann sich natürlich fragen, warum über 400-1500m nicht wirklich viel los ist

Schieb doch mal deine leere Polemik zur Seite, und versuche stattdessen Anworten auf die Frage zu finden.
Ja gut, da hab ich als Außenstehender genauso viel Ahnung wie du. Kann aber natürlich auch willkürlich Thesen aufstellen. z.B.: Die deutschen Läufer trainieren alle ob des bestehenden Rückstands zur internationalen Spitze viel zu hart und können deshalb nie ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Oder: Die deutschen Läufer trainieren alle ganz Spitze und schöpfen ihr Leistungspotential voll aus, aber leider fehlt es für mehr einfach an dem nötigen Talent.

Der Unterschied zwischen uns ist, dass ich eben kein Außenstehender bin und nicht, so wie Du, im Nebel herumstochere. Mit derart wenig Fachkenntnis würde es Dir gut zu Gesicht stehen, wenn Du dich zukünftig in deinen Kommentaren zurückhaltener zeigst. Lese vielleicht besser still mit und verschaffe Dir erstmal einen besseren Kenntnisstand, bevor Du hier doof rumspamst!

 Frontrunner - ein bisschen mehr Demut würde dir sicherlich gut zu Gesicht stehen Smile

Zu sagen es wird nicht hart genug trainiert ist billige Polemik. Dann erklär doch mal woran du das fest machst? Zu wenige Wochenkilometer, zu wenige Tempoläufe, zu wenig im Kraftraum - was sind für dich die Kriterien für hart? (Das müssten man eigentlich vorher schon definieren)

Dann müsste man genau darlegen wie früher trainiert wurde und das anhand deiner Kriterien vergleichen. Und selbst dann bliebe die Frage wo der Unterschied zum heutige Standard ist. 

Immer pauschal zu sagen “die trainieren nicht hart genug“, “die wollen es nicht zu 100%“ - ist ein sehr einfacher und nicht so respektvoller weg.

Dieser Thread macht eigentlich nur Sinn wenn von dir (wo du dich ja so gut auskennst) auch trainingswissenschaftlicher Input kommt.

Die richtigen Trainingsinhalte sind Allgemeingut.
Voraussetzung für den Erfolg ist eine gute Umsetzung dieser Trainingsinhalte im täglichen Training über Jahre. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die richtige innere Einstellung der Trainer und Athleten, also sozusagen das mentale Gerüst. Hierzu gehören eine Reihe von Komponenten, wie z. B.  u. a. Hingabe, Konzentration, aber auch durchaus Verzicht, Entbehrung usw. In unserer westlichen, funorientierten Wohlstandsgesellschaft sind dies teilweise nicht gerade die Eigenschaften, die en vogue sind. Ich bin überzeugt davon, dass die weit verbreitete Ermanglung dieser richtigen inneren Einstellung der Grund für die schwachen Leistungen der deutschen Läufer auf diesen Strecken ist.


RE: Trainieren deutsche Läufer nicht hart genug? - frontrunner800 - 14.08.2019

(14.08.2019, 08:36)Jo498 schrieb:
(14.08.2019, 07:58)JoelH schrieb:
(13.08.2019, 23:38)dominikk85 schrieb: Außerdem stellt sich die Frage wie sauber auch die West Athleten der 70er und 80er Jahre waren.

Das würde mich auch mal brennend interessieren? Wie war denn die Dopinglage damals?

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Ursache ein viel größerer Talentpool war. Es gab schlicht mehr junge Leute (geburtenstarke Jahrgänge von Anfang der 1950er bis Ende der 1960er), viel mehr davon trieben seit der Kindheit Leichtathletik oder laufintensiven Mannschaftssport, von dem man zum Laufen wechseln konnte. Da konnte man ein paar in der Jugend verheizen, es blieben immer noch welche übrig und mit etwas Glück war dann halt ein Spitzenläufer dabei. Und gerade beim harten und umfangreichen Training könnte ein weiterer Grund sein, dass weniger auf Kunststoffbahnen gelaufen wurde, was manche Verletzungen/Überlastungen unwahrscheinlicher macht.

Dem kann ich nur zustimmen!


RE: Haben deutsche Läufer in 70igern anders/besser trainiert als heute? - Jo498 - 14.08.2019

BRD 1970-80 war aber auch schon eine Wohlstandsgesellschaft, in der man nicht 10 km über staubige Pfade zur Schule joggen musste oder sein Zebra zum Mittagessen mit der Hand fangen, wenn man was zum Essen haben wollte.