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Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - Druckversion

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RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - dominikk85 - 10.03.2022

(09.03.2022, 10:39)aj_runner schrieb: Dann hat man wohl durch die Hintertür es sehr gut geschafft, Dich wieder aus dem Spiel rauszunehmen und der Laden kann so weiterlaufen wie bisher. Schade.

so weit würde ich jetzt auch nicht gehen.

Ich denke einfach das bestimmte Übungsformen (denke da gerade an die Tiefe kniebeuge) einfach so stark in der leichtathletik verankert sind das es athleten und trainern die damit aufgewachsen sind sehr schwer fällt darauf zu verzichten, einfach weil es "jeder" macht und athleten verständlicherweise angst haben was zu "verpassen". 

​​​​​​Da braucht es dann einen "trailblazer" der dem einfach mal vertraut und es probiert, aber solange das nicht mit erfolg vorgelebt wird werden athleten lieber eine verletzung riskieren als mit der angst zu leben nicht das maximum rausgeholt zu haben, denn man hat ja so oder so nur wenige Jahre auf top niveau. 

Athleten sind halt auch extrem ehrgeizig und viele haben es lieber alles gegeben und den Körper kaputtgemacht zu haben als sich später fragen zu müssen ob sie mit 5% mehr "keulen" nicht vielleicht doch die olympia medaille geholt hätten. 

Ich hätte gedacht das grauvogel weit genug unten war um dem einfach mal ein jahr ohne es zu hinterfragen eine chance zu geben, aber ich könnte mir auch vorstellen das sie wegen des bisher gut laufenden winters ungeduldig geworden ist und wieder vollgas geben wollte anstatt weiter mit bedacht an den Baustellen zu arbeiten. 

Das frau Schäfer dann nicht zumindest ein drittel des weges entgegenkommen konnte ist auch schade, aber ich kann sie auch verstehen das sie da in ihrem Alter keine lust mehr auf Diskussionen hat und sagt "ich muss das nicht mehr machen" zumal ja die räumliche und berufliche Situation von grauvogel das nicht gerade einfacher gemacht hat.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - Halloo - 10.03.2022

(09.03.2022, 09:32)Gertrud schrieb: Ich möchte hiermit das Ende der Zusammenarbeit von Louisa Grauvogel und mir bekannt geben. Wir gehen im Guten auseinander. Unsere Trainingsauffassungen differieren in für mich entscheidenden Trainingsinhalten zu stark. Wir können hier leider keinen gemeinsamen Nenner finden. Ich bin für meine Nulltoleranz bezüglich Gesundheit bekannt und möchte hier keine Verantwortung übernehmen, wenn Kompromisse gemacht werden. Ich akzeptiere hier Louisas Vorstellungen, möchte sie aber nicht begleiten.

In meine Entscheidung, diesen Weg nicht mehr weiter gemeinsam zu gehen, spielt aber natürlich auch vor allem meine gesundheitliche Disposition eine große Rolle. Ich darf mich nicht aufregen! Hier wurden mir in den letzten Wochen einige Male klare Grenzen der Verträglichkeit aufgezeigt. Ein Überschreiten meiner Toleranzgrenze hat sofort für mich gesundheitliche Folgen, die auf Dauer vielleicht ungünstig für mich ausgehen können. Ich habe mich daher auch vornehmlich zum Schutze meiner Gesundheit so entschieden.

Grundsätzlich ist es immer schwierig, eine Athletin mit vorherigen anderen Erfahrungen insgesamt von ganz neuen Wegen zu überzeugen. Ich hatte bei Sabine Braun das unverschämte Glück, dass bei ihr bestimmte Kraftübungen z.B. wegen ihrer orthopädischen Mitbringsel nicht gemacht werden durften und somit nur wirklich absolut gesunde Varianten möglich waren. Das hat vornehmlich zu ihrer einzigartigen Karriere beigetragen, wobei wir im Team immer auf einer Schiene lagen. Bei Louisa machte die lange Anfahrt ein mehrmaliges Training in der Woche unmöglich, so dass ich zu wenig Einfluss nehmen konnte. Ich war bei Sabine tagtäglich anwesend, was zum großen Teil ein Garant für die enorme Übungsqualität war.

