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Leichtathleten als Philosophen? - Druckversion

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RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 01.03.2017

(01.03.2017, 16:47)MZPTLK schrieb: Leistung im Sport
Teil 9/8: Fairness


Der Sport hat Fairness, Moral und entsprechende Regeln nicht zuerst und allein 'erfunden' und implementiert.
Natürlich ergibt sich Fairness auch und vor allem aus der Logik des Sports,
denn Teilnahme am Sport setzt nicht nur Kenntnis der Regeln voraus,
sondern auch das Verständnis und den Willen, den Regeln aus eigener Einsicht freiwillig zu folgen.
Jeder Teilnehmer erwartet die Beachtung der Regeln(formelle Fairness) von allen Anderen,
sonst würde er nicht teilnehmen wollen und auch nicht können.

Sozusagen 'von aussen' kam die Fairness in den Sport durch englische 'Gentlemen'  im 19. Jahrhundert.
In einigen von gehobenen oder höheren Schichten betriebenen Sportarten
vereinbarte man Regeln, die man aus den privaten und beruflichen Verhaltensnormen 'importierte'.
Niederschlag fand das aber auch z.B. in der English Schools Football Association:
1. Beat opponents by skill and not by unfair methods
2. Accept victory modestly and defeat cheerfully.
3. Keep your selfcontrol all times and do not retaliate.

Das englische Sportkonzept wurde massgebend für den olympischen Sport seit 1898,
auch weil Coubertin die Public School Education schätzte.

Es dauerte nicht lange, und Fairplay und Solidarität gerieten unter die Räder von Parteien, Staaten und Kommerz
Instrumentalisierung, Ausbeutung, Pervertierung und In-Humanität drängten mehr oder weniger ins Spiel.

Konnte sich der Sport nicht wehren und alle Anfechtungen, Korrumpierung und 'feindliche' Okkupation abwehren?
Die Gentlemen konnten es sich noch leisten, einen elitären Schutzwall zu pflegen,
sie betrieben ihren Sport als Amateure, sie konnten ihn sich locker leisten.
Aber wer seinen Sport als soziale Aufstiegschance sieht und wahrnehmen will,
begibt sich mehr oder weniger freiwillig in die obengenannten Verlockungen, Abhängigkeiten und Zwänge.
Infolgedessen wäre es unfair,
Athleten allein für bestimmtes Verhalten oder bestimmte Begleiterscheinungen verantwortlich zu machen..
Und darum kann man ohne institutionelle Hilfe in diesem System kaum vollkommen integer bleiben

Je höher der Leistungsanreiz und je bedeutsamer ein Erfolg ist,
desto schwerer ist es, der Versuchung zu widerstehen,
im Interesse eines als prioritär anerkannten Ziels(Sieg, Erfolg, Ruhm, Geld, Aufstieg, Belohnung, Glück)
zu betrügen, zu foulen, zu dopen.
Seel dazu 1995: 'Glückorientierung und moralische Orientierung
sind begrifflich aufeinander weder rückfürhrbar noch voneinander trennbar.'

Gebauer sieht kaum noch extreme Leistungsfähigkeit
gepaart mit fairem und respektvollem Verhalten gegenüber den Gegnern
und ein konsequentes Sich-Heraushalten aus den 'dreckigen Praktiken des Spitzensports'.
Krockow und die Sportverbände kommen sMn.
mit einer Lebenslüge einer besseren (Sport-)Welt mit Fairness und Regeln daher.

Beim Fussball geht es um (zu) viel.
Darum wird auch schon mal in Schlüsselszenen gefoult,
denn dann gibt es 11 Lamborghinis für die eigene Mannschaft.
Wird nicht gefoult, gibt es 11 Maseratis für den Gegner.
'Du Idiot, warum hast du nicht gefoult?

Es wird in der 1. Liga kaum bestochen, um Wettgewinne zu erzielen.
Warum? Ganz einfach: die Bestechung wäre zu teuer,
weil die Schiris, bzw. die Spieler zuviel zu verlieren hätten.
Oder haben die in der 1. Liga einen besseren Charakter? Wer weiss.

War das je anders?
Nö.
Kann Aristoteles, der mit der nikomachischen Ethik, uns als Orientierung und Leitbild dienen?
Nach heutigen Masstäben jedenfalls nicht,
denn zu seiner Zeit kam auf jeden Griechen 1 oder mehrere Sklaven(Platon hatte 5, Reiche Dutzende),
requiriert durch Krieg, Raub und Kauf.
Der Mensch als Handelsware, als Sache.
O-Ton Ari:
Der Sklave ist zwar einfacher Vernunft zugänglich,
aber unfähig, eigene Entscheidungen zu treffen.
Ari  sah dieses Herr-Knecht-Institut als natürlich und gerecht an.
Fair ist was anderes.

