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US Präsidentschaftswahl 2020 - Druckversion

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RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - dominikk85 - 07.11.2020

Fox news hat ihn ja auch schon fallengelassen


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - RalfM - 07.11.2020

Melania sucht sich nen Neuen. Ivanka heiratet einen jungen aufstrebenden Demokraten aus Washington, DC. Kushner geht pleite.
Reality-TV.


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - Atanvarno - 08.11.2020

(05.11.2020, 00:31)tobitobs schrieb: Die Mobilisierung war enorm auf beiden Seiten. Biden wohl mit mehr Stimmen im "popular Vote"als Obama 2008.

Es war eine Rekordwahlbeteiligung. Aber aus europäischer Sicht ist dennoch erstaunlich, dass selbst bei dieser enorm wichtigen "Schicksalswahl" nur 66,5% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - RalfM - 08.11.2020

Biden hat eine gigantische Stimmenzahl bekommen. Das macht mich glücklich. Aber, die für ihn gestimmt haben, sind 22,5 % der Wohnbevölkerung der USA. Da sind noch ganz viele andere.


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - runner24 - 08.11.2020

Zitat:Angesichts der katastrophal falschen Vorhersagen erscheint das zumindest nicht ganz unwahrscheinlich.
Die Auszählung läuft zwar immer noch (irgendwo las ich, dass in Alasaka erst diesen Dienstag mit der Auszählung der Briefwahlstimmen begonnen wird), aber hat jemand im Blick, ob die Prognosen nicht doch mehr oder weniger richtig das Ergebnis vorhergesagt haben?


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - Atanvarno - 08.11.2020

Ich bleibe dabei, die Vorhersagen waren katastrophal.

Trump und Biden haben die Staaten, die sie laut Vorhersage leicht gewinnen sollten, auch tatsächlich leicht gewonnen. Soweit korrekt. Biden hat die Staaten, die er knapp gewinnen sollte, überwiegend knapp gewonnen, in vier Fällen (Colorado, Maine, New Hampshire und Virginia) sogar deutlich. Geht auch noch in Ordnung.
Trump hat alle Staaten, in denen erwartet wurde, dass er knapp gewinnt, mit Abständen zwischen mindestens 12 und maximal 21% gewonnen (Alaska, wo er mit 30% vorne liegt, wird noch ausgezählt). Weiterhin hat er alle im Vorfeld als hart umkämpft eingeschätzten Staaten (bis auf Georgia) mit Abständen zwischen 1,4 und 8% gewonnen.

Fazit: Die Demoskopen haben die immer noch vorhandene Unterstützung für Trump deutlich unterschätzt.

Dass Biden jetzt trotzdem mit voraussichtlich über 300 Stimmen im Electoral College wählt wird, ist dem Wahlsystem geschuldet.
Die popular vote hat er entgegen prognostizierten 8-10% nur mit 2,6% Vorsprung gewonnen. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus wird die demokratische Mehrheit eventuell sogar schrumpfen. Der Senat steht auf der Kippe, aber eine republikanische Mehrheit ist immer noch möglich. Eine blaue Welle sieht anders aus.


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - lor-olli - 08.11.2020

Eine Demoskopin hat versucht zu erklären warum sie wieder so daneben lagen: Sie haben es wieder einmal nicht geschafft eine wirklich repräsentative Umfrage zu machen. Traditionell steigt in den USA die Bereitschaft an einer Umfrage teil zu nehmen mit dem Bildungsgrad, viele Menschen mit einem niedrigen Bildungsgrad, insbesondere die die sich Argumenten wie "Lügenpresse" etc. anschließen verweigern schlicht die Teilnahme. Menschen mit höherem Bildungsgrad tendieren eher zur liberalen Mitte, sprich sie erscheinen selbst als Trump-Wähler eher bereit zu sein die Seiten zu wechseln - solche Umfragen und ihre Interpretationen rächen sich natürlich.

