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Sterben russischer Hammerwerfer - Druckversion

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RE: Sterben russischer Hammerwerfer - MZPTLK - 13.11.2021

'Bei uns ist es wie in der DDR'
(Sergej Litvinov jun. 2016)


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - lor-olli - 13.11.2021

Letztlich sind die Rückschlüsse zum Doping auf ein vorzeitiges Ableben nicht völlig haltlos, eine wirkliche (wissenschaftliche) Beweiskraft wird es aber in den seltensten Fällen geben, wenn nicht gerade die Person noch wegen Dopings während der aktiven Zeit verstirbt. ( Birgit Dressel)

- Doping wurde wenn, dann nur in Geheimakten protokolliert. Diese Akten aus der DDR-Vergangenheit wurden aus politischem Interesse veröffentlicht. Die meisten anderen aber nie.

- genaue medizinische Protokolle über die Menge, die Art und die Häufigkeit der zugeführten Mittel, die medizinischen Probleme während der aktiven Zeit oder danach, gibt es wenn, dann auch nur in geheimen Akten.

- eine Häufung der Todesfälle zu einem gleichem Alter erscheint verdächtig, ohne protokollierte und öffentlich gemachte Obduktionsdaten allerdings "zufällig". (Auf den Totenscheinen steht in der Regel icht "Dopingfolgen".

Die durch Doping verursachten Probleme dürften mittlerweile recht eindeutig sein, die individuelle Beweisführung ist aber schwierig, selbst wenn die Probleme zum früheren Tod führen - im Vergleich zur "unsportlichen" Vergleichsgruppe der selben Gesellschaft. Wir brauchen auch gar nicht bis zum Doping schauen, selbst die heute regulär verschriebene Medikation ist immer wieder mal kontraindiziert, wenn z.B. ein Patient einen nachlässigen Arzt hat, oder Ärzte regelmäßig wechselt oder gar Selbstmedikationen verschweigt (Schmerzmittel …).

Aufarbeitung staatlichen Dopings? Dazu müsste ein vitales Interesse der gesellschaftlichen Erben bestehen, in der BRD besteht dies eher nicht, hier sind es in der Regel eher Selbstbezichtigungen, anderswo meistens genauso…


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - MZPTLK - 13.11.2021

Meine Vermutung geht dahin, dass Corona auf Vorschädigungen traf.


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - TranceNation 2k14 - 13.11.2021

Das ist tatsächlich interessant!!


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - dominikk85 - 14.11.2021

Im Putin Russland wird vermutlich auch nur wenig politisches Interesse zur Aufarbeitung des Soviet Dopings geben. 

Trotzdem liegt man vermutlich nicht falsch wenn man davon ausgeht das fast alle Soviet Athleten die zwischen 1970 und 1990 aktiv waren massiv gedopt waren und da ist eine rein epidemiologische Beobachtung die einfach nur die Lebenserwartung dieser Sportler mit der Allgemeinheit der um diese Zeit geborenen meschen vergleicht recht Aussagekräftig. 

Die Einzelfälle lassen sich aber fast unmöglich rekonstruieren weil zum einen die Schemata recht unbekannt sind und zum anderen wie schon gesagt auch Millionen andere Menschen in dem Alter sterben. 

Daher kann man da eigentlich nur über die große Zahl der athleten rangehen ohne die einzelnen Fälle besdonders zu stratifizieren.


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - Atanvarno - 14.11.2021

Die statistischen Probleme solcher epidemiologischen Beobachtungen haben wir in diesem Thread mal kurz angerissen

Leistungssport- Altar der Selbstoptimierung ?!


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - Oliver - 14.11.2021

(13.11.2021, 21:01)MZPTLK schrieb: Meine Vermutung geht dahin, dass Corona auf Vorschädigungen traf.
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob Sedych, Tamm und Nikulin das Angebot einer Coronaimpfung angenommen haben. In letzter Zeit hört man immer häufiger, dass Sportler mit Herzproblemen kollabieren und im schlimmsten Fall sogar sterben. Weitere Fälle von sowjetrussischen Werfern sind mir aber nicht bekannt.


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - TranceNation 2k14 - 14.11.2021

Um die Vermutung einer Addition mit Corona oder einer Impfung oder Impfskepsis (oder oder oder) zu untersuchen, braucht man sich aber nicht auf russische Profiwerfer beschränken, da kann man auch den gedopten Sprinter der 2. Reihe von nebenan berücksichtigen.


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - matthias.prenzlau - 14.11.2021

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Russland liegt bei den Männern bei 68 Jahren.

Die Mehrheit der alten (gedopten) Haudegen dürfte dieses Alter langsam erreicht haben.
(Jurij Sjedych ist immerhin 66 Jahre alt geworden.)

Dennoch besteht ein Zusammenhang! Logisch!

Ich verfolge die Bodybiuldingszene und da sterben jedes Jahr in irgendeiner Klasse
ein bis zwei Topleute. Zuletzt Shawn Rhoden, Mr. Olympia 2018, Alter: 46.


RE: Sterben russischer Hammerwerfer - Delta - 14.11.2021

Mich würde eher interessieren wo die gewohnt habe im September 2021. Covid macht nicht halt vor Hammerwerfer.