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Karriereende Cheyenne Kuhn - Druckversion

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Karriereende Cheyenne Kuhn - Reichtathletik - 11.08.2022

(11.08.2022, 14:44)New schrieb: Cheyenne Kuhn hat laut instagram wohl auch ihre Karriere beendet.

Eine weitere, die in den U-Klassen (internationale) Erfolge feiert, aber nicht oben ankommt. Der DLV sollte mal ausgibig bei diesen Leuten evaluieren, warum der Sport so früh nicht mehr möglich oder attraktiv ist.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Julian Howard, Patrica de Graat) - Sallermann - 11.08.2022

(11.08.2022, 15:14)Reichtathletik schrieb:
(11.08.2022, 14:44)New schrieb: Cheyenne Kuhn hat laut instagram wohl auch ihre Karriere beendet.

Eine weitere, die in den U-Klassen (internationale) Erfolge feiert, aber nicht oben ankommt. Der DLV sollte mal ausgibig bei diesen Leuten evaluieren, warum der Sport so früh nicht mehr möglich oder attraktiv ist.

Das muss überhaupt nicht viel mit Leichtathletik zu tun haben. Als Jemand mit drei Kindern mehr oder weniger in diesem Alter:
- Behütet bis zum Abitur (in Kuhns Fall besonders behütet in einer Sportschule!)
- Nach dem Abi raus in die Welt, also Wechsel von Umfeld, Trainer, Freundeskreis
- Beginn Studium mit einer Vielzahl neuer, vielleicht spannenderen Anforderungen, Möglichkeiten und Anregungen
- neue Freunde mit neuen Ideen
- neue Ziele
- usw.

Jeder, der Kinder hat, kann diese Liste nachvollziehen und ergänzen.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - aj_runner - 11.08.2022

Die Frage von Reichathletik ging ja darum, was kann der DLV machen, die Rahmenbedinungen so zu gestalten, dass er seine Athleten bei der Stange hält. Es hat jahrzehntelang funktioniert, dass man sich als Verband kaum um diese Athleten gekümmert hatte, es kamen ja immer genug durch.
Was bringt es einem Verband, erfolgreich in den U-Klassen zu sein, dort Geld zu investieren, wenn seine Athleten dann vorzeitig aufhören? Das ist das gleiche wie eine Investition in Auszubildende, die anschließend die Firma verlassen.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - Gertrud - 12.08.2022

(11.08.2022, 16:55)aj_runner schrieb: Die Frage von Reichathletik ging ja darum, was kann der DLV machen, die Rahmenbedinungen so zu gestalten, dass er seine Athleten bei der Stange hält. Es hat jahrzehntelang funktioniert, dass man sich als Verband kaum um diese Athleten gekümmert hatte, es kamen ja immer genug durch.
Was bringt es einem Verband, erfolgreich in den U-Klassen zu sein, dort Geld zu investieren, wenn seine Athleten dann vorzeitig aufhören? Das ist das gleiche wie eine Investition in Auszubildende, die anschließend die Firma verlassen.

Hier sollte man wirklich bei den "Abbrecherinnen und Abbrechern" die Gründe recherchieren, weil es bei Ch. Kuhn die Trainingsbedingungen in Leverkusen nicht sein können. Man sollte in alle Richtungen recherchieren.

Genereller Check der Gründe:

1. Belastung Universität/sonstige Berufsausbildung und Sport
2. Nicht passende Trainer*in/ Eignung der TuT für leistungssportliche Inhalte und eine geeignete Prophylaxe
3. Inadäquate Trainingsinhalte
4. Möglichkeiten der angepassten Trainingszeiten für alle Eventualitäten (auch 5 Uhr morgens oder spät am Abend)
5. Möglichkeiten des Einzel- und Gruppentrainings
6. Zu frühes Pushen der Leistungen 
7. Fehlendes soziales Umfeld
8. Zu frühe Abnabelung vom Elternhaus und Heimatverein (auch durch die Zentralisierung an die Stützpunkte)
9. Mangelnde finanzielle Unterstützung
10. Verletzungen, OP
11. Check eines Belastungsverträglichkeitstestes für den Leistungssport
12. Fehlender Wille der Fokussierung auf den Sport
13. Suche nach sehr indivdiduellen Lösungen
...
Es sollte recherchiert werden, ob wirklich alle Reserven ausgeschöpft worden sind, diese AuA für die LA zu erhalten. Natürlich sollte der jeweilige Supervisor über die geeigneten Qualitäten des Checks verfügen.

Uns sollten keine Fehler aufgrund von Inkompetenz passieren!!!