Dumm wenn man es nicht schafft diese Fehler auszumerzen, aber vermutlich auch eine Folge der extrem vielen Umfragen und die schnelle Folge in der sie zu erfolgen haben, time is money und Sorgfalt kostet…


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - Atanvarno - 08.11.2020

Wie man richtig fragt, um ein korrektes Ergebnis zu bekommen, hatte ich weiter oben beschrieben: "Was denken sie, wen ihre Nachbarn wählen". Umfrageinstitute, die das mit einbezogen haben, sind von einem knappen Ergebnis ausgegangen.

US Pollster: Here's why the 2020 polling is wrong - and is even worse than in 2016


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - vedo - 08.11.2020

(08.11.2020, 18:49)Atanvarno schrieb: Wie man richtig fragt, um ein korrektes Ergebnis zu bekommen, hatte ich weiter oben beschrieben: "Was denken sie, wen ihre Nachbarn wählen". Umfrageinstitute, die das mit einbezogen haben, sind von einem knappen Ergebnis ausgegangen.

US Pollster: Here's why the 2020 polling is wrong - and is even worse than in 2016
Naja, das mit den shy Trump voters klingt zwar nach einer schön einfachen und logischen Erklärung (von der die Umfrageinstitute seit 2016 sicherlich noch nie etwas mitbekommen haben Angel ‌), aber auch dagegen gibt es Argumente, so etwa, dass die Umfragen im Senatsrennen, wo der Trump-Faktor wegfällt, auch nicht besser waren oder dass kein Unterschied zwischen Umfragen, bei der einer anrufenden Person geantwortet werden muss und solchen, die automatisch oder online ablaufen, festgestellt werden konnte. Natürlich macht das die Umfragewerte auch noch nicht besser bzw es muss trotzdem irgendetwas schiefgelaufen sein, aber lor-olli hat ja bereits andere mögliche Gründe genannt. Denn gerade Trafalgar kann sich jetzt auch nicht umbedingt mit Ruhm bekleckern, die haben einen 303:235-Sieg für Trump vorhergesagt.

Und letztendlich ist es ja, trotz einiger ohne Zweifel sehr fehlerhaften Umfragen, auch gar nicht so extrem knapp (wie von dir noch vor vier Tagen angeführt) geworden, der Eindruck entstand eher durch die langen Auszählzeiten in den bekannten Staaten. Insofern wurde Biden im Vorhinein auch zurecht als deutlicher Favorit eingestuft, eben weil er eine recht große Abweichung von den Umfragewerten noch verkraften konnte.


RE: US Präsidentschaftswahl 2020 - Atanvarno - 09.11.2020

(08.11.2020, 23:43)vedo schrieb: Und letztendlich ist es ja, trotz einiger ohne Zweifel sehr fehlerhaften Umfragen, auch gar nicht so extrem knapp (wie von dir noch vor vier Tagen angeführt) geworden, der Eindruck entstand eher durch die langen Auszählzeiten in den bekannten Staaten. Insofern wurde Biden im Vorhinein auch zurecht als deutlicher Favorit eingestuft, eben weil er eine recht große Abweichung von den Umfragewerten noch verkraften konnte.

Bidens Wahlsieg hängt an 10000 Stimmen in Georgia, 50000 Stimmen in Pennsylvania und 20000 Stimmen in Wisconsin (evtl. noch ein paar mehr, da jeweils noch 2% auszuzählen sind). In allen drei Staaten sind die Abstände so klein, dass eine Nachzählung stattfinden wird. Ich finde das extrem knapp.


---edit
Trafalgar hat bspw. für Pennsylvania 47,8 zu 45,9 vorhergesagt (fälschlicherweise pro Trump, aber durchaus knapp). Der Umfragedurchschnitt hatte +5% Biden.
Für Wisconsin hat Trafalgar too close to call prognostiziert, der Umfragedurchschnitt war +8% Biden

Wenn ich ein Umfrageinstitut in den USA zu beauftragen hätte, wäre das die Trafalgar Group.