Hier entstanden  also Gewinne des Einen durch Ausbeutung des Anderen.
In der Sklavenhaltung.ist das eindeutig.
Un-eindeutig aber bei Managergehältern, denn  eine auch nur entfernt exakte Zurechnung,
ob und inwieweit sie für den Erfolg des Unternehmens ürsächlich sind, ist meistens unmöglich.
'Wir hatten mal sehr günstige Vorstände.
So günstig, dass Porsche fast pleite gegangen wäre.'
(Betriebsratschef Höcke)
Wäre unfair gegenüber den hart arbeitenden Mitarbeitern gewesen.

Für Firmen besteht das Motiv für ethisches Handeln heute immer mehr(Transparenz v.a. durch Medien und Internet) darin,
Reputation und damit Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.
Es gibt vor allem 2 Methoden, wie man Moral und Wettbewerb vereinbaren kann:
1. Bestrafung unfairen, unethischen Handelns durch z.B. Sanktionen,
    die so teuer sind, dass es sich nicht lohnt, gegen den formellen oder informellen Codex zu handeln.
2. Belohnung, wordurch die Akteure des Unternehmens insgesamt (Wettbewerbs-)Vorteile erzielen(können).
Beides sind Strategien, die auf das wohlverstandene Eigeninteresse der Akteure zielen.

Fairness, Integrität, moralisches, soziales Handeln
muss sich im Rahmen eines implementierten Anreizsystems für alle Akteure lohnen,
das heisst, alle müssen voll in das Belohnungs- und Bestrafungssystem eingebunden sein.

Aber was ist mit der unmoralischen Konkurrenz?
Die hat ja nun Wettbewerbsvorteile....
Noch teilweise ja, in der Zukunft immer mehr nein.
Denn immer mehr Öffentlichkeit und immer mehr Verbraucher
verlangen immer mehr Transparenz, Compliance, Vertrauenswürdigkeit und Fairness ,
ansonsten kostet es immer mehr Geld(VW-Beschiss) und sogar das Verschwinden vom Markt,
und das wäre auch gut so.

Adam M. Grant hat in seinem Buch: 'Geben und Nehmen' gezeigt,
ob und inwieweit sich Altruismus im Berufsleben auswirkt.
Geber geben mehr als sie nehmen
   und gehören sowohl zu den schlechtesten als auch zu den besten Performern.
   Sie bauen permanent weitreichende Netzwerke, sind überall hilfreich  und setzen sich für Andere ein,
   ohne Gegenleistungen zu erwarten oder aufzurechnen.
   Die zu gutmütigen Geber werden zu oft ausgenutzt und gehören zu den schlechtesten Performern.
   Die erfolgreichsten Geber wollen zwar für alle Beteiligte win-win-Situationen schaffen,
   setzen aber auch konsequent Grenzen
   Sie erhalten wegen ihrer Kooperations- und Hilfebereitschaft auch selbst Unterstützung, auch unaufgefordert.
   Hinzu kommt der Vorbild- und Nachahmungseffekt,
   so dass viele Andere motiviert werden, auch zu Gebern zu werden.
Nehmer nehmen mehr als sie geben,
   Sie sind zwar oft schneller erfolgreich, machen sich aber auch viele Feinde
   und werden dadurch mit Rufschädigung bestraft.
   Daher schaffen es auch ganz wenige dieser Spezies nach oben.
   Falls doch, kommt der Absturz schneller, wenn sie ihr egozentrisches Handeln nicht bessern.
- Tauscher haben eine ausgeglichene Geber-Nehmer-Bilanz,
   sie bewegen sich wie die Nehmer meistens im Mittelfeld.

Es gibt sicherlich Altruismus ohne bewusses Eigennutz-Kalkül,
aber kaum Altruismus ohne positive intra- oder inter-personale Effekte.
Sorry, bitte diese Fassung lesen, weil ich einen Fehler zu spät korrigiert habe.
Es muss in der Reihenfolge heissen: Geber, Nehmer und Tauscher.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 02.03.2017

Leistung im Sport
Teil 9/8: Fairness


Was wird gemeint, wenn von Fairness die Rede ist?
Die Einen meinen die Regeln, Andere eine Grundhaltung,
1. Formelle Fairness:  Muss-Norm, codifiziert., Rechts-analog
                                         Grundlegende Voraussetzung dafür, dass ein humaner, zivilisierter Umgang
                                         in einer sozialen Gemeinschaft, insbesonders einer geregelten Konkurrenz möglich wird.
2. Informelle Fairness: Kann-Norm, hängt vom Charakter, der Mentalität der Akteure ab.
                                         Sie setzt die F.F. voraus, geht über diese hinaus bis hin zur Achtung des Gegners als Partner

Fairness, Moral, etc. ist nie un-bedingt.
Man muss immer nach den Be-dingungen, nach den Voraussetzungen gucken.
Die Meta-Physik ist für sich un-bedingt, aber das normativ aus ihr generierte und abgeleitete ist be-dingt: die Fairness z.B.

