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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion

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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - unruh - 13.04.2020

und robb

es geht hier bei der Frage Lockerung der Einschränkungen nicht darum, dass "der Rest Deutschlands wieder Spaß haben will "


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 13.04.2020

Also keine Beschränkungen mehr: Täglich wieder Millionen in der U-Bahn auf engstem Raum, 75000 Zuschauer im Stadion der Bayern, Millionen in Fliegern weltweit nebeneinander. Und alle sollen selbstbestimmt eine Ansteckung durch "normale Hygienemaßnahmen" verhindern. Was machen Ärzte, Krankenpfleger, usw.? Dürfen die auch zur Normalität zurückkehren? Bis wir dann irgendwann italienische Verhältnisse haben?


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 13.04.2020

(13.04.2020, 15:14)Robb schrieb: Also keine Beschränkungen mehr: Täglich wieder Millionen in der U-Bahn auf engstem Raum, 75000 Zuschauer im Stadion der Bayern, Millionen in Fliegern weltweit nebeneinander. Und alle sollen selbstbestimmt eine Ansteckung durch "normale Hygienemaßnahmen" verhindern. Was machen Ärzte, Krankenpfleger, usw.? Dürfen die auch zur Normalität zurückkehren? Bis wir dann irgendwann italienische Verhältnisse haben?

Wer hat das gesagt? (außer dir?)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 14.04.2020

Über diesen Stand der Diskussion ist die Praxis schon hinaus, es geht schon lange nicht mehr um ein "plötzliches Loslassen" sondern nur noch um den Zeitpunkt der Lockerung der ERSTEN Maßnahmen als Folge einer genaueren Risikoabschätzung. Es gibt unterschiedliche Interessen und unterschiedliche Auslegungen der Fakten und der Folgen und so lange die Fakten (= belastbare Zahlen) so schwach oder volatil bleiben, ist eine Abschätzung schwer.

Die praktischen Folgen haben den Prognosen und Simulationen bisher immer wieder ein Schnippchen geschlagen (im Falle D eher im positiven Sinne, in F, E und GB im Negativen), was eben auch auf die unterschiedliche Härte der Maßnahmen und vor allem den ZEITPUNKT der Maßnahmen betraf. Auch die Psychologie darf man nicht vernachlässigen, Menschen die es nicht gewohnt sind sich einen eigenen Rhymtus aufzubauen, werden zunehmend unzufrieden und wollen ihren eigenen Kopf durchsetzen (angeordnete Maßnahmen bewusst missachten).

In der Rechnung sollte man eben alle Fakten abwägen und sogar Ökonomen sind da vorsichtig - vorsichtiger als eine ganze Reihe von strategisch kaum mit der Materie befassten Menschen, z.B. das IMK > hier zusammengefasst. Gedankenspiel (die meisten haben ja Zeit…): Ein großen Blatt Papier (oder auch mit einem Mindmap Programm) und die Interdependenzen aufschreiben > man verliert schnell den Überblick, vor allem wenn mit der Zeit immer neue Aspekte dazu kommen. Ich hatte im Planungsstab mal als Erleichterung damit angefangen, dass ufert mittlerweile aus und es gilt sich auf die essenziellen Punkte zu fokussieren und ihre Bedeutungen gegeneinander abzuwägen.

Mittlerweile sind alle Beteiligten bezüglich des worst case einer Meinung > das Schlimmste was passieren kann, dass eine Maßnahmenlockerung zu früh kommt und die Maßnahmen wieder zurückgefahren werden müssen, sehr viele Menschen würden sich vera…scht vorkommen und aufbegehren (weil sie eben vor allem ihre eigenen Interessen als Schwerstgewicht in die Waagschale werfen / andere Aspekte gar nicht mehr sehen). Ich finde "wir" sind bisher mit den Maßnahmen einen besonnenen Weg gegangen und genau so besonnen sollten wir auch den Einstieg aus dem Ausstieg (Zurückfahren von Maßnahmen) wagen. Meiner Meinung nach am besten ohne "Maskenpflicht und Mobiltelefonüberwachung", nicht alle werden Masken bekommen (eine Reihe von Bastellösungen sind hygienetechnisch unbrauchbar) und nicht alle haben ein Mobiltelefon oder sind bereit sich überwachen zu lassen (SIM-Karte herausnehmen etwa). (Sogar im Stab waren ca.30% nicht bereit eine App zu installieren…)


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - longbottom - 14.04.2020

(14.04.2020, 07:05)lor-olli schrieb: Die praktischen Folgen haben den Prognosen und Simulationen bisher immer wieder ein Schnippchen geschlagen (im Falle D eher im positiven Sinne, in F, E und GB im Negativen), was eben auch auf die unterschiedliche Härte der Maßnahmen und vor allem den ZEITPUNKT der Maßnahmen betraf.

Bei auch stimme ich Dir zu, aber der alleinige Grund kann das nicht sein. Die Maßnahmen in Frankreich sind härter als in Deutschland, selbst vor der nochmaligen Verschärfung schon. Und sie haben früher angefangen.


[geteilt] Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Sprunggott - 14.04.2020

Wer mal ganz neutral die Aussagen der Analysen von unabhängigen Experten & Einrichtungen studiert, 
kommt schnell darauf, dass staatlich grade Angst und Hysterie geschürt wird. 
Schützenswert müssen "potenzielle Risiko-Patienten" sein! Die Bürger unter 65 Jahren ohne relev.
Vorerkrankungen sind unter Einhaltung der Hygiene quasi nicht (für Deutschland) betroffen.


RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 14.04.2020

(14.04.2020, 09:10)longbottom schrieb: Bei auch stimme ich Dir zu, aber der alleinige Grund kann das nicht sein. Die Maßnahmen in Frankreich sind härter als in Deutschland, selbst vor der nochmaligen Verschärfung schon. Und sie haben früher angefangen.

Mit "Zeitpunkt" ist nicht der relative Beginn von Maßnahmen im Verhältnis zu anderen Staaten gemeint, sondern der Beginn nach dem Bekanntwerden der ersten (<10) Fälle. Dazu kommt, dass die Situation in Paris z.B. etwas chaotisch war und ist, die Banlieueses sind kaum kontrollierbar, sehr dicht besiedelt, haben nur sehr schlechte medizinische Versorgung und die Bevölkerung ist es gewohnt der Kontrolle der Behörden auszuweichen… (bis zu 10% "Illegale"…), dagegen sind die Zustände in D "paradiesisch" (franz. Kommentar)

Nimmt man Beispielsweise die Relation an Infizierten zu Verstorbenen (nur die Bekannten, nicht die Dunkelziffer) haben Italien, Frankreich, Spanien Belgien, UK, Niederlande und sogar Schweden eine Quote von 10% Verstorbene bei Infiziert gemeldeten, In D sind es 2,5%. In den USA sind es trotz der vielen Toten nur 4%. Geht man in den anderen Ländern also von einer höhren Nichterkennungsquote aus, so bleibt die Rate trotzdem signifikant höher, die Maßnahmen in D sind also zum einen effektiv, zum anderen werden sie bisher konsequent befolgt, da will man natürlich bei einer Lockerung der Maßnahmen kein Risiko eingehen, man braucht ja nur über die Grenzen zu schauen…

Auch die "Vorschläge" der Leopoldina sind nicht zu Ende gedacht, Schulen für Einzelne (untere Klassen) öffnen und Kitas nicht, Kinder zur Schule, aber die Schulbustransporte sind nicht vorbereitet (keine Masken, keine Sitzabstände, weil weniger Busse), Lehrer sollen mit Maske unterrichten? Jeder Praktiker wird den Leopoldianern den Finger zeigen… Auch sind die Bestimmungen in den einzelnen Bundesländer weder abgesprochen noch angeglichen, verkauft das den Eltern oder Lehrern die selbst kleine Kinder aber keine geöffneten Kitas haben. (Hier musste eine Dichtmachen, die Kinder von "Systemrelevanten Berufsgruppen" aufnahm, weil zwei Kinder und eine Betreuerin erkrankt sind, nicht schwer, aber 14 Tage Quarantäne gibt es trotzdem…)


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 14.04.2020

(14.04.2020, 18:49)Sprunggott schrieb: Wer mal ganz neutral die Aussagen der Analysen von unabhängigen Experten & Einrichtungen studiert,kommt schnell darauf, dass staatlich grade Angst und Hysterie geschürt wird.Schützenswert müssen "potenzielle Risiko-Patienten" sein! Die Bürger unter 65 Jahren ohne relev.Vorerkrankungen sind unter Einhaltung der Hygiene quasi nicht (für Deutschland) betroffen.

Bitte ein paar Links zu den Experten, die von geschürter "Angst und Hysterie" sprechen. Gehört das Robert-Koch-Institut, dessen Zahlen weltweit verwendet werden, zu den Angstschürern?
Über 17 Mio Deutsche sind über 65, 8 Mio sind Asthmatiker, 8 Mio Schwerbehindert. Die willste alle wegsperren und dann irgendwie versorgen?


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Sprunggott - 14.04.2020

(14.04.2020, 19:05)Robb schrieb: Bitte ein paar Links zu den Experten, die von geschürter "Angst und Hysterie" sprechen. Gehört das Robert-Koch-Institut, dessen Zahlen weltweit verwendet werden, zu den Angstschürern?
Über 17 Mio Deutsche sind über 65, 8 Mio sind Asthmatiker, 8 Mio Schwerbehindert. Die willste alle wegsperren und dann irgendwie versorgen?
Die meisten Medien halten uns bewusst dumm, und geben keine relevanten Daten öffentlich (die links Spare ich mir- schau einfach die "Tagesschau"). Und auch das von den Krankenkassen finanzierte RKI gehört dazu- die Daten sind nachgewiesen nicht rational, und sogar falsch berechnet! 
(Quelle: 13.4.2020 Deutsche Mathematiker Vereinigung, Prof. Dr. Moritz Kaßmann & Team). 
Es geht nicht um "wegsperren" (das haben wir doch hoffentlich hinter uns gelassen) sondern um besonderen Schutz! 
Vielleicht lohnt es sich auch mal die neuste Studie von Prof. Dr. Johannes Friedmann Leiter d. PKL zu lesen, der viele Opfer patologisch untersucht hat! 
Aber jeder darf sich seine eigene Meinung bilden - das ist ja (noch) das tolle in Deutschland.


RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Robb - 14.04.2020

(14.04.2020, 19:42)Sprunggott schrieb: Es geht nicht um "wegsperren" (das haben wir doch hoffentlich hinter uns gelassen) sondern um besonderen Schutz! 
Denkst du wirklich, Semantik ändert was? "Wir sperren euch nicht ein, wir schützen euch nur vor dem Rest Deutschlands". Da fühlen sich die Senioren, die ihre Wohnungen nicht mehr verlassen dürfen, doch gleich viel besser.