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Leichtathleten als Philosophen? - Druckversion

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RE: Thomas Schmitt stößt 21.35m ??? - W. Kronhard - 22.03.2015

(22.03.2015, 12:57)MZPTLK schrieb: Alle können irrational denken. Handeln ist eine dem Denken übergeordnete und es einschliessende Kategorie.

Aber was ist irrational? Bezogen auf objektiv Vorhandenes, aber nicht Ge-/Be-wusstes, oder hat es mit Denken/Handeln wider besserem Wissen und Interessen/Zielen zu tun?

Genialität ist ein Mysterium. Sowas kann man entmystifizieren.
Leute verzeiht uns die Ablenkung, aber da muss ich bisschen lenken.
Die ganze Welt ist verwirrt. Warum? Es fehlt den Massen an Logik. Nur unlogisches, oft auf falschen Fakten basierendes, Wissen, ist irreführend. Gute Logik, heisst schon gewonnen.

Bildungsbedarf in diese Richtung ist überall notwendig. 
Zum Beispiel: 
Du behauptest "Handeln ist eine dem Denken übergeordnete und es einschleissende Kategorie"
Das ist falsch! Das ist nur bei den automatischen Schutz-Reflexen so, aber nicht im bewussten Handeln. 
Ich erkläre meinen Sportlern immer woher jede, auch falsche, Bewegung kommt, nämlich aus dem Geist. (Das Geistzentrum habe ich ja schon längst in Gehirn entdeckt, nur interessiert niemanden, denn es kommt von dem "Falschen"). Alle Analysen und Überlegungen passieren in dem Gestzentrum, das ist auch dessen Aufgabe. Wenn wir nach diesem Prozess eine Entscheidung getroffen haben, wird ein Impuls in das Bewegungszentrum gesendet und wir machen entsprechende Bewegung oder Handlung. Anders geht es nicht. Dieses Wissen ist absolut entscheidend beim Sport. Spart viel Energie beim erlernen neuer Bewegungen.

Ich hoffe es war auch bei dieser Leistung der Fall. 
 


RE: Thomas Schmitt stößt 21.35m ??? - MZPTLK - 22.03.2015

(22.03.2015, 13:51)W. Kronhard schrieb: Du behauptest "Handeln ist eine dem Denken übergeordnete und es einschleissende Kategorie"

Das ist falsch! Das ist nur bei den automatischen Schutz-Reflexen so, aber nicht im bewussten Handeln.
Missverständnis?
Denken ist immer eine Handlung.
Egal, ob es eine Handlung verursacht oder als Denk-Handlung für sich bleibt.


[geteilt] Thomas Schmitt stößt 21.35m ??? - W. Kronhard - 22.03.2015

Aber nööö doch. Handlung (Hand) (Manu)elle-Therapie ist eine Einwirkung auf irgendwas. Ich denke nicht mit meiner Hand, obwohl bei manchen Männern die Hand schneller ist als das De..... Na ja.
Das richtige Denken ist nur ein Prozess im Gehirn! Solange dieser innere Prozess keine äussere Einwirkung gebracht hat, ist es kein Handeln (Tat)! Aber kann nachher eine Handlung, als Folge des Denkprozesses mit einer Entscheidung am Ende, erzeugen.
Alles immer schön auseinander halten, bitte.

Ach, lassen wir das lieber.

Die Philosophen denken immer noch dass das Ego nicht in der Seele drin ist. Siehste, auch ein Denkfehler aus mangelndem Wissen. Und das der Geist und die Seele sehr eng zusammenarbeiten wissen die auch noch nicht. Mein Gott Unikos!


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 22.03.2015

Wlad, ich bin nicht für 'die' Philosophen verantwortlich.
Die Einheit Körper-Seele-Geist kannten schon die alten Griechen, die Höhlenmenschen, die Kaulquappen und die Einzeller.

Weil man das alles nicht trennen kann und soll
- der Mensch ist keine Maschine mit materiell-morphologisch getrennten Denk- und Steuerungs-Aggregaten - 
denken die guten Leichtathleten mit dem ganzen Körper.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - lor-olli - 22.03.2015

Zitat:Weil man das alles nicht trennen kann und soll

Erklär das dann mal einem Anhänger des cartesianischen Dualismus Wink.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - decathlonitis - 22.03.2015

(22.03.2015, 21:29)lor-olli schrieb:
Zitat:Weil man das alles nicht trennen kann und soll

Erklär das dann mal einem Anhänger des cartesianischen Dualismus Wink.
Liebe Freunde der Leichtathletik, Denker der aktuellen Zeit,
über diesen Dissens ist "Ken Wilber" mit seinem "Intergralen Denken" anscheinend bereits in eine andere (höhere) Ebene gestoßen. Big GrinBig GrinBig Grin

Guten Abend
deca


RE: Leichtathleten als Philosophen? - lor-olli - 23.03.2015

@ Deca:
und wie weit ist bei Dir der integrale Zehnkampf "von allem" gekommen? Die "Noosphäre" als Trainingstechnik!? Ich erdenke mir 8000 Punkte und alles wird gut…

edit: bei Wilber habe ich nach etwa der Hälfte von "A Brief History of Everything" aufgegeben, sorry aber der schreibt ja ähnlich wie ein Konsalik der Philosophie. (ok, er ist selbst definitiv belesener, aber es verwundert mich nicht, dass er nicht wirklich ernst genommen wird…).