Diejenigen, die mit dem be-dingten Reich der Physik nicht so gut klarkommen(wollen),
wenden sich oft der Religion, dem Absolutismus(da steckt explizit un-bedingt drin) oder dem Terrorismus zu,
alles Be-Reiche des Un-bedingten,
weil man da willkürlich Vieles setzen kann, was man will,
man muss nur Leute finden, die das glauben und danach handeln.

Man kann in- und ex-trinsisch motivierte Fairness unterscheiden:
I.M:
1. Methode zur Selbst-Vergewisserung, Selbst-Bestätigung
2. Internalisiertes Handlungs-Konzept, verinnerlichtes Selbst-Konzept
3. Gewissens-motiviert
4. Ausdruck, Verwirklichung übergeordneter Werte und Normen
5. Empathie, Mitgefühl, Hinein-Versetzen in den Gegner/Partner
6. Ausdruck allgemeinen Strebens nach Gerechtigkeit und Chancen-Gleichheit
E.M:
1. Methode zum Gelingen des Wettbewerbs
2. Methode zu sozialer Anerkennung
3. Methode zu Beeinflussung von z.B. Unparteiischen, indem man zunächst auffallend faire Handlungen zeigt,
    um später vorteilhafter wegzukommen
4. Norm der Gegenseitigkeit(reziproke Fairness): Gegner fair - ich dann auch/Ich fair - Gegner dann auch
5. Methode zur Reduzierung der Verletzungsgefahren
6. Methode zur Gewinnung oder Erhaltung von Freundschaften
(MZPTLK würde viele, wenn nicht alle E.M.-Methoden (auch) zu den intrinsisch motivierten zählen)

Wie ist es mit der intra-personalen und der Inter-personalen Fairness?
- Intra-p. F: Fairness des Athleten gegenüber der Schöpfung, der Integrität, Unversehrtheit und Würde seines Körpers
                     Forschungen zeigen, dass ein gelebtes Selbst-Mitgefühl
                     ein belastbares , emotionales Sicherheitsnetz mit sich bringt.
                     Wer seine Schwächen und Grenzen akzeptiert, toleriert und liebt,
                     und sich mit seinem Scheiternkönnen versöhnt,
                     kann sein faires Gewinnen umsomehr geniessen.
                    
                     Beim Doping wird der Körper als unzureichend, nicht genügend, in-suffizient de-gradiert
                     und instrumentalisiert, ja geradezu terrorisiert. also unfair behandelt.
                     Dem zugrunde liegt ein mechanistisches, inhumanes Menschenbild.
                     Doping ist Treibstoff für Mensch-Maschinen.
                     Der limitierte, be-dingte Körper soll ent-grenzt, un-bedingter werden.
                     Doper reflektieren und fokussieren nicht auf die Persönlichkeit,
                     sondern auf das un-bedingte Übertrumpfen, den un-bedingten Sieg.
                     Das höchste (Lebens-)Ziel, die Erfüllung persönlicher Möglichkeiten bis hin zur Perfektion,
                     kann der Doper nicht erreichen.
                     Er ist unfair gegen sich selbst.

- Inter-p.F:: Das Individuum ist ein Wesen der Co-Existenz.
                     Mässigung und Fairness stehen in einem co-existenzialen Bezug.
                     Ohne den Anderen, den Partner, den Gegner, wäre das Ich auf sich selbst zurück geworfen, nichts oder wenig,
                     zumindest in seiner Entwicklung und seinen Möglichkeiten weniger gefordert und gefördert.
                     Das schlägt auch bezüglich Fairness durch.
                     Tugendhat und Seel betonen, dass nicht nur das reine Selbst-Bewusstsein,
                     sondern auch ein personal eigenständiges, glückliches Leben
                     nicht ohne Anerkennungsbeziehungen denkbar ist.
                     Und der Clou ist: Gerade der Doper tut alles, un-bedingt. für seine Anerkennung
                    
                     Selbstbezogene und soziale Tugenden gehören zusammen,
                     Fairness ist eine co-existenziale, integrierte Tugend.

Leider hat die Anerkennungstheorie nur eine normative, deskriptive Fähigkeit,
keine un-bedingt prä-skriptive.
Auch die rationalste, einsichtigste, motivierendste Begründung von Normen
kann eine tatsächliche Anwendung nicht gewährleisten.

