Leichtathletikforum.com
Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Archiv (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Forum: Großereignisse (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=19)
+---- Forum: Olympische Spiele Tokio 2021 (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=35)
+----- Forum: Leichtathletik (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=36)
+----- Thema: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? (/showthread.php?tid=4477)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Atanvarno - 10.08.2021

(10.08.2021, 09:06)Jonny schrieb: Warum sollte man von den Speerwerfern ausgehen? Es wäre wohl im Interesse niemandem gewesen, dass in Tokyo alles optimal für die Speerwerfer gewesen wäre, dafür die Laufbahn aber total langsam wäre und kein Rekord gefallen wäre. Dass hätte den medialen Aufschub verhindert, den die Leichtathletik durch die vielen Rekorde bekommen hat.

Wenn sich das IOC von der widersinningen Regel trennt, dass überall der gleiche Belag liegen muss, ist es überhaupt kein Problem eine rekordfähige Laufbahn und einen widerstandsfähigeren Speerwurfanlauf zu verlegen.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Freaky - 10.08.2021

(10.08.2021, 09:06)Jonny schrieb:
(10.08.2021, 08:40)krebsan schrieb:
(09.08.2021, 17:21)Delta schrieb: Ich werde in Zürich schauen, dass die Stadt die 12 mm Spikes verbietet.

Dann wäre die Anlaufbahn Speer wohl der Massstab für die ganze Bahn...

Warum sollte man von den Speerwerfern ausgehen? Es wäre wohl im Interesse niemandem gewesen, dass in Tokyo alles optimal für die Speerwerfer gewesen wäre, dafür die Laufbahn aber total langsam wäre und kein Rekord gefallen wäre. Dass hätte den medialen Aufschub verhindert, den die Leichtathletik durch die vielen Rekorde bekommen hat.

Ich vermute mal, der Speerwurf als Maßstab soll heißen:

Die Anforderungen an die Stabilität sind je nach Disziplin sehr unterschiedlich. Wenn man überall den gleichen Belag verlegen will, muss die Disziplin mit der höchsten Anforderung der Maßstab sein. Die höchste Anforderung hat an der Stelle der Speerwurf. Wenn man es schafft eine federnde Bahn wie in Tokio zu bauen, die aber gleichzeitig die Stabilität hat, die die Speerwerfer brauchen wäre das vermutlich optimal. Die Frage ist, ob das möglich ist.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 10.08.2021

krebsan Die Anlage in Zürich ist sicher Weltrekordtauglich. Die grosse Mehrheit der DLAnlagen sind von Conica.
Da gibt es eine Reserve zwischen Spikes und Unterkante Belag von 2.2 mm bei Mondo 1.1-1.5 max.
Mit einem normalen Speerwurfstil ist das kein Problem. Mit dem Berserker Stil von Vetter wird es eines.
Er wird auch in Zürich wie in Gateshead und Tomyo die Anlage ruinieren die dann wieder für 0.250 Mio saniert werden darf. Wehret den Anfängen und darum bin ich dafür die Spikes auf 9 mm zu limitieren. Das ist heute der Standard die 12 mm sind eine Ausnahmeregel die abgeschafft gehört.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 10.08.2021

Fakt ist, dass dort wo Speerwerferlaufen je nach Anlage auch Hoch-Weit ider Stabhochspringer im Einsatz sind.
Die Einheitlichkeit bei flüssig verlegten Anlagen sollte keine übermässigen Probleme schaffen. Die Kammernsysteme von Mondo haben eine zu geringe Toleranz.
Für eine Randsportart wie Speerwurf Anlagen umzubauen halte ich für falsch. Deshalb reduktion der Spikeslänge auf NormLstandard.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Walker - 10.08.2021

Was der Weitspringer Absprungbalken, ist der Speerwerfer "Abwurfbereich", der - ganz wichtig - außerhalb der "schnellen" Stadionrunde liegt. Mit dieser Argumentation ließe sich jene seltsame IOC-Regel ad acta legen. Wenn nicht, müsste der Weitsprungbalken streng genommen auch entfernt werden, da entspr. "Material/Belag" ja schließlich nicht der Laufbahn entspicht.  Wink


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Freaky - 10.08.2021

(10.08.2021, 13:04)Delta schrieb: krebsan Die Anlage in Zürich ist sicher Weltrekordtauglich. Die grosse Mehrheit der DLAnlagen sind von Conica.
Da gibt es eine Reserve zwischen Spikes und Unterkante Belag von 2.2 mm bei Mondo 1.1-1.5 max.
Mit einem normalen Speerwurfstil ist das kein Problem. Mit dem Berserker Stil von Vetter wird es eines.
Er wird auch in Zürich wie in Gateshead und Tomyo die Anlage ruinieren die dann wieder für 0.250 Mio saniert werden darf. Wehret den Anfängen und darum bin ich dafür die Spikes auf 9 mm zu limitieren. Das ist heute der Standard die 12 mm sind eine Ausnahmeregel die abgeschafft gehört.

