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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 25.04.2021

(24.04.2021, 12:55)Atanvarno schrieb: Wo nimmst du die Zahl her?
Bis ca. 10%… 
Dies ist nicht meine Zahl, ich kann nur auf https://www.uksh.de/lungenzentrum/ verweisen.
Die Zahlen sind z.T. noch nicht öffentlich, aber die Klinik ist seit Anbeginn mit der Pandemie mit Sars-Covid befasst. Sie haben mittlerweile hunderte Patienten behandelt und gab es anfangs etwa 50 Fälle die Woche, sind es mittlerweile ca. 50 Anträge pro Tag - die Folge sind entsprechend lange Wartezeiten.

Selbst wenn es nur 1-2% an schwereren Spätfolgen gibt (Fatigue-Syndrom, schwere Ausschläge, Lungenschäden, Herzinfarkte, aktuell wird untersucht ob Covid auch das Gehirn angreift, die Hirn-Blutschranke kann es überwinden), sind dies global gesehen doch Millionen Menschen - in Deutschland bei ca. 3,3 Millionen Infizierten immerhin ca. 50.000 Menschen.

Wir werden mit der Problematik (noch?) nicht alles zu wissen leben müssen, aber auf dem Überleben sollte schon das Hauptaugenmerk liegen, einfach weil wir auch die endgültigen Folgen noch immer nicht völlig abschätzen können.

Ja, diese Pandemie wird auch wirtschaftlich gravierende Folgen haben, deshalb wäre mein Vorschlag diese Situation zu nutzen um entsprechende Pläne für zukünftige Pandemien dingfest zu machen und nicht die alten Fehler zu wiederholen. Man könnte meinen, dass wir auch bei der dritten Welle DIESER Pandemie nicht dazugelernt haben. (Die Öffnungs- und Lockdowndiskussionen führen wir seit einem Jahr…)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 25.04.2021

@Diak,

Den Erkenntniszuwachs kann ich bestätigen, die meisten Patienen der Lungenklinik waren an Covid erkrankt, es ging ihnen eine zeitlang wieder besser bevor die Spätfolgen auftraten - meist 2-3 Monate später. Es gibt auch Fälle die gleich zu Beginn erkrankt waren und auch ein Jahr später noch mit schweren Folgen kämpfen > und dies sind überwiegend Jüngere (<50), die teilweise jetzt arbeitsunfähig sind.

Sieht man sich die Zahl der Fälle in D seit dem November 2020 an, wird da wohl noch einiges auf uns zukommen, keine Panikmache, sondern eine realistische Abschätzung.

Ich habe auch kein Patentrezept, außer vielleicht sich eine gewisse Resilienz aufzubauen…


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 25.04.2021

(25.04.2021, 11:33)Diak schrieb: Es gibt einen Haufen Fälle, die erst nach 8-12 Wochen überhaupt virulent werden. Gut denkbar, dass andere Studien das Monitoring schon eingestellt haben, wenn es eigentlich erst losgehen müsste - aber das ist Spekulation...

In der verlinkten Nature-Studie Follow Up im Median nach 126 Tagen.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Dr. Klaus - 25.04.2021

Diak sagt zur Frage nach möglichen gesundheitlichen Schäden durch Masken:
"Nö, tun sie nicht." Etwas lapidare Antwort scheint mir
Vielleicht lesen Sie doch mal das Interview mit Frau Dr. Susanne Wagner!? Allein das Mäuseexperimet mit erhöhtem Co2 Anteil in der Atemluft und die Auswirkungen auf das Hirn lassen mich zusammenzucken. Und da droht noch einiges mehr.
Vorsicht ist die Mutter der .....


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Diak - 25.04.2021

(25.04.2021, 15:46)Dr. Klaus schrieb: Diak sagt zur Frage nach möglichen gesundheitlichen Schäden durch Masken:
"Nö, tun sie nicht." Etwas lapidare Antwort scheint mir
Vielleicht lesen Sie doch mal das Interview mit Frau Dr. Susanne Wagner!? Allein das Mäuseexperimet mit erhöhtem Co2 Anteil in der Atemluft und die Auswirkungen auf das Hirn lassen mich zusammenzucken. Und da droht noch einiges mehr.
Vorsicht ist die Mutter der .....