Das Überbietungsprinzip des Sports und der für Doper daraus resultierende strukturelle 'Zwang' zum Dopen
kann als eine Form der strukturellen Gewalt des Systems gesehen werden.
Jedenfalls zeigen sich hier überall gestörte Anerkennungsbeziehungen von allen Beteiligten.
Auch von Zuschauern, Medien, Funktionären, Gesellschaft....alle sind das System.
Alle müssen sich an die eigene Nase fassen, wenn von Fairness die Rede ist.

Und von Allen müsste ein Konsens hergestellt werden, welchen Sport man will.
Will man Sport, der sich konsequent an Regeltreue, Chancengerechtigkeit
und Achtung des Gegners als Persönlichkeit und Partner orientiert,
dann muss Fairness zum grundlegenden Prinzip werden.

Apel glaubt, dass eine Institutionalisierung einer fairen, gerechten Wettkampfsportpraxis
sogar die Chanche zur Anwendungsbedingung einer universalistischen Moral bietet.

Es stimmt einfach nicht, wenn Precht sagt, dass es auf das Sein ankommt
und nicht darauf, dass das Werden ein besseres Sein ist als die Gegenwart

Es gibt kein Sein ohne Zeit.
Das Werden ist das (wahre) Sein.
Das Werden ist die Gegenwart,  und das Sein ist ein Faktor des Werdens.
Werden kann Wirksamkeit sein hin zu einem neuen, anderen, gewollten Sein.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 09.03.2017

Leistung im Sport
Teil 9/9: Kommerz


Gut ist der Geruch des Gewinns,
mag er stammen woher immer.
(Juvenal  115)

Money can't buy me love
(Beatles 1965)

Money, get away
you get a good job with more pay and you're okay.
Money, it's a gas
grab that cash with both hands and make a stash.

New car, caviar, four star daydream
think i'll buy me a football team.

Money, it's a crime
share it fairly but don't take a slide of my pie.
Money, so they say
is the root of all evil today.
(Pink Floyd 1973)

Do the wallstreet shuffle
let your money hustle.
Bet you'd sell your mother
you can buy another.
(10 CC 1974)

Warum liegst du immer nur rum?
Ein ganzes Jahr lang sitzt du nun schon so da,
leer, ohne Antrieb, ohne Ziele
(Ali Ahum aus Assyrien an seinen Bruder 1900 v. Chr.)

Die Händler von Assyrien hatten Finanzinstrumente ähnlich heutiger Anleihen erfunden.
Der Handel wurde von diversen Kreditarten befeuert und abgesichert.
Es wurde auf Bonität geguckt, auf Sicherheiten, Bürgen,
auf Kosten und Risiken wie Entfernung, Gefahren auf den Handelswegen, usw.
Das war nur möglich durch Emanzipation der Kaufleute von Herrschern,
wodurch eigenverantwortliche, auf Privatverträgen aufbauende, teil-demokratische Strukturen entstanden.

Es gab ein Oberhaus, wo die 'grossen Männer' sassen.
Bei strittigeren Fragen kam eine Vollversammlung aller, auch der 'kleinen Männer' zusammen.
Es gab eine eigene Verwaltung und eigene Gerichte.

Und heute?
'Keines dieser Unternehmen hat in den guten Zeiten nachhaltige Strukturen geschaffen,
hat zielgerichtet in einen langfristig tragfähigen Unterbau  und Nachwuchs investiert.
Alle Überlegungen waren immer an einem kurzfristig angestrebten Erfolg  ausgerichtet,
und die Protagonisten auf den Chefsesseln haben keine anderen Götter neben sich gelten lassen.

Drei Bundesligaclubs in Hamburg: Eishockey, Handball und Volleyball
haben sich jeweils an einen zentralen grossen Sponsor gebunden  und dessen Geld mit vollen Händen ausgegeben,
dabei aber nur wenige der vorher plakativ angekündigten Ziele erreicht.
Wer wundert sich eigentlich darüber, dass der dann irgendwann den Stecker zieht?

Sport neu und anders zu denken und wieder zum integrativen Teil von Gesellschaftspolitik zu machen,
ist die Herausforderung für alle Akteure im Sport, der Politik, aber eben auch in den Medien.'
(Jörg Förster)

Da fallen einem direkt allzuviele andere 'Vereine' ein...
aber hoppla! Zumindest bei der Fussball-Bundesliga haben wir es zu über 70 % mit Kapitalgesellschaften zu tun!


