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Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Druckversion

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RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 09.08.2021

(09.08.2021, 00:37)Homepage von Mondo gibt es nur WS schrieb: Und wenn ich die Jahreszahlen dort richtig interpretiere, liegt die verwendete Bahn in Tokio dort seit irgendwann in diesem Jahr. Oder sagen die Jahreszahlen was anderes aus? Auf der Seite von European-athletics steht was von Juli 2019.

 Ende Oktober 2019 war der Belag komplett fertig verlegt worden.

https://www.mondoworldwide.com/emea/en/spaziomondo/news/the-tokyo-olympic-games-on-the-athletic-track-mondotrack-ws


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 09.08.2021

Verlegt wurde der Mondo vom Japanischen Mondo Team (Filiale)

Das ist überwiegend der gleiche WS Mondo wie Rio der Rest mit TK ist reine PR.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Freaky - 09.08.2021

(09.08.2021, 06:05)Gertrud schrieb: 2. Hinterlässt Johannes Vetter Risse im Boden, weil der Belag den Stemmbelastungen von Vetter nicht gewachsen ist, liegt der Fehler eindeutig am Belastungsmangel des Untergrundes und somit beim Konstrukteur. Dann würde ich den Unternehmer auf Schadensersatz durch den entgangenen Titel verklagen, weil Johannes Vetter viele Einnahmen neben dem immateriellen Schaden entgehen. Bei 4% Anteil der Athleten, an den IOC-Einnahmen zu partizipieren, sollte es Möglichkeiten geben.  Wink

Da diese Probleme schon in Gateshead bei anderem Untergrund bestanden, sollte man biomechanische Messungen hinsichtlich Krafteinsatz bei starken "Stemmern" vornehmen. Es ist Handlungsbedarf. Man darf das Problem nicht schleifen lassen. Der DLV muss am Ball bleiben!!! Akribie mit der richtigen Konsequenz ist gefragt!!!

Zukünftig sollte man die Speerwurfanlagen generell anders konzipieren, die Dicke belastungsmäßig angleichen. Man sollte forschen, ob die "Luftkammern" für das Speerwerfen Sinn machen oder kontraproduktiv sind. Man sollte eine Taskforce (vielleicht sogar international) mit wirklichen Fachleuten bilden, um das Problem zufriedenstellend zu lösen. Johannes Vetter ist ja nicht der einzige harte "Stemmer".

Gertrud

zu Punkt zwei, schau mal in dem Video mit Ausschnitten von verschiedenen Werfern. Erschreckend ist ja nicht nur, dass die alle rutschen sondern der Zustand der Bahn. Da liegen ja richtige Stückchen rum, die einfach herausgerissen wurden.

https://vimeo.com/584363276?fbclid=IwAR2vt7c-uSOAkqyt1aQ26QFIxf_YdCih91Z6MyofKdqaefxdHNLkctjqv_w

Ich hoffe auch, dass das Thema wissenschaftlich weiter verfolgt wird. Der "Vorteil" ist vielleicht, dass es Werfer aus unterschiedlichen Ländern betrifft (Polen, Deutschland, Taipeh,...).


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 09.08.2021

zuerst sind die 12 Mm Spikes zu verbieten bei einer Anlage mit 13.1 oder 13.5 mm dicke. Conica mit 14.2 mm hat da deutlich mehr Reserven.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Gertrud - 09.08.2021

(09.08.2021, 11:10)Freaky schrieb:
(09.08.2021, 06:05)Gertrud schrieb: 2. Hinterlässt Johannes Vetter Risse im Boden, weil der Belag den Stemmbelastungen von Vetter nicht gewachsen ist, liegt der Fehler eindeutig am Belastungsmangel des Untergrundes und somit beim Konstrukteur. Dann würde ich den Unternehmer auf Schadensersatz durch den entgangenen Titel verklagen, weil Johannes Vetter viele Einnahmen neben dem immateriellen Schaden entgehen. Bei 4% Anteil der Athleten, an den IOC-Einnahmen zu partizipieren, sollte es Möglichkeiten geben.  Wink

Da diese Probleme schon in Gateshead bei anderem Untergrund bestanden, sollte man biomechanische Messungen hinsichtlich Krafteinsatz bei starken "Stemmern" vornehmen. Es ist Handlungsbedarf. Man darf das Problem nicht schleifen lassen. Der DLV muss am Ball bleiben!!! Akribie mit der richtigen Konsequenz ist gefragt!!!

Zukünftig sollte man die Speerwurfanlagen generell anders konzipieren, die Dicke belastungsmäßig angleichen. Man sollte forschen, ob die "Luftkammern" für das Speerwerfen Sinn machen oder kontraproduktiv sind. Man sollte eine Taskforce (vielleicht sogar international) mit wirklichen Fachleuten bilden, um das Problem zufriedenstellend zu lösen. Johannes Vetter ist ja nicht der einzige harte "Stemmer".