Ich halte die duale Karriere von Louisa für die richtige Wahl. Darüber waren wir uns absolut einig. Jetzt wünsche ich Louisa auf ihrem weiteren Weg wirklich alles erdenklich Gute! Vor allem hoffe ich, dass sie gesund bleibt!

Auf Dauer lassen sich für Athletinnen im Leistungsgrenzbereich auch bestimmte Konfrontationen mit Institutionen nicht vermeiden, die auf Zentralisierung ausgerichtet sind und überhaupt nicht in meinem Sinne gestaltet werden können, wobei ich nur immer ein Ziel hatte, ganz allein ungestört mit entgegengebrachtem Vertrauen aufgrund früherer Leistungen als Trainerin von Weltklasseathletinnen arbeiten zu können. Das ist in unserem System aber irgendwann nicht mehr möglich. Ich war nie auf Konfrontation aus Prinzip eingestellt. Ich brauche bestimmte Stellen einfach nicht.

Gertrud
Schade.
Vor 1 1/2 Monaten war noch alles  Friede, Freude und  Eierkuchen, so kam  es im Forum jedenfalls rüber. Die Hürdenergebnisse bei der DM dürften die Euphorie  gedämpft haben.
Und nun - auf einmal - klaffen die Trainingsinhalte zu weit auseinander, und das obwohl uns vorher mitgeteilt wurde, dass vollkommene Übereinstimmung in dieser Hinsicht besteht.
Verstehe das wer will, ich verstehe es nicht. Vielleicht hat man sich einer Illussion hingegeben.
Frau Schäfer wünsche ich eine Stabilisierung ihrer Gesundheit.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - aj_runner - 10.03.2022

Ich hatte meine Ausführungen auf die "Konfrontationen mit Institutionen" bezogen, das sich Getrude auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antun will. In der Tat ist aus ihren Ausführungen nicht zu entnehmen, ob der ausschlaggebende Punkt der genannte ist oder die Unterschiede bei der Trainingsauffassung.
Beglückwünschen will ich aber Getrude dazu, dass ihr ihrer Gesundheit wichtiger ist, als irgendetwas durchzuboxen. Ich selber habe mich mit Ende 40 gegen Geld und Ruhm im Job entschieden, eine Stufe zurückgetreten und kann sagen, dass das (auch) unter gesundheitlichen Aspekten genau das richtige war.



RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - tobitobs - 10.03.2022

Dirk Zorn Ist aber weiterhin Trainer von Louisa Grauvogel ?


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - Delta - 10.03.2022

Die lange Anfahrt zum Training ein killer für Athleten. Wer diesen Weg einschlägt hat ab Tag 1 verloren. Mehr als 30 Minuten sollte kein Weg sein.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - Halloo - 10.03.2022

(10.03.2022, 18:06)Delta schrieb: Die lange Anfahrt zum Training ein killer für Athleten. Wer diesen Weg einschlägt hat ab Tag 1 verloren. Mehr als 30 Minuten sollte kein Weg sein.

Wenn das entscheidend war darf man anmerken, dass sich beide Seiten vorher Gedanken darüber hätten machen sollen (müssen). 
Frau Schäfer deutet an, dass die Trennung ausschließlich auf ihre Initiative zurückzuführen ist, weil es keinen gemeinsamen Nenner für entscheidende Trainingsinhalte gab. Jetzt auf einmal ? Es wäre interessant zu wisssen, wie die Sportlerin darüber denkt, und ob sie überhaupt an einer Fortführung des Trainingskonzeptes mit Frau schäfer interessiert war. Offensichtlich hat sie doch die Trainingsinhalte - jedenfalls zum Teil - aus welchen Gründen auch immer - nicht annehmen wollen. Sie wird als zielbewußt und intelligent beschrieben. Aktive sollten  einen gewissen Spielraum haben und nicht komplett vereinnahmt werden - weil anderenfalls der Spaß und das Gefühl der Selbstbestimmung Schaden leidet. Wir wollen doch selbstständige Sportler/innen. Die Wahrheit über richtige Trainingsinhalte ist nicht nur einer Person bekannt.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - dominikk85 - 10.03.2022

