Leichtathletikforum.com
Technikalternativen im Diskuswurf - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Spezial (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=7)
+--- Forum: Leichtathletik - quo vadis? (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=8)
+--- Thema: Technikalternativen im Diskuswurf (/showthread.php?tid=3940)

Seiten: 1 2


RE: Technikalternativen im Diskuswurf - krebsan - 02.03.2021

Ich habe mit dem SCHLEUDERBALL viel experimentiert mit zwei und mehr Drehungen. Die erste Drehung nur um in eine gute Ausgangslage zu kommen, oder bereits stark beschleunigt, mit 2 1/4 oder 3 1/4 Drehungen, aus geradem Anlauf mit Drehung, usw. Toll, dass es dort dieses Experimentierfeld gibt.
Aber im engen Diskusring ist das alles bedeutend schwieriger und wohl wirklich nicht effizient.


RE: Technikalternativen im Diskuswurf - dominikk85 - 02.03.2021

Der Unterschied im Hammer ist das das Gerät direkt zentrifugal um den Körper beschleunigt wird, während im Diskus das Gerät geschleppt und erst am Ende richtig beschleunigt wird. Im Diskus erfolgt über 80% der Beschleunigung nach dem setzen links und im hammerwurf erreicht man schon etwa 70-80% des abwurfspeeds in der vorletzten Drehung.

das bedeutet man beschleunigt den Hammer kontinuierlich durch die zentrifugalkraft über die drehungen.

Quelle: einfach "kinematics" Hammer throw und Diskus throw googlen.


RE: Technikalternativen im Diskuswurf - MZPTLK - 19.07.2021

(02.03.2021, 13:09)dominikk85 schrieb: Der Unterschied im Hammer ist das das Gerät direkt zentrifugal um den Körper beschleunigt wird, während im Diskus das Gerät geschleppt und erst am Ende richtig beschleunigt wird. Im Diskus erfolgt über 80% der Beschleunigung nach dem setzen links und im hammerwurf erreicht man schon etwa 70-80% des abwurfspeeds in der vorletzten Drehung.

das bedeutet man beschleunigt den Hammer kontinuierlich durch die zentrifugalkraft über die drehungen.

Eine kontinuierliche Beschleunigung gibt es beim Hammer nicht, nur ein Streben danach.
Auch bei bester Technik kommt man um die passiven Einbeinstützphasen nicht herum,
die immer eine Verlangsamung des Geräts bewirken. Diese sollte natürlich minimiert werden.
Ich würde es anschaulich so ausdrücken: 2, 3 S chritte vor, einer zurück.
Dabei gilt natürlich der Effekt des abnehmenden Grenznutzens: umsomehr Drehungen, desto geringer der Grenznutzen, also der Mehrwert. Bei schlechten Technikern ist dieser schon bei 2 oder 3 Drehungen negativ.

Das Gerät wird nicht um den Körper beschleunigt, sondern vor dem Körper.
Litvinov Senior betont, dass die Wirkung auf den Hammer abnimmt, je mehr man ins Schleppen(Verwringen) kommt.
Gewichtheber schleppen das Gewicht auch nicht nach oben.
Ausserdem bedeutet das eine Radiusverkürzung sowie erhöhte Abnutzungs-/Verletzungsgefahr.

Manche denken, wenn sie sich schnell drehen und den Hammer toll überholen, machen sie den Hammer auch schnell.
Das ist ein weitverbreiteter Irrtum.
Der Hammer muss schnell werden, nicht der Werfer.
Dafür muss der Werfer in der Zweibeinstützphase sehr aktiv mit den Füssen arbeiten.


Sedykh hatte in der ersten Drehung 20 m/sek Hammerbeschleunigung, beim Abwurf ca. 30