Gertrud

zu Punkt zwei, schau mal in dem Video mit Ausschnitten von verschiedenen Werfern. Erschreckend ist ja nicht nur, dass die alle rutschen sondern der Zustand der Bahn. Da liegen ja richtige Stückchen rum, die einfach herausgerissen wurden.

https://vimeo.com/584363276?fbclid=IwAR2vt7c-uSOAkqyt1aQ26QFIxf_YdCih91Z6MyofKdqaefxdHNLkctjqv_w

Ich hoffe auch, dass das Thema wissenschaftlich weiter verfolgt wird. Der "Vorteil" ist vielleicht, dass es Werfer aus unterschiedlichen Ländern betrifft (Polen, Deutschland, Taipeh,...).

Die Beweise sind erdrückend. Thumb_down ‌Zuerst gab es die 12mm-Dornen und dann die Bahn, so dass die Konstrukteure sich nach den Dornen richten sollten. Dann sollte es klar sein, dass Speerwerfer*innen andere Bodenbeläge benötigen als Sprinter, Läufer und Springer. Das ist eindeutig ein Versagen der Konstrukteure und der Kontrolleure für diese Anlagen. Den Speerwurfanlauf kann man nach diesen Wettkämpfen in Tokio quasi "in die Tonne kloppen"! Das kann´s doch wohl nicht sein?! Wie lange gibt die Firma Garantie darauf??? Wink

Man muss ein neues Gesamtkonzept unter Beteiligung von Herstellern, Trainern, Athleten, Biomechanikern ... schaffen, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen.

Gertrud


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 09.08.2021

Es ist deutlich günstiger nur 9 mm Spikes zu erlauben als ganze Anlagensysteme umzubauen. Alle Olympiaanlagen seit 2000 müssten umgebaut werden und ein paar Dutzend zusätzliche die öfters benutzt würden International. Dagegen kostet die Umstellung auf 9 Mm Keramikspikes vielleicht 10 Euro je Athlet rechne mal.

Bekämen die Top 500 Speerwerfer die Spikes geschenkt wären das Werbekosten von gerade mal 5000 Euro


Grundsätzlich sind Bahnen für 6 mm Spikes gebaut. Ueblicherweise werden 9 mm Spikes für Hochsprung und Speer genommen. Die 12 Mm sind eine Ausnahmeregel für Hochsprung und Speer)


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Gertrud - 09.08.2021

(09.08.2021, 15:29)Delta schrieb: Es ist deutlich günstiger nur 9 mm Spikes zu erlauben als ganze Anlagensysteme umzubauen. Alle Olympiaanlagen seit 2000 müssten umgebaut werden und ein paar Dutzend zusätzliche die öfters benutzt würden International. Dagegen kostet die Umstellung auf 9 Mm Keramikspikes vielleicht 10 Euro je Athlet rechne mal.

Bekämen die Top 500 Speerwerfer die Spikes geschenkt wären das Werbekosten von gerade mal 5000 Euro


Grundsätzlich sind Bahnen für 6 mm Spikes gebaut. Ueblicherweise werden 9 mm Spikes für Hochsprung und Speer genommen. Die 12 Mm sind eine Ausnahmeregel für Hochsprung und Speer)

Die Kraft wird wahrscheinlich mit den 12mm-Dornen am besten gebremst und übertragen. Die Anlagen werden doch meistens vor großen Meisterschaften überholt und erneuert. Dann kann man doch in Rücksprache und Abstimmung sehr leistungsgerechte Anlagen bauen. Vetter hatte doch bei seinen anderen Wettkämpfen keine Probleme (u.a. in Chorzow). Dieser Belag in Tokio scheint auch sehr nachgiebig zu sein. Zudem sollte man auch daran denken, dass der Belag durch Regen auch sehr rutschig werden kann und dann 12mm-Dornen besser helfen können. 

Gertrud


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Oliver - 09.08.2021

Hier haben einige Personen ihre Hausaufgaben nicht  gemacht. Der Weltverband hätte vorab feststellen können, dass hier eine Verletzungsgefahr für Speerwerfer besteht. Ebenso hätte es Mondo selber feststellen können. Die Speerwerfer hätten den Wettkampf boykottieren können.

Bei Vetter habe ich schon länger den Eindruck, dass er mit seinen 12mm Spikes viele Anlagen kaputt macht. Dies können sich kleinere Städte nicht leisten, nach einen Vetter-Wettkampf den Belag zumindest auszubessern.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 09.08.2021

Die Anlage in Chorzow ist weitestgehend baugleich. Die Toleranzen bei Mondo sind sehr gering.
Chorzwow hat eine 13.5 mm Dicke, Tokyo möglicherweise 13.1 mm bei 12 mm Dornen ist da keine grosse Toleranz mehr, Conica in Zürich min. 14.2 mm.

Das Verbot der 12 mm Dornen ist eine Notwendigkeit. 9 mm reichen komplett um vernünftig Speer zu werfen.
Die Klagen kommen überwiegend von Deutschen und Polen.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - matthias.prenzlau - 09.08.2021

Die Logik verstehe mal einer, warum 9mm Spikes mehr Halt bieten sollen,
als 12mm Spikes...

Egal wie kurz oder lang die Spikes sind. Auf solchen Belägen rauschen die so oder so durch den Belag.

Das Video ist übrigens der Hammer!