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Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - Druckversion

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Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - derlehrer - 19.03.2024

https://www.sport1.de/news/leichtathletik/2024/03/leichtathletik-krise-drechsler-fur-offene-meisterschaften

"Wenn man nicht so viele gute eigene Athleten in der Breite hat, wäre es eine Idee, offene Meisterschaften anzubieten, an denen auch internationale Konkurrenz teilnehmen kann"

Es sei wichtig, "dass man sich in der Spitze mit guten Leuten misst"

"Und gute Talente, die noch nicht in der Spitze sind, haben zu wenige Möglichkeiten, einen Startplatz bei internationalen Meetings zu bekommen. Aber sie brauchen Wettkämpfe."

Die Talente müssten "sehen, wo sie im internationalen Vergleich stehen. Das sind auch Erfahrungen, die sie sammeln und die motivieren"

"Das ist meiner Meinung nach ein bisschen zu wenig, was in dem Bereich aktuell passiert. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, gerade die Schüler zielführend vorzubereiten. Ihnen zu zeigen, wie sie am Ball bleiben, ohne dass es zu viel wird."


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - OldSchoolRunner - 19.03.2024

Max Thorwirth hatte zurecht schon auf einige Unstimmigkeiten bei Drechslers Aussagen hingewiesen.

Soweit ich mich erinnere, schrieb er:
- US-Meisterschaften sind NICHT offen
- es gibt auch in Deutschland die Möglichkeit, sich mit internationalen Konkurrenten zu messen
- er könne sich offene Meisterschaften für die "Neben-DMs" vorstellen (also z.B. 10.000m, Gehen)

Ich würde noch ergänzen: 
ein Deutscher Meistertitel, der für viele den maximal erreichbaren Erfolg darstellt, würde aus meiner Sicht entwertet werden, wenn man z.B. nur als Dritter ins Ziel kommt.

Und selbst wenn wir sagen, es gibt nicht genügend hochkarätige Meetings in Deutschland, so gibt es diese im nahen Ausland. Wer also zumindest ein bestimmtes Leistungsniveau aufweist, kann sich durchaus schon jetzt international messen. Das dies vielleicht nicht bei allen Athleten in ausreichendem Maße geschieht, ist kein Problem der DM.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - Delta - 19.03.2024

Was ist den dass wieder für eine halbgare Idee.

Offene Meisterschaften gibt es nur bei Sportarten mit viel Geld. Golf und Tennis.

Wer glaubt für ein Sieggeld von 2000 Euro Istaaf oder noch weniger da komme die grosse Internationale Konkurrenz irrt.

Was führt zu guten Teilnehmer: Persönliche Betreuung auch wenn jemand nicht in Topform ist. Vernünftige Unterkünfte nicht in der Pampa nehmen einer Tankstelle mit Motel. Individuelle Preise Uhren, Diamanten oder vergleichbares.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - frbcrane2 - 19.03.2024

Nationale Meisterschaften sind eine gute Möglichkeit, Rankingpunkte zu sammeln, aber nicht, wenn internationale Konkurrenz die Punkte wegschnappt.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - longbottom - 19.03.2024

Es gibt doch inzwischen auch zwei Zeitfenster in der Saison, die der Weltverband für internationale Meisterschaften freigehalten hat. Heißt also, während der DM finden zeitgleich auch mehrere andere nationale Meisterschaften statt, wenn auch zugegebenermaßen nicht alle.

Aber viele der Athleten starten dann eben bei ihren eigenen nationalen Meisterschaften, die sehr wahrscheinlich auch nicht offen sind, weil die Verbände wohl nicht so dumm sind, ihren Sportlern dadurch die Qualifikation für Großereignisse zu erschweren. Und der DLV hoffentlich auch nicht.  Wink


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - Befürworter - 19.03.2024

Das mit den offenen Meisterschaften ist Quatsch, aber die Kernaussage ist viel eher, dass sich die deutschen Topathleten bei jeder Gelegenheit mit den internationalen Spitze messen müssen. Yemisi Ogunleye hat das erkannt und vor der Hallen-WM erklärt, dass sie aus genau diesem Grund dort teilnimmt - das Ergebnis haben wir gesehen. Auch Assani oder Honsel wird so ein Wettkampf mit der Weltspitze weiterbringen. Mir fehlt jedes Verständnis für Kaderathleten, die solche Startchancen verstreichen lassen!