Das Einsparen von emoticons, lässt das Bemühen erkennen sich "in allem" klar auszudrücken! Nun ja, nur teilweise mein Stil Teufel


RE: Leichtathleten als Philosophen? - W. Kronhard - 23.03.2015

(22.03.2015, 14:45)MZPTLK schrieb: Wlad, ich bin nicht für 'die' Philosophen verantwortlich.
Die Einheit Körper-Seele-Geist kannten schon die alten Griechen, die Höhlenmenschen, die Kaulquappen und die Einzeller.

Weil man das alles nicht trennen kann und soll
- der Mensch ist keine Maschine mit materiell-morphologisch getrennten Denk- und Steuerungs-Aggregaten - 
denken die guten Leichtathleten mit dem ganzen Körper.
Ein Mensch ist ein selbstregulierendes bio-logisches System. In deinem Schreiben "Körper-Geist-Seele" hast du schon die Unterteilung mit (-) eingebaut.
Als Nachbau werden jetzt Roboter, als ein selbstregulierendes nicht-biologisches System gebaut. Was nie gelingt dabei vom Menschen zu kopieren, ist das Untersystem Seele und Geist. 
Dass wir Menschen bio-logische Untersysteme haben, beweisen Brillenträger und nicht Brillenträger. Bei einem arbeitet das Untersystem gut, der braucht keine Brille, bei einem nicht gut, der braucht eine Brille. Genau so ist es auch mit anderen Untersystemen des Menschen. Zusammenarbeit dieser Untersysteme miteinander bilden eine Einheit als Körper, Geist und Seele. Wenn wir, zurecht, die Seele und den Geist als Untersystem anerkennen, dann werden wir auch Abweichungen sehen, und was noch wichtiger ist, die von der Ursache her als Körperliche-Seelische- und Geistige-Krankheit.
Daher habe ich von dem Durcheinander in der momentanen Definition der Krankheiten und Funktionsstörungen. Auch hier ist alles durcheinander und falsch eingestuft. Philosophie hin oder her. 
Zum Beispiel: Die Depression. Beteiligt bei dieser traurigen Vorgang sind die drei Einteilungen K-G-S. Nur was die Ursache ist, bestimmt auch die Eintragung in die Einstufung. In meiner Einstufung ist es eine Körperliche Funktionsstörung. Gemerkt keine Krankheit. Und genau so ist es auch mit dem Burnout (ist ein Mythos). Bei mir ist es eine körperliche Störung.

Ahoi.

Ist es eine Körperliche 


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.03.2015

(23.03.2015, 13:20)W. Kronhard schrieb: Zum Beispiel: Die Depression. Beteiligt bei dieser traurigen Vorgang sind die drei Einteilungen K-G-S. Nur was die Ursache ist, bestimmt auch die Eintragung in die Einstufung. In meiner Einstufung ist es eine Körperliche Funktionsstörung. Gemerkt keine Krankheit. Und genau so ist es auch mit dem Burnout (ist ein Mythos). Bei mir ist es eine körperliche Störung.
Mit Begriffsstreit kommt man der Wahrheit meistens nicht näher, im Gegenteil.
Der Wahrheit ist es egal, wie sie genannt wird, sie bleibt, wie sie ist.

'Mir ist egal, was man über mich erzählt.
Hauptsache, es stimmt nicht.'

(Audrey Hepburn 1965)


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.03.2015

(22.03.2015, 21:29)lor-olli schrieb:
Zitat:Weil man das alles nicht trennen kann und soll

Erklär das dann mal einem Anhänger des cartesianischen Dualismus Wink.
Gern, schick die Sekte mal zu mir.

Es ist für viele verlockend, einfache antinomische Modelle zur Erklärung der Welt zu ersinnen oder anzunehmen.
Wenn dann noch ein Freund-/Feind-Schema und/oder eine Verschwörungstheorie dazu gebastelt wird, sind die Leute noch verführbarer.

Differenzierungen, Interdependenzen, Multikausalitäten, etc. sind anstrengend, langweilig und kaum in ein Schubladensystem zu packen.

Viel schöner ist ja das Motto:
Raus aus dem Gehirn - rein in die Schublade!

Bestes Beispiel: das nicht auszurottende Links-Rechts-Schema.
Ein eindimensionales Verortungssystem.
Die Welt ist aber mindestens 4-dimensional, richtig?

Ich bin für den Fortschritt.
Bin ich dann vorn?
Was fürn Fortschritt?
Vielleicht einer, der für Andere einen Rückschritt bedeutet?
Dann wären die hinten..
Oder etwa unten?
Oder links oder was?

Ich bin für die Armen.
Bin ich dann links?
Dann will ich aber, dass die Armen keine mehr sind.
Dann sind die weiter oben?
Oder in der Mitte?
Oder weiter vorne oder was?
Bin ich dann rechts?

Ich bin für Leistung.
Ist das rechts oder links?
Wer Leistung bringt, kommt weiter nach vorn/nach oben.
Ist das rechts?
Wer weniger Leistung bringt oder erhält, ist der links?
Oder hinten oder unten oder was?

Ich fordere von meinem (Fussball-)Verein, von Sportlern, vom Fernsehprogramm Leistung.
Solange andere Leistung bringen, ist alles gut, oder Huh


Soviele Schubladen, aber keine passt wirklich.