(10.03.2022, 13:31)Halloo schrieb:
(09.03.2022, 09:32)Gertrud schrieb: Ich möchte hiermit das Ende der Zusammenarbeit von Louisa Grauvogel und mir bekannt geben. Wir gehen im Guten auseinander. Unsere Trainingsauffassungen differieren in für mich entscheidenden Trainingsinhalten zu stark. Wir können hier leider keinen gemeinsamen Nenner finden. Ich bin für meine Nulltoleranz bezüglich Gesundheit bekannt und möchte hier keine Verantwortung übernehmen, wenn Kompromisse gemacht werden. Ich akzeptiere hier Louisas Vorstellungen, möchte sie aber nicht begleiten.

In meine Entscheidung, diesen Weg nicht mehr weiter gemeinsam zu gehen, spielt aber natürlich auch vor allem meine gesundheitliche Disposition eine große Rolle. Ich darf mich nicht aufregen! Hier wurden mir in den letzten Wochen einige Male klare Grenzen der Verträglichkeit aufgezeigt. Ein Überschreiten meiner Toleranzgrenze hat sofort für mich gesundheitliche Folgen, die auf Dauer vielleicht ungünstig für mich ausgehen können. Ich habe mich daher auch vornehmlich zum Schutze meiner Gesundheit so entschieden.

Grundsätzlich ist es immer schwierig, eine Athletin mit vorherigen anderen Erfahrungen insgesamt von ganz neuen Wegen zu überzeugen. Ich hatte bei Sabine Braun das unverschämte Glück, dass bei ihr bestimmte Kraftübungen z.B. wegen ihrer orthopädischen Mitbringsel nicht gemacht werden durften und somit nur wirklich absolut gesunde Varianten möglich waren. Das hat vornehmlich zu ihrer einzigartigen Karriere beigetragen, wobei wir im Team immer auf einer Schiene lagen. Bei Louisa machte die lange Anfahrt ein mehrmaliges Training in der Woche unmöglich, so dass ich zu wenig Einfluss nehmen konnte. Ich war bei Sabine tagtäglich anwesend, was zum großen Teil ein Garant für die enorme Übungsqualität war.

Ich halte die duale Karriere von Louisa für die richtige Wahl. Darüber waren wir uns absolut einig. Jetzt wünsche ich Louisa auf ihrem weiteren Weg wirklich alles erdenklich Gute! Vor allem hoffe ich, dass sie gesund bleibt!

Auf Dauer lassen sich für Athletinnen im Leistungsgrenzbereich auch bestimmte Konfrontationen mit Institutionen nicht vermeiden, die auf Zentralisierung ausgerichtet sind und überhaupt nicht in meinem Sinne gestaltet werden können, wobei ich nur immer ein Ziel hatte, ganz allein ungestört mit entgegengebrachtem Vertrauen aufgrund früherer Leistungen als Trainerin von Weltklasseathletinnen arbeiten zu können. Das ist in unserem System aber irgendwann nicht mehr möglich. Ich war nie auf Konfrontation aus Prinzip eingestellt. Ich brauche bestimmte Stellen einfach nicht.

Gertrud
Schade.
Vor 1 1/2 Monaten war noch alles  Friede, Freude und  Eierkuchen, so kam  es im Forum jedenfalls rüber. Die Hürdenergebnisse bei der DM dürften die Euphorie  gedämpft haben.
Und nun - auf einmal - klaffen die Trainingsinhalte zu weit auseinander, und das obwohl uns vorher mitgeteilt wurde, dass vollkommene Übereinstimmung in dieser Hinsicht besteht.
Verstehe das wer will, ich verstehe es nicht. Vielleicht hat man sich einer Illussion hingegeben.
Frau Schäfer wünsche ich eine Stabilisierung ihrer Gesundheit.

die Ergebnisse von louisa im winter waren doch angesichts ihrer langen verletzung super.