Empirie tut not, damit wir besser wissen, worüber  wir reden:

- Die Frauen Fussball-Nationalmannschaft wurde 2016 mit Trikots aus China ausgestattet.
  Stückpreis 84,95/0,50 bekamen die Näherinnen
  Wer erhielt den'Rest'? Fabrik, Transport, Adidas, DFB, Einzelhandel, Schäuble... Angry

- Erlöse FB-Bundesliga 2002/03: 11,5 Milliarden
                                            1012/13: 21, 7
   (DFL)

- Zuschauerzahlen pro Spiel FB-BL: 1963/64  24/200
                                                                   2003/04: 35.000/
                                                                   2012/13:  42.000
   (DFL)

- Anteil der Spielergehälter  am Gesamt-Umsatz:
   1990: 27 %
    2006: 40 %
    (Frick 2008)

- Wie teilt sich der Einnahme-Kuchen auf?
   28,50 % Mediale Verwertung
   26, 65 % Werbung
   21,60 % Spielertrag
     7.14 % Transfers
     5.59 % Merchandising
     Sonstiges
(DFL 2014)


Olympische Spiele:
- TV-Zuschauer OS 2012(in Prozent):
   6,7 Gewichtheben
   4,9 Leichtathletik
   4,3 Schwimmen
   3,6 Fechten
   3,6 Turnen
   3,5 Ringen
   3,5 Wasserspringen
   3,4 Trampolin
   3,3 Tennis                            Synchron, Rad, Beachvoba, Rhythm. SportGymn. Reiten 3,2-3,0
(Daumann,/Geese + Gerhard)

- Rio 2016(Finanz.Bericht IOC): 5,6 Milliarden Dollar  Gesamt-Einnahmen
                                                           74 % TV-Rechte
                                                           18 %  Marketing-Rechte
   9/10 der Einnahmen gingen an nationale Sportorganisationen

- Es gibt unterschiedliche und sehr ungenaue Schätzungen darüber, welche OS welche Bilanz zeigt.
   München 1972, Los Angeles 1984 und London 2012 waren jedenfalls teilweise weit im Plus.
   Ganz wichtig dabei ist die nachhaltige Nutzung, da sah es in Athen und Rio,
   vor allem auch wegen Staats-Versagens und Finanzkrisen, schlecht aus.
  
   In LA 1984 hat man radikal privat finanziert, der Veranstalter hatte für eine Meile Fackellauf
   jedem Interessierten 3.000 Dollar berechnet und hatte die Verträge mit den Sponsoren selber ausgehandelt
   und musste keine Gewinne ans IOC abführen - Ergebnis 230 Mio Gewinn.
  
   Der Streit darüber, ob OS sich finanziell lohnen, vergisst meistens die Nachhaltigkeit der Nutzung,
   die Imagegewinne und die damit verbundenen Touristenströme(Zurechnung?) 
   und das gesteigerte Politik- und Wirtschaftsleben.
   Die Wissenschaft hat sich bisher kaum damit befasst,
   vor allem auch weil die Datenlagen schlecht, nicht eindeutig fassbar und schwierig zurechnungsfähig sind.
   Immerhin: 1994, 2 Jahre nach den Spielen in Barcelona, hatte sich der Tourismus vor Ort verdoppelt.,
    2 Jahre nach Seoul waren es 60 % Touristen mehr. (McKay/Plumb)
    Die Zahl der ausländischen Besucher während der Spiele lag zwischen 250.000(Seoul und 970.000/Atlanta.
   (Preuss 2000)

- Bei allen OS von 1984-2000 korrelierte ein überproportionales BIP-Wachstum im Vorfeld(ex-ante).
   (Feddersen)
   Ex-post-Untersuchungen sind rar, es gibt noch viel Arbeit für Forschung.
   Es kommt darauf an, was die Stadt, das Land, die Sportverinen und -Verbände nachher draus machen.
   Das liegt oft sehr im Argen, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung.

Das IOC möchte keine privatwirtschaftlichen Experimente mehr,
weil damit finanzielle und (Moral-)Image-Risiken verbunden sind
und man selber nicht soviel Geld einnehmen kann.

Was wird eigentlich in den wichtigsten Sportligen der Geld verdient?
Durchschnitts-Gehälter 2013/14 in Mio Dollar nach Daumann/Gaines, ESPN:
4,5 NBA
4,2 JPL
3,8 MLB
3.5 NHL
2,2 Fussball-Bundesliga
2,0 Serie A
2,0 NFL

Im nächsten Teil gucken wir uns mehr an, was in Deutschland passiert,
auch was die öffentliche Hand tut.



-


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 12.03.2017

Leistung im Sport
Teil 9/9: Kommerz


- Das Sport-bezogene  BIP liegt bei 90 -100 Milliarden = ca. 3,7 % vom BIP

- Die Sport-bezogenen öffentlichen Einnahmen übersteigen die Sport-bezogenen öff. Ausgaben deutlich.
   (Pawlowski+ Breuer 2014)

Aber: es gibt auch erhebliche Kosten durch Verletzungen.
Genaue Zahlen gibt es nicht, die die man finden kann, differieren sehr stark.
Man kann aber sicherlich von Milliarden p.A. ausgehen.
Demgegenüber stehen aber auch (Geld-werte) Effekte durch Sport wie gesünderes Leben,
mehr Lebensqualität, erhöhte Leistungsfähigkeit, usw.

