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Ich habe heute trainiert - Druckversion

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RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 22.12.2023

Ich werde es die Weihnachtstage ein bisschen ruhiger angehen lassen und nur sporadisch (nicht nach Plan) etwas trainieren.
Die (gesteigerte) Belastung der letzten Wochen nach meiner Verletzung war doch recht erheblich, und ich spüre, dass ich für einige Tage das Knie etwas weniger belasten sollte.

Eintragungen werden hier wieder erfolgen, sobald ich das geregelte Training wieder aufnehme.

Meine Ausführungen zur Bedeutung der Laufökonomie werde ich vorher noch machen.


RE: Ich habe heute trainiert - Halloo - 23.12.2023

(22.12.2023, 18:49)frontrunner800 schrieb: ......Meine Ausführungen zur Bedeutung der Laufökonomie werde ich vorher noch machen.
DankeBig Grin


RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 05.01.2024

Obwohl mein VO2max derzeit etwas niedriger ist, und mein Puls bei der gleichen Geschwindigeit etwas höher, habe ich bei einem Testlauf über zehn Kilometer eine nur geringfügig schlechtere Zeit erzielt als im Januar 2023.
Nach reiflicher Überlegung führe ich das auf eine Verbesserung meiner Laufökonomie zurück, durch mein sechsmonatiges Training / Rehab im Performance Center im Sommer.
Paula Radcliffe hatte zwischen 1992 und 2003 immer eine ähnliche VO2max von ca. 70. Ihre Laufökonomie hat sich in diesem Zeitraum aber kontinuierlich verbessert, d. h. bei einer gleichen Laufgeschwindigkeit hat sie immer weniger Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht verbraucht. Und so konnnte sie, trotz einer nicht gesteigerten VO2max, immer schneller laufen.
Alle Läufer sollten also bedacht darauf sein, neben einer Verbesserung ihrer VO2max an ihrer Lafökonomie zu arbeiten und diese zu verbessern, das macht auch schneller.


https://fellrnr.com/wiki/The_Science_of_Running_Economy


RE: Ich habe heute trainiert - TranceNation 2k14 - 05.01.2024

Ernsthaft? Das sind jetzt die groß angekündigten Ausführungen: Ein Beispiel und ein Enzyklopädieartikel?

Wie hast du dich verbessert? Was hast du trainiert?
Wieso hat dein halbjähriges Rehatraining besseren Effekt auf deine LÖ als deine Wahnsinnsumfänge vorher?


RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 05.01.2024

(05.01.2024, 14:00)TranceNation 2k14 schrieb: Ernsthaft? Das sind jetzt die groß angekündigten Ausführungen: Ein Beispiel und ein Enzyklopädieartikel?

Wie hast du dich verbessert? Was hast du trainiert?
Wieso hat dein halbjähriges Rehatraining besseren Effekt auf deine LÖ als deine Wahnsinnsumfänge vorher?

Über einen hohen Laufumfang wird man sein VO2max verbessern, aber eben nicht seine Laufökonomie.

Die Laufökonomie ist bedingt u. a. von der Lauftechnik, der Schrittlänge und der Stabilität. Die Laufökonomie beschreibt die Effizienz, mit der sich ein Läufer fortbewegt. Nur die Muskeln, die für den Vortrieb gebraucht werden, sollen arbeiten und keine sonstigen, unnötigen Ausgleichsbewegungen stattfinden.

Durch die Arbeit am Performancecenter habe ich z. B. meine Rumpfstabilität weiter verbessert, meine ROM und auch das Gleichgewicht.


RE: Ich habe heute trainiert - Atanvarno - 05.01.2024

(05.01.2024, 16:44)frontrunner800 schrieb: Über einen hohen Laufumfang wird man sein VO2max verbessern, aber eben nicht seine Laufökonomie.

Es gibt auch einige Trainer und Biomechaniker, die der Ansicht sind, dass der Körper bei ausreichend hohen Umfängen automatisch den persönlich ökonomischsten Laufstil findet. Bewusste Korrekturen von außen sollte man danach nur bei groben Auffälligkeiten/Fehlern im Laufbild vornehmen (und auch dann immer kontrollieren, ob die Korrekturen wirklich zu Verbesserungen führen, oder es nur besser aussieht) Bspw. das von Salazar bei Cain und Rupp durchgeführte Training mit Korsett, um die Oberkörperhaltung zu verbessern würde ich da durchaus in Frage stellen.


RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 05.01.2024

(05.01.2024, 17:28)Atanvarno schrieb:
(05.01.2024, 16:44)frontrunner800 schrieb: Über einen hohen Laufumfang wird man sein VO2max verbessern, aber eben nicht seine Laufökonomie.

Es gibt auch einige Trainer und Biomechaniker, die der Ansicht sind, dass der Körper bei ausreichend hohen Umfängen automatisch den persönlich ökonomischsten Laufstil findet.

Sozusagen natural acting Smile ‌.

Ich denke, einige Punkte sind bezüglich einer guten Laufökonomie unumstritten, wie z. B. eine seh gute Rumpfstabilität.

Ob und inwiefern man den persönlichen Laufstil einer talentierten Läuferin / eines talentierten Läufers von außen ändern sollte, ist eine wirklich schwierige Frage, in der ich nicht klar Position beziehen kann.
Insbesondere dann, wenn die Athletin / der Athlet schon viele Jahre in einer von der idealen Norm abweichenden Weise gelaufen ist, wird es noch diffiziler. Eine Umstellung ist dann mit nicht unerheblichen Risiken verbunden und wird deshalb oft verworfen (Beispiel Klosterhalfens Armführung).

