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WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Druckversion

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RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - trackman - 29.09.2019

Tja, die Franzosen (wie gerade wieder auf France 2 zu sehen) haben ein WM-Studio, in das sie nach den Wettbewerben Athleten einladen und den Tag kommentieren und sonstige Spielchen machen. Bei uns gibt's nur sinnfreie Interviews im Freien. Da sieht man, welchen Stellenwert die LA in Deutschland hat.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Robb - 29.09.2019

(29.09.2019, 21:16)Jonny schrieb: 
Weil die beim Höhepunkt nie gut war und schon in Berlin auf absteigenden Ast war. Vielleicht unterschätzen wir auch die Chinesinnen. Die sind schon 42,3 gelaufen und gut in Form bei der WM bislang.
Ich weiß nicht, was du immer mit Kwadwo hast. Sie lief beim ISTAF 11,35, also 0,1s über PB. Wenn Gina ne 11,05 laufen würde, wäre das auch absteigende Form? Die 11,25 lief sie bei 1.8 Rückenwind, die 11,35 bei 0.7, bereinigt sind die beiden Zeiten also fast identisch.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - longbottom - 29.09.2019

(29.09.2019, 21:32)Robb schrieb:
(29.09.2019, 21:16)Jonny schrieb: 
Weil die beim Höhepunkt nie gut war und schon in Berlin auf absteigenden Ast war. Vielleicht unterschätzen wir auch die Chinesinnen. Die sind schon 42,3 gelaufen und gut in Form bei der WM bislang.
Ich weiß nicht, was du immer mit Kwadwo hast. Sie lief beim ISTAF 11,35, also 0,1s über PB. Wenn Gina ne 11,05 laufen würde, wäre das auch absteigende Form? Die 11,25 lief sie bei 1.8 Rückenwind, die 11,35 bei 0.7, bereinigt sind die beiden Zeiten also fast identisch.
Nix zu sehen. Hier stand dummes Zeug von mir. Was haben die auch so ähnliche Namen.  Angel


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Walker - 29.09.2019

Ich fand die polnische Taktik m-m-w-w in der Mixed-Staffel nicht mal so schlecht. Zumindest hatten sie bei den Wechseln mangels Gedränge wohl kaum Zeitverlust zu verzeichnen. Einen psychologischen Vorteil hat mE allerdings dadurch die Gegnerschaft, die sich in der letzten Runde wie die Hunter durch den Leistungsunterschied in einem Sog heranziehen.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Robb - 29.09.2019

Tolle Leistung von Saskia Feige als 11te und drittbeste Europäerin, und das mit 22 Jahren.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - aj_runner - 30.09.2019

(29.09.2019, 19:36)frontrunner800 schrieb: Lückenkemper sehr schwach.
Sie wirkt zerfahren und unkonzentriert. Statt sich auf ihren Lauf zu konzentrieren, echauviert sie sich über die Startblöcke.
Sie hat sich die ganze Saison immer alles schöngeredet und die oft nicht so guten Ergebnisse mit Formaufbau auf den späten Termin hin erklärt.
Das erinnert mich alles irgendwie an Carolin Schäfer.
Das Jahr war faktisch ein herber Rückschlag für Lückenkemper.
Sie steht am Wendpunkt ihrer Karriere.
Auch im mentalen Bereich muss sie hart an sich arbieten. Diese Hektik mit Startblock im Auto und viel alleine trainieren, wird sie ganz sicher nicht in die Weltspitze führen.
Mehrfach habe ich hier im Forum im Laufe der Saison Kritik an Lückenkemper geübt und auf ihre nicht eben optimale Leistungsdarstellung hingewiesen.