- In der Schweiz(11,4 Mio)  verhindert der Lebensstil der körperlich aktiven Bevölkerungsanteile
   2,3 Mio Erkrankungen ,mehr als 3.300 vorzeitige Todesfälle und Kosten von 4 Milliarden.
   (Brügger 2010)

- Der direkte Wertschöpfungsbeitrag des Sports liegt in der Schweiz mit 1,4 % vom BIP
   auf etwa dem gleichen Niveau wie in Deutschland und GB.

- Aktive Vereinssportler geben pro Monat durchschnittlich soviel aus(Palm 2007):
   20,- Vereinsbeitrag
   25,- Sportkleidung
   30,- Sportgeräte
      7,- Fahrten zum Verin, zum Training
   20,- Gastronomiebesuch im zeitlichen Zusammenhang mit dem Sport
  _____
  100,- + X,- (Zahlen gerundet, bei privaten Sportclubs liegt z.B. der Monatsbeitrag meistens wesentlich höher)

  Nicht eingerechnet sind Sporternährung, Sportreisen(Spiele, Wettkämpfe) und medizinische Versorgung.
  Meistens sind Sporttreibende auch Zuschauer bei Sportveranstaltungen vor allem höheren Niveaus,
  mit entsprechenden Kosten: (nach Preuss/Alfs/Ahlert) 20-30 Milliarden p.A.

- Etwa 80 % der privaten Ausgaben für den Sport sind Breitensport-bezogene Ausgaben.

- Über 15.000 Private bieten Sportangebote ausserhalb von Vereinen an.
  Das nutzen über 10 Mio.

- Der Staat gab 2008 etwa 3,9 Milliarden für den Sport aus:
                                                  Zweckverbände  Gemeinden   Länder    Bund
   Badeanstalten                     9                             875                  46            0    
   Sportstätten                          3                             1.689               244          22
   Förderung des Sports         0                             584                  311          105

   Staatliche Subventionierung kann/soll zu Wählergewinnen verhelfen.
   Es gibt aber auch versteckte Subventionen bei Polizei,BP und BW,
   wo während des Dienstes Sport und Leistungssport betrieben wird.

   Es ist wesentlich einfacher, Geld in Form von Steuern einzusammeln(Staatsmonopol),
   als es im freien Wettbewerb zu erwirtschaften(Freiwilligkeit der Geber = Kunden).

 Wie hängen Preis und Leistung zusammen?
 Frick/Prinz/Dilger haben das 2001 anhand von 57 Marathons/135.000 Läufern weltweit untersucht:
- Verdoppelung der Preisgelder ergab um1 % bessere Durchschnittszeiten
- Verdoppelung der Differenzen zwischen den Preisgeldern ergab um 2 % bessere Durchschnittszeiten

Es gibt im Vereinssport  ein Umverteilungssystem der Gelder von den passiven zu den aktiven Mitgliedern,
von den Erwachsenen zu den Kindern und Jugendlichen und vom Breitensport zum Leistungssport.

Die Investitionen der kommerziellen Sport-Anbieter sind wesentlich höher,
um überhaupt konkurrieren zu können oder möglichst viel Gewinn zu erzielen.

Die Vereine profitieren meistens von der Mitnutzung von Schulsportstätten.

Immer mehr Sportveranstaltungen sind nur dann in entsprechenden Grössenordnungen finanzierbar,
wenn eine clevere und weitreichende kommerzielle Nutzung organisiert wird.
Das bedingt immer mehr eine Verschiebung vom Sport um seiner selbst willen
hin zu teilweise künstlich designtem Entertainment und Drumherum.
Wrestling ist da schon wesentlich weiter als die Fussball-Bundesliga.

Daumanns Begründung, warum die abgefahrenen, perversen(MZPTLK-Formulierung)
Einkünfte der FB-Bundesligaprofis angeblich in Ordnung sind,
kann man getrost auf viele oft noch härter trainierende,
mindestens ebenso risikobedrohte und oft selbstkannibalisierende Amateursportler anwenden.
Der Herr ist sehr einäugig unterwegs
(wie auch schon bei seiner Forderung nach einer Liberalisierung des Dopings 2010)).:
'Aus ökonomischer Sicht verfügen FB-Profis über eine äusserst seltene Ressource,
was man daran sieht, dass ein extrem kleiner Teil der Jugend- und Amateurspieler
den Sprung in den Profibereich schafft.