Am sinnvollsten ist es selbstverständlich, wenn schon im Kindesalter die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden, so wie z. B. bei Coe oder den Ingebrigtsens, in beiden Fällen durch die Väter als Trainer.


RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 07.01.2024

Wochenzusammenfassung KW: 1 (2024)

(07.01.2024, 12:17)frontrunner800 schrieb:10 TDL @160


Edit Mod: Die Beiträge von Frontrunner800 aus der KW 1 wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit zusammengefasst.


RE: Ich habe heute trainiert - Halloo - 07.01.2024

(05.01.2024, 18:16)frontrunner800 schrieb:
(05.01.2024, 17:28)Atanvarno schrieb:
(05.01.2024, 16:44)frontrunner800 schrieb: Über einen hohen Laufumfang wird man sein VO2max verbessern, aber eben nicht seine Laufökonomie.

Es gibt auch einige Trainer und Biomechaniker, die der Ansicht sind, dass der Körper bei ausreichend hohen Umfängen automatisch den persönlich ökonomischsten Laufstil findet.

Sozusagen natural acting Smile ‌.

Ich denke, einige Punkte sind bezüglich einer guten Laufökonomie unumstritten, wie z. B. eine seh gute Rumpfstabilität.

Ob und inwiefern man den persönlichen Laufstil einer talentierten Läuferin / eines talentierten Läufers von außen ändern sollte, ist eine wirklich schwierige Frage, in der ich nicht klar Position beziehen kann.
Insbesondere dann, wenn die Athletin / der Athlet schon viele Jahre in einer von der idealen Norm abweichenden Weise gelaufen ist, wird es noch diffiziler. Eine Umstellung ist dann mit nicht unerheblichen Risiken verbunden und wird deshalb oft verworfen (Beispiel Klosterhalfens Armführung).

Am sinnvollsten ist es selbstverständlich, wenn schon im Kindesalter die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden, so wie z. B. bei Coe oder den Ingebrigtsens, in beiden Fällen durch die Väter als Trainer.

Wäre schon zu wissen wo man nachlesen kann, welche Korrekturen  die Väter von  Coe und den Ingebrigdsens an ihrem Nachwuchs im Kindesalter vorgenommen haben. 
Bin zwar kein Sportwissenschaftler, verfüge aber über 50 Jahre Trainererfahrung.  Wie Atanvarno habe ich festgestellt, dass häufig bei entsprechender Belastung  die Sportleri*innen die (für sie) ökonomischte Lauftechnik anwenden. Sieht manchmal nicht schön aus, muss es auch nicht. Wenn die Grundtechnik stimmt, also keine groben Verstöße gegen Gesetzmäßigkeiten vorliegen, sind Versuche, stilistische Veränderungen vorzunehmen, häufig zum Scheitern verurteilt. Man läuft dann schöner aber oft langsamer. Als Beispiel kann man die 'Lokomotive, Zatopek erwähnen, der optisch vollkommen unökonomisch lief.  Ein Trainerkollektiv versuchte, die Lauftechnik ökonomischer zu gestalten. Optisch gelang das zwar, doch die Leistungen wurden schlechter. Nach geraumer Zeit gab man auf, und Zatopek kehrte (erfolgreich) zu seiner Technik - unruhiger Körper, wilde Armarbeit, wackelnder Kopf - zurück.
transNation hat bemängelt, dass frontrunner auf einen Enzyklopädieartikel verwies ohne zu erwähnen wie er anders trainiert hat, um bei geringerem Aufwand die gleiche Laufeffektivität zu erreichen. Er wird sicher wissen (??) dass die Laufökonomie nicht nur die Lauftechnik betrifft, sondern ebenso das Training in der Gesamtheit. Wenn er sich oft auspowerte hat er bisher nicht beachtet, dass er damit seinem regenerierendem Gewebe keinen Gefallen tat, und ohne die so wichtigen Erholungszeiten jeglicher Trainingsökonomie widersprach. Es ist verkehrt den Körper zu überfordern. Ökonomisch ist es, mit möglichst geringem Aufwand den größten Nutzen zu erreichen. Wenn frontrunner sich etwas mit der Trainingslehre befasst begreift er es vielleicht.
Ja, natürlich ist ein ruhiger stabiler Oberkörper beim Laufen prinzipiel richtig. Es ist auch richtig, mit Armbewegungen u.a.möglichst nicht zuviel Sauerstoff zu verbrauchen. Dass diese Kenntnis bei frontrunner erst als ein Fünziger während einer Reha reift ist verwunderlich. Er schreibt in seinem 'Trainingstagebuch, dass er regelmäßig Krafttraining absolviert, läßt aber vollkommen offen in welcher Weise. 
frontrunner, sehr dünne Erklärungsversuche über ökonomisches laufen und was sie genau für eine Verbesserung anders  trainieren.


RE: Ich habe heute trainiert - frontrunner800 - 13.01.2024

8 TDL @163

Wochenzusammenfassung KW 2:
48 Kilometer
6 + 2 Einheiten
2 x Tempo

Ich bin gerade sehr zufrieden, wie mein Training läuft und sehe schöne Fortschritte.
Besonders erfreulich ist, wie gut sich mein rechtes Knie entwickelt hat und einer gesteigerten Belastung sowohl bezüglich Umfang als auch Intensität standhält.

Das passiert natürlich nicht von allein, vielmehr arbeite ich seit Monaten hart daran und absolviere ein tägliches (hier nicht aufgeführtes) Kräftigungs- und Stabilisierungstraining mit vielen Übungen.

Ich danke allen, die mich im vergangenen, schwierigen Jahr mit ihrem Wissen und ihrer Geduld unterstützt haben.

Seguimos Smile