Und dass in Deutschland unbedingt ein (Diamond-League-)Meeting der allerhöchsten denkbaren Kategorie veranstaltet werden muss, haben wir auch schon mehrfach thematisiert. Es kann doch nicht so schwer sein, alle Anstrengungen auf die finanzielle Absicherung wenigstens einer Topveranstaltung zu konzentrieren.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - frbcrane2 - 19.03.2024

(19.03.2024, 17:49)Befürworter schrieb: Und dass in Deutschland unbedingt ein (Diamond-League-)Meeting der allerhöchsten denkbaren Kategorie veranstaltet werden muss, haben wir auch schon mehrfach thematisiert. Es kann doch nicht so schwer sein, alle Anstrengungen auf die finanzielle Absicherung wenigstens einer Topveranstaltung zu konzentrieren.
Wo wäre der Nutzen? Bei DL-Meetings liegt die volle Kontrolle bei der DL, der Veranstalter hat nichts zu melden. Die wenigen deutschen Athleten, die gut genug für die DL sind, kommen auch in ausländische DL-Meetings. Das ISTAF wäre die einzige Veranstaltung mit DL-Potential, aber die Veranstalter wollen sich nicht dem Joch der DL unterwerfen und das ist gut so. Abgesehen davon, der DLV ist nicht in der Lage, seine eigenen Athleten finanziell abzusichern. Du erwartest ernsthaft, daß er stattdessen Geld für ein DL-Meeting auftreibt?


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - menarfin - 19.03.2024

Ich denke auch man sollte gerade mit Blick auf die deutschen Athleten besser versuchen mehr Silber- oder Goldmeetings in Deutschland auf die Beine zu stellen. Das ist finanziell auch guenstiger und es hilft unseren Athleten weil sie dann dort wenigstens auch mal wenigstens eine Chance haben sich zu zeigen. Bei einem DL-Meeting sind eh nur die zu sehen die man bei der DL sowieso sieht.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - Delta - 19.03.2024

(19.03.2024, 20:11)menarfin schrieb: Ich denke auch man sollte gerade mit Blick auf die deutschen Athleten besser versuchen mehr Silber- oder Goldmeetings in Deutschland auf die Beine zu stellen. Das ist finanziell auch guenstiger und es hilft unseren Athleten weil sie dann dort wenigstens auch mal wenigstens eine Chance haben sich zu zeigen. Bei einem DL-Meeting sind eh nur die zu sehen die man bei der DL sowieso sieht.

Ich denke auch, dass man diesen Weg gehen sollte mit Meetings wie Luzern, Bern, Genf. Für Gold wie Ostrava ist es noch klar zu früh. Dann braucht man Sponsoren die 5 Jahre garantieren. Würde man mit 2 Meetings anfangen könnte man das mit den Sponsoren zentral managen. Das Istaaf hat für die Athleten einen zu geringen Nutzen.


RE: Offene Meisterschaften - Heike Drechsler - frbcrane2 - 19.03.2024

(19.03.2024, 21:06)Delta schrieb: Das Istaaf hat für die Athleten einen zu geringen Nutzen.
Wieso? 40000 Zuschauer und TV-Übertragung der ÖR. Gute Leistungen gibt es auch, letztes Jahr lief Bredau überraschend die Paris-Norm. Es geht beim ISTAF vorrangig um deutsche Athleten mit internationaler Beteiligung und für diese Zielgruppe ist das ISTAF ideal.