Dass sie die Saison schön geredet hat, da stimme ich Dir zu. Jetzt aber mal Hand auf's Herz: Das war ihre erste schwächere Saison seit den U20-Jahren. Sie ist entgegen den U20-Jahren kaum verletzt. Warum soll sie dann am Scheideweg stehen?
Richtig schade finde ich, dass man mit einer 11,09 und etwas Rückenwind schon im Finale steht. Die Gelegenheit wird für Pinto und Lückenkemper so schnell nicht wiederkommen.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - krebsan - 30.09.2019

Interessant, dass der Rückstand Kambundjis erst mit einem Tausendstel angegeben wurde, nach Protest dann plötzlich mit fünf. Beim dritten Mal hinschauen wäre sie dann vorne gewesen? Welche Messgenauigkeit geben die Geräte denn wirklich her?
Die andere Frage ist, warum sie nach dem Ausfall von Schippers nicht nachrücken konnte.


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - frontrunner800 - 30.09.2019

(30.09.2019, 06:07)aj_runner schrieb:
(29.09.2019, 19:36)frontrunner800 schrieb: Lückenkemper sehr schwach.
Sie wirkt zerfahren und unkonzentriert. Statt sich auf ihren Lauf zu konzentrieren, echauviert sie sich über die Startblöcke.
Sie hat sich die ganze Saison immer alles schöngeredet und die oft nicht so guten Ergebnisse mit Formaufbau auf den späten Termin hin erklärt.
Das erinnert mich alles irgendwie an Carolin Schäfer.
Das Jahr war faktisch ein herber Rückschlag für Lückenkemper.
Sie steht am Wendpunkt ihrer Karriere.
Auch im mentalen Bereich muss sie hart an sich arbieten. Diese Hektik mit Startblock im Auto und viel alleine trainieren, wird sie ganz sicher nicht in die Weltspitze führen.
Mehrfach habe ich hier im Forum im Laufe der Saison Kritik an Lückenkemper geübt und auf ihre nicht eben optimale Leistungsdarstellung hingewiesen.

Dass sie die Saison schön geredet hat, da stimme ich Dir zu. Jetzt aber mal Hand auf's Herz: Das war ihre erste schwächere Saison seit den U20-Jahren. Sie ist entgegen den U20-Jahren kaum verletzt. Warum soll sie dann am Scheideweg stehen?
Richtig schade finde ich, dass man mit einer 11,09 und etwas Rückenwind schon im Finale steht. Die Gelegenheit wird für Pinto und Lückenkemper so schnell nicht wiederkommen.

Richtig, sie hatte sich jedes Jahr verbessert und hervorragende Leistungen gezeigt. Mit ihren Läufen unter 11 Sekunden hat sie angedeutet, dass sie das Potential hat, in den Kreis der absoluten Weltklasse vorstoßen zu können. Den letzten Schritt ist sie nicht gegangen. Im Gegenteil: Ihre Leistung hat nicht nur stagniert, sondern ist dieses Jahr erstmals rückläufig. Deshalb steht sie am Scheideweg ihrer Karriere.
Sicher, es ist nicht ausgeschlossen, dass sie nächstes Jahr wieder in die Spur kommt und wieder schneller läuft.
Aber: Hierfür muss sie sehr hart arbeiten. Und das nicht nur trainingstechnisch, sondern, wie ich wiederholt schon schrieb, insbesondere auch im mentalen Bereich. Ein paar Beispiele: Ihre Hinweise immer wieder, die Rennen seien so stressig und anstrengend für ihren Kopf, muss man nicht so offensiv in der Öffentlichkeit kommunizieren und sind Hinweise auf Probleme im psychischen Bereich. Oder auch z. B. ihren Instagram Beitrag mit dem E-Bike fand ich eher peinlich und nicht einer Topsprinterin angemessen.
Mir scheinen insgesamt ihre Strukturen mit den vielen Ortswechseln, Training mal hier mal da, Privatleben dort, usw. nicht geeignet, ihr Potential voll auszuschöpfen und Weltklasseleistungen zu produzieren. Dies ist sehr schade, weil sie zweifelsohne ein sehr großes Talent zum Sprinten hat.
Lückenkemper muss den Weg zu mehr Konzentration finden und ihr Umfeld ändern und sich verbesserte Trainingsstrukturen verschaffen, mit allem was dazugehört: Leistungsstarke Trainingsgruppe, medizinische Betreung, Facilities, etc.