bewusst lapidar. Ich habe 3' investiert, einzelne Passagen quer zu lesen, das reichte, um zu sehen, dass es hier um Alarmismus geht und darum, die einfachste, günstigste und vermutlich unschädlichste nicht pharmazeutische Intervention zu diskreditieren. Wenn ich im Autoradio höre, ein Geisterfahrer sei auf meiner Strecke unterwegs, ich sehe aber nicht einen, sondern hunderte, dann fahre ich links ran und denke nach.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 26.04.2021

Unabhängig von einer möglichen Schädlichkeit des Maskentragens (die auch ich durch den Beitrag von Dr. Wagner nicht belegt sehe) darf man sich über die Wirksamkeit dieser NPI durchaus Fragen stellen, s. in #1520 verlinkte Grafiken.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 26.04.2021

@Dr. Klaus:
wenn man einen Titel im Avatar führt, spricht nichts dagegen sich beim posten auch daran zu orientieren… (Eine Freundin hat in "feministischer Linguistik" promoviert, trotzdem würde sie Artikeln wie dem von Dir verlinkten keine nennenswerte wissenschaftliche Bedeutung beimessen - wenn Du promoviert hast, sollte Dir auch klar sein weshalb)

Mal eine kleine (arbeitsmedizinische) Provokation? Bei den Messungen (keine Aerosole, nur allgemeine Luftqualität) in verschiedenen Büros (vor der Pandemie), kam es immer wieder zu CO2 Konzentrationen von deutlich über 1200 ppm, in mehrere Fällen auch zu über 1600 ppm… (schlecht gelüftet, Raucher aber nur außerhalb der Gebäude, 3 Personen in einem normal großen Büroraum, Räume mit Publikumsverkehr. Zum Einlesen > https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/kohlendioxid_2008.pdf).

Arbeitsrechtlich dürften somit eigentlich einige Räume / Schulklassen gar nicht längere Zeit verwendet werden… Erhöhen Masken auch die CO2 Werte der Atemluft bei insgesamt "sehr schlechter Raumluft"… Wie wirkungsvoll ist die Eindämmung der Aerosolkonzentration durch die Maske, GERADE in kleinen Räumen oder Klassenräumen und wie sehr beeinflusst sie die Inzidenzwerte (die aktuell gerade unter Kinder und Jugendlichen mit dem Präsenzunterricht stark ansteigen)… Wie relevant sind die Zahlenwerte der Tierversuche im Übertrag auf Menschen (die LD= lethale Dosis bei z.B. Ratten, hat wenig Aussagekraft bei der Anwendung beim Menschen, je nach Gift sogar gar keine…)

edit: Wer mal einen kurzen Einblick haben möchte, mit welchen Problemen "Wir" bei der Zahlenproblematik und Festlegung von Inzidenzwerten zu kämpfen haben (gute Zusammenfassung) > https://www.heise.de/meinung/Corona-das-neue-Infektionsschutzgesetz-und-die-Krux-mit-Sieben-Tage-Inzidenzen-6027227.html


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Dr. Klaus - 26.04.2021

@lor-olliWas soll diese rechthaberische Art bewirken? Es ist doch gut, wenn Du es besser weißt, wozu noch nachtreten?Frau Dr. Wagner hat keinen wissenschaftlichen Artikel geschrieben, sondern in einem Interview auf Probleme des Maskentragens hingewiesen und Forschungsbedarf angemahnt.Was ist falsch daran? Milliarden Mensche laufen damit zur Zeit rum und ein Ende ist nicht anzusehen. Habe ich das recht verstanden, dass Du trotz der hohen C02 Konzentration in Büros diese offensichtliche Problematik eher herunterspielen willst? Diese Strategie ist jetzt sehr verbreitet und die vielen ökonomischen, sozialen und gesundheitlichen Sekundärwirkungen der Maßnahmen möchte man gerne beiseite schieben, Warnungen werden missachtet, entgegenstehende wissenschaftliche Befunde werden ignoriert und Gelder zur Untersuchung möglicher Nebenwirkungen (genau das verlangt Frau Dr. Wagner) werden ungern bereitgestellt. Im Gegensatz dazu werden alle Informationen, die zur Panikverstärkung und zur Verteidigung der Maßnahmen genutzt werden können, in Politik und mainstream-Medien intensiv diskutiert. Besonders aktuell ist jetzt "long covid". Die Langzeitfolgen früherer Grippewellen interessierten keinen und auch von den zum Teil tödlichen Folgen der wegen Corona verschobenen Untersuchungen und Behandlungen werden wir sicher wenig erfahren. Um etwas genaueres über die Nebenwirkungen der Impfungen zu erfahren, muss man alternative Medien lesen (am besten science files)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 26.04.2021