Diese Ressource erfordert aussergewöhnliches Talent und muss durch Training und Spielpraxis
in einem fortwährenden, hochgradig risikobehafteten Prozess(Sportinvalide) entwickelt werden.
Zudem ist dieses Humankapital nur eine sehr begrenzte Zeit nutzbar.
Die daraus resultierende Knappheit an Spitzensportlern trifft auf erhebliche Skaleneffekte bei der Produktion.

So lässt sich die Unterhaltungsdienstleistung Fussballmatch durch die Medien
zu vernachlässigbaren Grenzkosten an eine riesige Zahl von Nachfragern absetzen,
die Kapazitätsbeschränkung des Austragungsortes(Stadien, Hallen, etc.)
wird also durch die Massenmedien gänzlich beseitigt.
Das Wertgrenzprodukt eines Spitzenfussballs ist also sehr hoch
und rechtfertigt damit auch eine entsprechend hohe Entlohnung.'

Opaschowski sagte 2008  die Sportwelt im Jahr 2030 voraus:
- Keine Vereinsmeierei, sondern frei vagabundierende Sporthopper,
  die ganz individualistisch nach Lust und Laune agieren und probieren
- Sportvereine werden von Idealisten zu Dienstleistern
- Private können das aber schneller und meistens besser
- Lifetime-Sport von der Wiege bis zur Bahre
- Schönheits- und Körperkult
- Wohlbefinden wichtiger als Leistung
- Von Bewegungskultur zu Körperkultur. Fitness - Wellness - Mindness
- Profisportler als Popstars/Seifenoper-Darsteller
- Zuschauersport als Konsumsport, Show, Spektakel

Die Sport-Stipendiatin des Jahres Lisa Mayer ist von der DB und der Deutschen Sporthilfe
für besonders herausragende Leistungen im Sport und im Studium ausgezeichent worden.
Ihre Leistungen im Sprint sind bekannt,
aber gleichzeitig studiert sie Germanistik und Geografie mit Top-Noten und in Regelstudienzeit!

'Die Annahme einer Förderung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe
beinhaltet ausdrücklich die Verpflichtung, ein fairer Sportler zu sein,
die Regeln zu achten, Kameradschaft und Solidarität zu üben,
in Anstand zu verlieren, in Bescheidenheit zu gewinnen
und der Versuchung zu widerstehen, den Gegner zu betrügen oder den Schiedsrichter zu täuschen.'
(Präambel Deutsche Sporthilfe)

Sport ist für ökonomische Analysen wie alle Güter offen.und geeignet.
Er ist ein Gut, ein Wert sui generis.
Gebauers Klage über die Ökonomisierung des Sports ist nicht pauschal,
wohl aber bezüglich der Auswüchse und Deformationen berechtigt,
Hier sind auch vor allem Korruption und manipulierter/manipulierender 'Journalismus' zu nennen,
worüber im nächsten Teil gesprochen werden wird.

Zur Ökomomisierung des Sports gehören auch viele positive Effekte und auch die Tatsache,
dass sehr gut bezahlte (Sportphilosophie-)Professoren Beschäftigung finden.
1997 wurde durch Grupe der Begriff Sportökonomie geprägt,
bis heute sind sich die Fachleute nicht einig, ob man unter das Dach der VWL/BWL/Global-Ökonomie schlüpfen soillte
oder ein eigenes Dach begründen sollte,
weil beim Sport Vieles, wenn nicht Alles unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden kann.
Lange Zeit hatte man das in Deutschland anders gesehen,
erst seit etwa 35 Jahren hat man die stark wachsende okonomische Relevanz des Sports im Blick,
was sich auch immer mehr im Kanon der Sportwissenschaft und des Studiums zeigt.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 17.03.2017

Wieviele Esoteriker braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?
- Unzählige, bis man einen findet, der weiss, was eine Glühbirne ist.

Wieviele Existenzial-Philosophen braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?
- Drei:
  Einer grübelt und trauert ob der Dunkelheit,
  Ein anderer erfindet eine neue Definition von Licht.
  Der dritte kennt einen, der einen kennt, der eine Glühbirne auswechseln kann.

Wieviel Analytische Philosophen braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?
- Keinen, denn es handelt sich um ein Pseudo-Problem:
  Die Glühbirne ist nur dann eine solche, wenn sie glüht und Licht macht.
  Tut sie das nicht, ist sie per definitionem keine Glühbirne,
  sondern höchstens eine einfache Birne.


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 18.03.2017

Zur Einstimmung für den nächsten Abschnitt:

Zwei Philosophen sitzen in einem Cafe.
Der Eine liest die Blödzeitung, der Andere den Playboy.
- Ich glaub' es nicht!  Ist das nicht weit unter Deiner geistigen Würde?
- Keineswegs, ich lese nur den wissenschaftlichen Teil der Blödzeitung!
  Aber was ist mit Dir, was haben nackte Frauen eigentlich mit Philosophie zu tun?
- Weiss ich auch noch nicht,
  aber gerade das ist ja die hoch-intellektuelle Herausforderung!


