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Leichtathleten als Philosophen? - Druckversion

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RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.11.2015

Genau in diese Richtung arbeite ich.
Ich will das Thema zunächst breit anlegen, um Zug um Zug in die Tiefe zu gehen.
Es geht darum, was wir unter Leistung verstehen, was wir goutieren und belohnen wollen,
und was wir für uns selbst als lohnenswerte Leistungsziele ansehen.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - Pollux - 23.11.2015

Aha, dann konzentrier dich nicht krampfhaft darauf, den sportlichen Gedanken der „Eigenleistung“ gegen eine wohlfahrtsstaatliche Hypertrophie auszuspielen. So was nimmt dir erstens keiner ab. Und zweitens ist es auch völlig verfehlt. 

Stattdessen solltest du beim Sport auch den indisponiblen Kern der Leistung bedenken. Und nicht bloß als Nebensache! Ich kannte mal einen Funktionär der LA, der die entsprechenden Ansätze berücksichtigt hat. Deshalb warte ich hier seit zwei Jahren drauf, bis einer von euch Experten man so was  (Neben der ästhetischen Dimension von „Leistung“) anklingen lässt. Stattdessen drehst hier mit deiner unsäglichen Kuscheleckenfahndung ab! Und dabei auch noch oberpädagogisch, statt diskursiv. 

Gera kann ich nur zustimmen. Rekorde waren früher Nebenwirkungen von Wettbewerben. Heute geht es in der komischen Liga höchstens um die Präsentation von Einzigartigkeit. Die Entertainer der Sprintszene gehen sich aus dem Weg, um nicht an Reputation zu verlieren. Und die Langstrecken sind Hasenwettbewerbe mit Firmenemblem.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.11.2015

Du wartest schon seit 2 Jahren? Du gerierst Dich doch selber als Fachleut. Schreib doch selber das Geforderte.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - Pollux - 23.11.2015

Das tue ich zuerst an anderer Stelle. Hier "geriere" ich mich als Diskussionsteilnehmer!


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.11.2015

Schon klar: 2 Jahre darauf warten, dass Andere liefern...
Wenn was kommt(zum Nulltarif), sowohl oberlehrerhaft kritisieren
wie auch Honig saugen und damit Geld verdienen...
- wollen wir halbe-halbe machen?

Du hast eine seltsame Auffassung von Pädagogik.
Diskurse scheinen für Dich da nicht möglich zu sein, zumindest nicht vorzukommen.
Dass Du kein Pädagoge bist, hatte ich schon lange vermutet.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - Pollux - 23.11.2015

Sagen wir mal so. Es gibt eine Wirkungsgeschichte der besagten Funktionärs-Position. Die ist für jeden interessant, der eine bestimmte sportphilosophische Position (als Bezugspunkt und Hintergrund dessen) für bedeutsam hält. Das tue ich. Deshalb interessiert mich u.a. auch sehr, wie Leute von „Leistung“ denken, die der LA nahe stehen.

Was ich von dem halte, was du hier mit großer Emphase präsentierst, weißt du ja. Musst dir also keine Sorgen machen, dass ich in meinem Schulaufsatz von dir abschreibe. Echt nicht!


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.11.2015

Woher weisst Du eigentlich, was ich schreiben werde?
Wir haben gerade mal 1 1/2 von 10 Kapiteln geschafft.
Hellseher?

Indisponibler Kern der Leistung?
Ästhetische Dimension der Leistung?
Mir gänzlich unbekannt Blush , aber Du kannst ja mal was dazu schreiben.
Oder verfährst Du auch nach der Devise:
Ich weiss was, aber ich sag's Euch nicht?

Dass Du bestimmte Dinge nicht gern liest, weiss ich inzwischen.
Aber darauf kann ich leider keine Rücksicht nehmen, ich muss auch an Andere denken.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - Pollux - 23.11.2015

Einer, der sich philosophisch geriert, muss Ahnung von diesen Dingen haben. Ansonsten enttäuscht er mich wirklich. Du weißt jetzt auch, warum. Weil diese Gedanken nicht bloß aus dem „Ideenhimmel“ genommen sind. Und v.a., weil sie für die Praxis bereits eine Bedeutung gewonnen haben. Deshalb habe ich auch erwartet, dass Leichtathleten einen Sinn dafür haben. Wenn ich die Statements von Athleten verfolge, merke ich, dass dies der Fall ist. (Ob man nun was gelesen oder gehört hat, oder nicht) Wenn ich mir manche Beiträge in Gazetten ansehe, merke ich das ebenfalls. Und wenn ich den Stil der letzten WM-Präsentation der Öffentlich-Rechtlichen rekapituliere, bin ich ebenso davon überzeugt. Und hier im Forum gibt es auch welche, die in diese Richtung denken. Kann natürlich sein, dass meine Wahrnehmung völlig falsch ist. 

Klar ist ebenfalls, dass die Anbindung des Leistungs- an den Rekordgedanken keine bloße Dummheit ist. Oder ein Unfall. Es ist nichts weniger als die Präsenz des neuzeitlichen Selbstverständnisses darin enthalten. Der Philosoph Lenk hat deshalb auch - nicht ohne Grund - daraus eine Leistungsphilosophie gemacht. Worauf man sich - in Sachen Philo – auch immer beziehen kann/sollte. Ob man diese Position nun teilt, oder für falsch bzw. überholt hält. Etwa in Bezugnahme auf die Ethik/ Ästhetik des sportlichen Wettbewerbes. So, wie das z.B. Martin Seel in zwei kleinen Aufsätzen unternommen hat. (Die gleichwohl einen brutalen Tiefgang haben. Einen, der längst nicht ausgeschöpft ist. Insbes. in der Auseinandersetzung mit dem Rekord-Ideal)   

So, mehr sag ich nicht. Obwohl ich inzwischen schon mehr weiß. Und weil ich in Bezug auf den MZ einen bestimmten Verdacht habe...


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 23.11.2015

Einen bestimmten Verdacht?
Was man mir schon alles unterstellt hat, angefangen bei Hellmuth bis hin zu Pollux. Big Grin
Ich muss Euch alle enttäuschen, ich komme nicht aus einschlägigen Branchen.
Bin ein hergelaufener Strassenköter, der seine Brosamen im grausamen Markt da draussen erkämpft
und das hier sporadisch nebenher als Hobby betreibt.
Von daher würde ich mich bezüglich des Themas Leistung für ziemlich kompetent halten.
Kompetenter jedenfalls als viele beamtete Schriftgelehrte.

Lenk ist zwar Pflichtlektüre und Lehrer Gebauers, aber  Leute wie Meinberg, Grupe, Heckhausen und einige Andere
halte ich für ergiebiger.
Seel ist eine gute Adresse, von ihm könnte noch Einiges kommen.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - Pollux - 23.11.2015

(23.11.2015, 18:33)MZPTLK schrieb: Lenk ist zwar Pflichtlektüre und Lehrer Gebauers, aber  Leute wie Meinberg, Grupe, Heckhausen und einige Andere
halte ich für ergiebiger.
Seel ist eine gute Adresse, von ihm könnte noch Einiges kommen.
Is eh klar. Und Blub!