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Deutsche Energiepolitik - Gatsby - 24.08.2023

Ich denke, dass wir in Deutschland in vielen Bereichen aktuell an massivem Realitätsverlust leiden, insofern ist auch die Leichtathletik betroffen, sowohl in der Binnenperspektive als auch in der medialen Begleitung. Vermutlich ist den Funktionären bewusst, wo man wirklich steht, aber man will sicher nicht durch zuviel Ehrlichkeit seine Position gefährden.

Deutschland ist beim Wirtschaftswachstum weit hinter allen relevanten Ländern, hat die vermutlich weltweit dümmste Energiepolitik aller Industrieländer, leistet sich komplette Bildungsversager in Ministerämtern und seine mediale und politische Öffentlichkeit ignoriert, dass hier gerade in der Industrie, die den Wohlstand dieses Landes und seiner Bewohner geschaffen hat, massiv verlagert und Jobs abgebaut werden.  

Dieses Mindset haben wir auch im Sport, vgl. die Ergebnisse der Fußballer ...

Im Hinblick auf den Sport und die Leichtathletik im Besonderen ist es an sich ganz einfach:

- Definieren, welche Leistungen notwendig sind, um in der Welt zu den Top 20 zu zählen;
- Dann vielleicht mal schauen, welche Athleten aus welchen Ländern unter welchen Trainingsbedingungen in die Top 20 gekommen sind;
- vielleicht mal von anderen lernen und nicht nur auf Trainingspläne schauen, die eine Zentralbürokratie entworfen hat. Der 5 Jahres-Plan war und ist bekanntlich weniger innovativ wie der Markt;
- Bsp.: Leo Neugebauer hat ja nun im US-College-System was auf die Reihe bekommen ... 

Zentralismus und Großstrukturen sind offenbar nicht innovativ, also setzt man vielleicht besser auf individuelle Strukturen, ob in Vereinen, Pro-Teams, ausgewählten US-Colleges.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - muffman - 24.08.2023

Gatsby schrieb:Ich denke, dass wir in Deutschland in vielen Bereichen aktuell an massivem Realitätsverlust leiden, insofern ist auch die Leichtathletik betroffen, sowohl in der Binnenperspektive als auch in der medialen Begleitung. Vermutlich ist den Funktionären bewusst, wo man wirklich steht, aber man will sicher nicht durch zuviel Ehrlichkeit seine Position gefährden.Deutschland ist beim Wirtschaftswachstum weit hinter allen relevanten Ländern, hat die vermutlich weltweit dümmste Energiepolitik aller Industrieländer, leistet sich komplette Bildungsversager in Ministerämtern und seine mediale und politische Öffentlichkeit ignoriert, dass hier gerade in der Industrie, die den Wohlstand dieses Landes und seiner Bewohner geschaffen hat, massiv verlagert und Jobs abgebaut werden.  Dieses Mindset haben wir auch im Sport, vgl. die Ergebnisse der Fußballer ...Im Hinblick auf den Sport und die Leichtathletik im Besonderen ist es an sich ganz einfach:- Definieren, welche Leistungen notwendig sind, um in der Welt zu den Top 20 zu zählen;- Dann vielleicht mal schauen, welche Athleten aus welchen Ländern unter welchen Trainingsbedingungen in die Top 20 gekommen sind;- vielleicht mal von anderen lernen und nicht nur auf Trainingspläne schauen, die eine Zentralbürokratie entworfen hat. Der 5 Jahres-Plan war und ist bekanntlich weniger innovativ wie der Markt;- Bsp.: Leo Neugebauer hat ja nun im US-College-System was auf die Reihe bekommen ... Zentralismus und Großstrukturen sind offenbar nicht innovativ, also setzt man vielleicht besser auf individuelle Strukturen, ob in Vereinen, Pro-Teams, ausgewählten US-Colleges.

Politik ist hier kein Thema, sondern "DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest)". Der Wahlkampf für CDU- und FDP kann also gerne in die Plauderecke.

Beim Rest kann ich dir zustimmen.


(Ein Vorschlag für die Admins: Vielleicht wäre es generell besser, wenn mehr bzw. strenger darauf geachtet werden würde dass sich die Posts auf das Thema des jeweiligen Threads beziehen. Oft verzetteln sich die Threads schnell oder die Diskussionen gehen am eigentlichen Inhalt vorbei. Ich finde darf da ruhig rigoroser durchgegriffen werden).


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - runner5000 - 24.08.2023

(24.08.2023, 11:34)muffman schrieb:
(Ein Vorschlag für die Admins: Vielleicht wäre es generell besser, wenn mehr bzw. strenger darauf geachtet werden würde dass sich die Posts auf das Thema des jeweiligen Threads beziehen. Oft verzetteln sich die Threads schnell oder die Diskussionen gehen am eigentlichen Inhalt vorbei. Ich finde darf da ruhig rigoroser durchgegriffen werden).