Hürden 8.20 (8 Hundertstel über Pb) 
Weit 6,14 (hallen PB) 
Kugel 13,62 deutliche hallen PB


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - muffman - 11.03.2022

(10.03.2022, 19:11)Halloo schrieb:
(10.03.2022, 18:06)Delta schrieb: Die lange Anfahrt zum Training ein killer für Athleten. Wer diesen Weg einschlägt hat ab Tag 1 verloren. Mehr als 30 Minuten sollte kein Weg sein.

Wenn das entscheidend war darf man anmerken, dass sich beide Seiten vorher Gedanken darüber hätten machen sollen (müssen). 
Frau Schäfer deutet an, dass die Trennung ausschließlich auf ihre Initiative zurückzuführen ist, weil es keinen gemeinsamen Nenner für entscheidende Trainingsinhalte gab. Jetzt auf einmal ? Es wäre interessant zu wisssen, wie die Sportlerin darüber denkt, und ob sie überhaupt an einer Fortführung des Trainingskonzeptes mit Frau schäfer interessiert war. Offensichtlich hat sie doch die Trainingsinhalte - jedenfalls zum Teil - aus welchen Gründen auch immer - nicht annehmen wollen. Sie wird als zielbewußt und intelligent beschrieben. Aktive sollten  einen gewissen Spielraum haben und nicht komplett vereinnahmt werden - weil anderenfalls der Spaß und das Gefühl der Selbstbestimmung Schaden leidet. Wir wollen doch selbstständige Sportler/innen. Die Wahrheit über richtige Trainingsinhalte ist nicht nur einer Person bekannt.
Einen gewissen Spielraum was Trainingsinhalte angeht, gibt es ja immer. Bestimmte Inhalte lassen sich aber nicht diskutieren und da sollte auch einfach mal der TrainerIn vertraut werden. Bestimmte Differenzen werden eben erst nach einiger Zeit sichtbar.

Unabhängig von Louisa Grauvogel und Gertrud Schäfer: Viele AthletInnen, unabhängig vom Niveau, bewegen sich gerne in ihren Komfortzonen. Neuen Inhalten stehen sie oft kritisch gegenüber und sie bringen oft nicht die nötige Geduld mit. Das ist Erfahrungsgemäß gerade bei erfahrenen AthletInnen der Fall. AthletInnen werden oft von außen beeinflusst und sind gar nicht in der Lage Trainingsinhalte richtig einzuordnen, weil ihnen das Fachwissen fehlt. Das Vertrauensverhältnis zwischen AthletIn und TrainerIn ist keine Einbahnstraße.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - benutzer - 13.03.2022

die Anfangs guten Hallenleistungen von Luisa scheinen mir noch Ergebnis ihres Trainingszustandes des alten trainers zu sein.
Danach ging es in die andere Richtung. Wieso?
Schade und so ist der verliere desganzen die Athletin L.Grauvogel.


RE: Louisa Grauvogel trainiert bei Gertrud Schäfer und Dirk Zorn - Diskusmann - 13.03.2022

(13.03.2022, 10:17)benutzer schrieb: die Anfangs guten Hallenleistungen von Luisa scheinen mir noch Ergebnis ihres Trainingszustandes des alten trainers zu sein.
Danach ging es in die andere Richtung. Wieso?
Schade und so ist der verliere desganzen die Athletin L.Grauvogel.

Sehr abenteuerliche und eigenwillige Interpretation. Spekulativer geht's nicht, zumal, wenn man als Außenstehender GAR keinen Einblick ins Geschehen hat... Durch diese "Analyse" scheinen ganz andere Dinge durch.