Also die Renovierung des Abwurfbereichs kostet im Leben keine 250.000€. Wenn doch, sollte man sich dringend einen anderen Dienstleister suchen.

Das hat auch nichts mit dem Berserker-Stil von Vetter zu tun. Es gibt ja noch mehr die gerutscht sind und dadurch den Belag beschädigt haben. Wenn die Athleten nicht rutschen passiert auch nichts. Besten Beispiel ist Chorzow. Da gabs danach keine Bilder von ner völlig zerissenen Bahn, in den Videos sieht man auch nichts. Alle zerstörten Anlagen sehen so aus, weil die Werfer gerutscht sind.

Wann waren denn bitte nur 9er Nägel beim Speer zulässig? Und die Beschränkung der Sportler, nur weil einzelne Belage die Kräfte nicht halten ist ja auch nicht wirklich Sinn der Sache. Wobei es ja theoretisch so ist, dass der Veranstalter die Länge der Dornen beschränken darf. Kann er ja machen, dann muss er aber halt damit Leben das bestimmte Top-Athleten nicht kommen.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - matthias.prenzlau - 10.08.2021

@Delta: Warum sollten 12mm Spikes mehr Schaden anrichten als 9mm Spikes?

Wenn 12mm Spikes den Belag auf zwei Fußlängen aufschlitzen,
dann tun es 9mm Spikes erst recht.

Rein von der Logik, bieten 12mm Spikes (1/4) mehr Halt als 9mm Spikes.

Selbst wenn man annimmt, dass Vetter mit seinen 12mm Spikes bis an den Untergrund
(Beton oder Asphalt) gelangt, ändert es ja nichts daran, dass die langen Spikes mehr Halt erzeugen.

Das Problem ist der Aufbau und das Material des Bodenbelags.
Der ist den Kräften eines beinahe 100m-Sperrwerfers nicht gewachsen.

Wie Frau Schäfer schrieb: "Der [Belag] muss doch knallhart sein."
So siehts aus!

Und nochmal:
Wenn Vetter nicht durchrutscht, bleibt die Bahn heil.
Egal wie lang die Spikes sind. Denn die sind nicht (!) das Problem.


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - krebsan - 10.08.2021

(10.08.2021, 13:09)Delta schrieb: Fakt ist, dass dort wo Speerwerferlaufen je nach Anlage auch Hoch-Weit ider Stabhochspringer im Einsatz sind.
Die Einheitlichkeit bei flüssig verlegten Anlagen sollte keine übermässigen Probleme schaffen. Die Kammernsysteme von Mondo haben eine zu geringe Toleranz.
Für eine Randsportart wie Speerwurf Anlagen umzubauen halte ich für falsch. Deshalb reduktion der Spikeslänge auf NormLstandard.

Es sollte doch möglich sein, den Abwurfbereich des Speerwerfens zu verstärken, ohne dass dabei Weit- oder Hochspringer Probleme bekommen. Und die Idee ist ja nicht umbauen, sondern von Anfang an richtig bauen. Aber gut, die Hammerwerfer sind ja schon von den Stadien verbannt, vielleicht sollte man das auch mti den Speerwerfern machen?
Wie definiert sich innerhalb der Leichtathletik "Randsportart"? So gesehen wäre dann auch verständlich, wenn die Rundbahnen ganz weichen müssten, stören sie doch nur das Fussball-Erlebnis...


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - krebsan - 10.08.2021

Eine Alternative zu den kürzeren Nägeln wären ja Geschwindigkeits- oder Gewichtslimiten. Oder Stilvorgaben. 
Was mich wundert ist: Vor Kurzem haben wir alle noch die unglaublichen Würfe von Vetter bewundert. Und plötzlich ist er nur noch ein Freak mit Berserker-Technik, der auf Widrigkeiten nicht reagieren kann und die Anlagen zerstört?
Für mich ist er ein Hauptgrund, nach Zürich und Lausanne zu gehen. Freue mich, wenn es dort wieder weit geht!


RE: Johannes Vetters Vorkampfaus - Ursachen? - Delta - 10.08.2021

Bei 9 mm Spikes hat die Anlage eine Reserve von 4-5 Millimetern statt 1-2. An der Oberfläche je nach Spikestyp wird schon etwas Schaden angerichtet aber weit weniger, Nimmt man Kegelspikes dürfte der Schaden minimal sein.
Ich bin kein Freu des Mondo Belages er ist viel anfällig auf relativ geringe Belastungen wie Konzerte etc. Wir werden aber mit dieser Firma leben müssen. Entweder muss die Belagdicke erhöht werden was sehr teuer ist 14-16 mm. Das kostet eine Million mehr. Die Reduktion der Spikeslänge ist die kostengünstigste Variante.

Wir haben gesehen wie unprofessionelle Reparaturen in Leverkusen aussehen. Das würden wir in der Schweiz nicht mal bei einer Schulsportanlage akzeptieren. Geschweige den beim "Olympiastützpunkt".

Ist die Anlage defekt durch herausgerissene Stellen muss ein grösserer Bereich ausgeschnitten werden und neu vergossen.