Atanvarno ist da eigentlich schon sehr konsequent und es gab auch schon mal Diskussion, ob er nicht zu schnell die Schere ansetzt.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - Atanvarno - 24.08.2023

Wobei ich die Diskussion nicht unterbinde oder Nutzern vorschreibe worüber sie sprechen sollen. Ich teile eben nur auf und verschiebe, wenn sich zuviel themenfremdes Material angesammelt hat. Am liebsten wäre mir natürlich wenn immer zum Thema diskutiert und für abweichendes Gedankengut neue Threads eröffnet werden, aber das wird wohl für immer ein Traum bleiben Wink


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - Gatsby - 24.08.2023

Na ja, war nur ein eher allgemein-politischer Absatz .. . sei es drum.

Das politische Setting und die mediale Begleitung haben m.E. durchaus Einfluss auf das Mindset von Sportlern und auch Leistungssportlern.

Im Hinblick auf Deutschland verweise ich nur auf die Themen "Bundesjugendspiele / Verzicht auf Ergebnisse im Kindersegment Fußball usw.". 

Vergleicht man damit mal die Heransgehensweise in den USA ("Optimismus / Can Do-Haltung / Meritokratie / US-College-Trainer werden an Erfolgen gemessen") so kann jeder daraus seine Schlüsse ziehen.

Sam Parsons geht optimistisch durch die Welt und war letztes Jahr in einem WM-Finale und bei der EM platziert. 

Leo Neugebauer holt den DR im 10-Kampf ... 

Vielleicht können wir von den vorgenannten Bsp. lernen.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - Gatsby - 24.08.2023

Zitat:...

(Ein Vorschlag für die Admins: Vielleicht wäre es generell besser, wenn mehr bzw. strenger darauf geachtet werden würde dass sich die Posts auf das Thema des jeweiligen Threads beziehen. Oft verzetteln sich die Threads schnell oder die Diskussionen gehen am eigentlichen Inhalt vorbei. Ich finde darf da ruhig rigoroser durchgegriffen werden).
Genau so ein Ansatz dürfte Innovation unterdrücken. Nur durch eine offene Diskussion lässt sich am Ende des Tages herausarbeiten, wer die besseren Argumente hat. 
Unsere besten Athleten haben doch mit den Füssen abgestimmt:
Lückenkemper trainiert bei einem US-Trainer, Klosterhalfen auch: einen Grund wird es haben und den sollte man auch benennen dürfen.
Dass Deutschland in der Leichtathletik und in anderen Sportarten keine Rolle mehr spielt, hat Gründe. Und diese liegen tiefer und betreffen m.E. viele Bereiche der Gesellschaft.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - muffman - 24.08.2023

Wirtschafts- und Energiepolitik hat halt nichts mit dem Thema zu tun. Als Beispiel. Wenn alles klarer geordnet ist, ist es eben übersichtlicher.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - Gatsby - 24.08.2023

Energiepolitik ist halt ein wunderbares Beispiel für Realitätsverlust und auch dafür, dass Deutschland als einziges Land auf der Welt einen Weg geht, dem niemand folgt und den alle anderen nicht verstehen. 

Insofern übersetzt auf den Sport: Es kann Sinn machen, sich an den Konzepten und Methoden anderer zu orientieren, die Erfolg haben. 
Wenn das eigene Konzept nicht funktioniert, kann man natürlich daran festhalten, sollte sich dann aber nicht über mangelnde Erfolge wundern.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - runner5000 - 24.08.2023

(24.08.2023, 13:23)Gatsby schrieb: Energiepolitik ist halt ein wunderbares Beispiel für Realitätsverlust und auch dafür, dass Deutschland als einziges Land auf der Welt einen Weg geht, dem niemand folgt und den alle anderen nicht verstehen. 
Und gleichzeitig bekommt Deutschland für seine Energie- und Klimapolitik einen auf den Deckel, weil sie nicht scharf genug ist und es droht, dass die Ziele verfehlt werden.


RE: DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest) - Walker - 24.08.2023

(24.08.2023, 13:26)runner5000 schrieb:
(24.08.2023, 13:23)Gatsby schrieb: Energiepolitik ist halt ein wunderbares Beispiel für Realitätsverlust und auch dafür, dass Deutschland als einziges Land auf der Welt einen Weg geht, dem niemand folgt und den alle anderen nicht verstehen. 
Und gleichzeitig bekommt Deutschland für seine Energie- und Klimapolitik einen auf den Deckel, weil sie nicht scharf genug ist und es droht, dass die Ziele verfehlt werden.

Ja, eben. Das passt doch zum Argument von @Gatsby. Wir irrlichtern alleine herum und schalten die KKWs ab, während viele Nachbarn die Kernkraft forcieren. Ja, richtig. Der Ausstieg war lange übereinstimmend geplant. Aber angesichts der neuen energiepolitischen Lage hätte man an der Kernkraft fetshalten müssen. Ach ja. Stattdessen importieren wir schmutzigen Kohlestrom.