(26.04.2021, 12:56)Dr. Klaus schrieb: (am besten science files)

Ist hoffentlich nicht deine einzige Quelle. Der Artikel "Impffolgen Zusammenstelllung" (bewusst nicht verlinkt) ist eine Zumutung. Es spricht auch sehr stark gegen Science Files, dass sie in ihrem Artikel die Datenbank mit den Rohdaten nicht verlinken. Da findet man nämlich folgende Anmerkung, die zeigt, dass auch der Science Files Artikel in die von dir oben (durchaus zu Recht) beklagte Kategorie Panikmache fällt

Zitat:Information on suspected ADR should not be interpreted as meaning that the medicinal product in question, or the active substance(s), generally causes the observed effect or is unsafe to use. Any robust conclusion with regard to benefits and risks of a specific medicinal product always requires detailed evaluation and scientific assessment of all available data.
Quelle


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 26.04.2021

Die Problematik einer Sauerstoffunterversorgung ist ein reales medizinisches Problem - wird wohl niemand bestreiten (allein die Zahl der COPD-Erkrankten…), die Verbindung in Bezug auf Maskentragen ist nicht belegt.

Ich habe ein Problem damit, dass einzelne Fakten herausgepickt werden um damit ein bestimmtes, eher singuläres Ziel anzusteuern - das ist eines der Hauptprobleme um in D eine konsistente, von der breiten Masse mitgetragene Strategie zur Eindämmung der Pandemie zu gestalten.

Die Situation verursacht zu Genüge Probleme (wirtschaftlich, psychologisch, sozial, teilweise auch gesellschaftpolitisch), eine Lösung kann nicht darin bestehen sich auf einzelne Maßnahmen einzuschießen um an dieser "Front" zu siegen. Maßnahmen die eine Situation diesen Ausmaßes bekämpfen sollen sind zwangsläufig ein grobes Raster und sie müssen vor allem die Gesamtsituation berücksichtigen und den daran zu beteiligenden Menschen einleuchten.

Eine Maske ist ein über Jahre bewährtes Mittel um Infektionsgeschehen zu bekämpfen, oder möchte jemand behaupten, dass man in Asien seit Jahrzehnten Mund-Nase-Bedeckungen bei Erkältungskranheiten (bzw. über Aerosole verursachte Infektionen) jeder Art wählt > und zwar ohne Anornung vor oben, aus Rücksicht auf Mitmenschen. Auch viele Menschen in entsprechenden Berufen tragen seit vielen Jahren Gesichtsmasken, die von Frau Wagner unterstellten Probleme sind bisher unbekannt - und zwar nicht weil man dies nicht untersucht hätte.

Die Situation ist untauglich um Profilneurosen zu bekämpfen, es hilft niemandem Menschen ohne Faktenlage zu verunsichern, schon gar nicht, wenn man nicht mal ansatzweise eine Lösung für das Problem anbieten kann (Tröpfcheninfektionen zu verhindern).

Drängende Themen (und Untersuchungen) ergeben sich eben nicht nach persönlichen Vorlieben sondern nach im Konsenz erkannter Dringlichkeit. Long-Covid ist deswegen relevant, weil es uns vermutlich im Nachgang erheblich beschäftigen wird.

Untersuchungen und Behandlungen werden nur dann (von Ärzten oder Krankenhäusern) verschoben, wenn es sich um planbare und nicht lebensbedrohliche Operation, Eingriffe und Erkrankungen handelt - kannst Du auch nur EINEN Fall nennen, der auf so eine Situation zurückzuführen ist? Und ich meine nicht Termine die PATIENTEN aus einer diffusen Angst heraus nicht wahrnehmen… (Das gibt es leider tatsächlich, genau wie Menschen sich lieber nicht mit bestimmten Impfstoffen impfen lassen wollen)

Rechthaberisch unterstellt Uneinsichtigkeit gegenüber einer sich verändernden Situation (und allein schon durch ein schnelleres Impfen verändert sich die Situation - Maßnahmen gilt es anzupassen) , damit kann ich wirklich nicht dienen. Eine Gründlichkeit in Bezug auf die Bewertung von Fakten, Behauptungen und wissenschaftlicher Evidenz würde ich schon gar nicht so einordnen, das Unterlassen aber schon als fahrlässig oder mutwillig.