Gertrud


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - New - 12.08.2022

Anscheinend war sie dieses Jahr auch verletzt.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - New - 12.08.2022

Ehemalige SCN-Sprinterin macht Schluss


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - aj_runner - 12.08.2022

Zitat:Genereller Check der Gründe:

1. Belastung Universität/sonstige Berufsausbildung und Sport
2. Nicht passende Trainer*in/ Eignung der TuT für leistungssportliche Inhalte und eine geeignete Prophylaxe
3. Inadäquate Trainingsinhalte
4. Möglichkeiten der angepassten Trainingszeiten für alle Eventualitäten (auch 5 Uhr morgens oder spät am Abend)
5. Möglichkeiten des Einzel- und Gruppentrainings
6. Zu frühes Pushen der Leistungen 
7. Fehlendes soziales Umfeld
8. Zu frühe Abnabelung vom Elternhaus und Heimatverein (auch durch die Zentralisierung an die Stützpunkte)
9. Mangelnde finanzielle Unterstützung
10. Verletzungen, OP
11. Check eines Belastungsverträglichkeitstestes für den Leistungssport
12. Fehlender Wille der Fokussierung auf den Sport
13. Suche nach sehr indivdiduellen Lösungen
...
Es sollte recherchiert werden, ob wirklich alle Reserven ausgeschöpft worden sind, diese AuA für die LA zu erhalten. Natürlich sollte der jeweilige Supervisor über die geeigneten Qualitäten des Checks verfügen.

Uns sollten keine Fehler aufgrund von Inkompetenz passieren!!!

Gertrud

Aus dem Bericht würde man auf jeden Fall die Punkte 2, 3 und 10 identifizieren. Es hat demnach schon Verletzungsprobleme gegeben, bevor sie nach Leverkusen ging. Für mich hat es den Anschein, dass etwas halbherzig nochmal etwas Neues versucht wurde mit dem Wechsel nach Leverkusen. Da das nicht aufging, kam das schnelle Ende. 
In der Jugend scheinen Verletzungen und Erfolg kein Widerspruch zu sein. Nur zu den Aktiven bringt man diese Talente dann nicht durch.
Deshalb sollte man Erfolge in den U-Klassen auch danach bemessen nach den eingesetzten Trainingsmittel (Punkt 6) sowie Verletzungen. Ich bin gespannt, ob z.B. Sosna und Koletzko genau in diese Mühle geraten oder eben nicht.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - Gertrud - 12.08.2022

Zitat:In der Jugend scheinen Verletzungen und Erfolg kein Widerspruch zu sein. Nur zu den Aktiven bringt man diese Talente dann nicht durch.
Deshalb sollte man Erfolge in den U-Klassen auch danach bemessen nach den eingesetzten Trainingsmittel (Punkt 6) sowie Verletzungen. Ich bin gespannt, ob z.B. Sosna und Koletzko genau in diese Mühle geraten oder eben nicht.

Man muss sich die Frage stellen, warum wir in der Jugend so erfolgreich sind und später nicht mehr, ob wir die richtigen AuA aussuchen und fördern oder ob man sie falsch präpariert und vielleicht auch fachlich schwache TuT am Werk sind. Da sollten in der Analyse schon Leute an den Hebeln arbeiten, die ein gutes Auge, entsprechende Erfahrungen und hervorragende Kenntnisse haben. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man die AuA verletzungsfrei durchbringt. Da liegt einiges im Argen auch in der Fokussierung auf vielleicht unwichtige (aber wichtig für die Förderung) Wettkämpfe im Juniorenbereich im Hinblick auf die möglichen Erfolge im Seniorenbereich. 

Gertrud


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - siebenschläfer - 13.08.2022

(12.08.2022, 17:53)Gertrud schrieb: Man muss sich die Frage stellen, warum wir in der Jugend so erfolgreich sind und später nicht mehr, ob wir die richtigen AuA aussuchen und fördern oder ob man sie falsch präpariert und vielleicht auch fachlich schwache TuT am Werk sind. Da sollten in der Analyse schon Leute an den Hebeln arbeiten, die ein gutes Auge, entsprechende Erfahrungen und hervorragende Kenntnisse haben. 

Ich finde in Deutschland investiert man zu viel in junge AuA, die früh sehr gut sind und viel zu wenig in AuA, die in jugem Alter in der zweiten Reihe stehen und sich erst später entwickeln...obwohl es massenhaft Beispiele gibt, sowohl für junge Stars, die früh verglühen, als auch für AuA, die erst mit Anfang 20 ihr volles Potential erkennen lassen.


RE: Karriereende 2022 (Aktuell: Cheyenne Kuhn) - Sprunggott - 13.08.2022

(13.08.2022, 08:20)siebenschläfer schrieb:
(12.08.2022, 17:53)Gertrud schrieb: Man muss sich die Frage stellen, warum wir in der Jugend so erfolgreich sind und später nicht mehr, ob wir die richtigen AuA aussuchen und fördern oder ob man sie falsch präpariert und vielleicht auch fachlich schwache TuT am Werk sind. Da sollten in der Analyse schon Leute an den Hebeln arbeiten, die ein gutes Auge, entsprechende Erfahrungen und hervorragende Kenntnisse haben. 
Ich finde in Deutschland investiert man zu viel in junge AuA, die früh sehr gut sind und viel zu wenig in AuA, die in jugem Alter in der zweiten Reihe stehen und sich erst später entwickeln...obwohl es massenhaft Beispiele gibt, sowohl für junge Stars, die früh verglühen, als auch für AuA, die erst mit Anfang 20 ihr volles Potential erkennen lassen.
Das ist doch vom DOSB/ DLV auch so mit dem "Kader/ -Belohnungssystem" so gewollt. 
Es wird zu wenig in Potenzialstruktur investiert, und frühes pushen der Leistung belohnt.
Die Frage ist doch wie jeder Trainer damit (unabhängig vs abhängig) umgehen kann.