Die anderen, weiblichen, deutschen Weltklasseathletinnen, Konstanze Klosterhalfen, Malaika Mihambo und Gesa Krause zeigen in hervorragender Weise, wie es geht!


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Gertrud - 30.09.2019

Zitat:Mir scheinen insgesamt ihre Strukturen mit den vielen Ortwechseln, Training mal hier mal da, Privatleben dort, usw. nicht geeignet, ihr Potential voll auszuschöpfen und Weltklasseleistungen zu produzieren. Dies ist sehr schade, weil sie zweifelsohne ein sehr großes Talent zum Sprinten hat.
Lückenkemper muss den Weg zu mehr Konzentration finden und ihr Umfeld ändern und sich verbesserte Trainingsstrukturen verschaffen, mit allem was dazugehört: Leistungsstarke Trainingsgruppe, medizinische Betreung, Facilities, etc.

Die anderen weiblichen deutschen Topathletinnen, Konstanze Klosterhalfen, Malaika Mihambo und Gesa Krause zeigen in hervorragender Weise, wie es geht!

Wir haben überhaupt kein Recht, in ihr Privatleben einzugreifen; aber es sind eigentlich nur gutgemeinte Vorschläge. Im Endeffekt hilft nur ein Training mit permanenter Korrektur durch einen Trainer vor Ort. Das war wohl 2019 durch Uli Kunst nicht gegeben wie vorher. Da muss sie in sich gehen, wenn sie nicht in der breiten Masse von 11.30 plus untergehen will. 

Ihre Startschwäche ist so unterirdisch, dass dieses Problem nicht in absehbarer Zeit im "Feintuning" gelöst werden kann. Es ist auch bei akribischer Recherche ein technisches (was ich bis in Details getan habe) und neuronales und damit auch Fitness-Problem. Beides kann man intensiv angehen. Man muss für Weltklasseleistungen oft auch private Opfer bringen. Verzicht ist da in vielen Dingen im Athleten- und Trainerbereich angesagt. Es ist eine Frage von Entscheidungen!!! Leistung und damit auch Vorteile im pekuniären Bereich bei einer zeitlich und metrisch messbaren Sportart kann man nur mit äußerster Präzision. Die Leichtathletik verzeiht keine Fehler in den Bereichen - auch nicht bei den größten Talenten. Vor seinen letzten OS-Medaillen hat das Team um Usain Bolt ihm auch den Spiegel vorgehalten. Nur wenn eine Athletin im Stress durch konsequente Vorbereitung "spielen" kann, ist sie zu Medaillen fähig. Unprofessionales Verhalten bringt nichts!!!

Wenn man präzise bei den Frauen technisch hingesehen hat, bemerkt man, dass man in einem Bereich umgestellt hat, was Tom Tellez damals schon moniert hat. Man ist dabei, die Phase der Maxgeschwindigkeit durch technische Umstellung zu verlängern.

Gertrud


RE: WM Doha, Tag 3 (29.09.) - Jo498 - 30.09.2019

(30.09.2019, 06:51)krebsan schrieb: Interessant, dass der Rückstand Kambundjis erst mit einem Tausendstel angegeben wurde, nach Protest dann plötzlich mit fünf. Beim dritten Mal hinschauen wäre sie dann vorne gewesen? Welche Messgenauigkeit geben die Geräte denn wirklich her?
Die andere Frage ist, warum sie nach dem Ausfall von Schippers nicht nachrücken konnte.

Oder warum bei 9 Bahnen und bis auf ein Tausendstel gleiche Zeit nicht 9 starten können.
 ICh vermute, dass Schippers Ausfall zu kurzfristig war.