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 18.03.2017

Leistung im Sport
Teil 9/9: Kommerz


'Der Mensch hat den Mount Everest bezwungen,
er hat den Grund des Ozeans erforscht,
er hat Raketen auf den Mond geschossen,
Atome gespalten.
Er hat Wunder vollbracht auf allen Gebieten menschlichen Strebens...
- nur nicht in der Kriminalität!
(Goldfinger 1964)

'Geld und Macht sind heute(2004) die eigentlichen Medien,
die die Olympischen Spiele steuern.'
(Digel)

'Es geht immer um Macht, um Geld und um Korruption'
(Larry Bowers, Chefmediziner der USDADA)

'Dass an diesem weltweiten System der Körperverletzung und des Arzneimittelmissbrauchs
aber auch andere Wissenschaftler und akademische Institutionen beteiligt sind,
ist für einen Berufsstand, der grundsätzlich der Wahrheit und der Menschlichkeit verpflichtet ist,
eine besondere Form der Verkommenheit und Kriminalität,
die sich aber inzwischen - angesichts ihrer Untätigkeit -
die gesamte akademische Welt zuschreiben lassen muss.'
(Werner Franke)

Werner Franke und jeder Andere darf gemäss einem Urteil vom LG München(2006) behaupten:
dass die Sportjournalisten der ARD das Thema Doping aktiv ausklammern.

'Ich habe als Chirurg für die Sportpolitik gelernt,
denn beim Kampf gegen die Korruption geht man nicht anders vor,
als wenn man versucht, einen Abszess abzutöten:
Man muss die Beule aufschneiden, den Eiter ausfliessen
und dann die Wunde austrocknen lassen.'
(Jacques Rogge, Ex-IOC-Präsident)

'Wenn nicht erlaubte Manipulationen im Rahmen der auf gegenseitigem Vertrauen basierenden Spielregeln
zu hohem wirtschaftlichen Gewinn führen, bilden sich schnell korruptive Strukturen und Netzwerke,
die eine erhebliche Gefahr für das Gesamtsystem bilden.'
(Bannenberg/Rössner)

'Dabeisein ist alles ist bei Olympischen Spielen längst passe.
Mittlerweile werden gedopte Gladiatoren als Werbeflächen und Verwertungsmaschinen
von Medaillen, Rekorden und Spektakeln durch die Manege gejagt.
In dieser Zuspitzung soll die neoliberale Leistungsträger-Ideologie reproduziert werden,
welche strukturell-gesellschaftliche Probleme individualisiert
und zu einer Frage der Eigenverantwortung machen will.

Weil der Mensch aber kein einzelnes, dem Individuum innewohnendes Abstraktum ist,
sondern das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse,
kämpfen wir für die Realisierung eines aufgeklärten Menschenbildes,
das menschliche Tätigkeit als kooperativ, egalitär und solidarisch begreift.'
(NOLYMPIA-Komitee 2015)

'Entwickelt sich der Sport immer mehr als business opportunity,
also eine Möglichkeit, mit der Ware Sport Geschäfte zu machen,
dann werden die Manager dieser Welt kühl ihrer Arbeit nachgehen.
Sie werden im harten Wettbewerb Gewinne maximieren,
und auf diese Weise kumulierend dazu beitragen,
die Idee Sport auf eine die Massen faszinierende Unterhaltungsbranche zu reduzieren.

Um Nachfrage zu erzeugen und zu befriedigen,
werden die Medien damit fortfahren, das wirkliche Gesicht des Sports(über 90 % FB/MZPTLK)
zu schminken und seine Abläufe künstlich zu dramatisieren.

Die Boulevardblätter machen Helden.
Sie machen sie nieder und bauen sie wieder auf
- je nach Bedarf.'
(Gäb)

'Im Sport ist es zu einer Kumpanei und Komplizenschaft gekommen
die man in anderen Bereichen schlicht als Korruption bezeichnen würde.'
(Manfred Steffny 1976)

'Journalisten und Fussballspieler sitzen in einem Boot'
Rolf Töpperwien 2005)

'Informationskorruption'
(Jürgen Klinsmann wollte keine Handy- und Online-verbindung zur Bildzeitung wie viele Andere der Szene)

'Die Bedeutung des Sports für Regierungen ist begründet in seiner Eigenschaft,
die Masse zu unterhalten, zu benebeln und zu verdummen.'
Thomas Bernhard)

'Ihre Initiative in Sachen ''Sportnetzwerk'' kan ich nur unterstützen.
Dass es  - bis auf wenige Ausnahmen - keinen kritischen Sportjournalismus mehr in Deutschland gibt,
dagegen die opportunistisch-peinliche Berichterstattung über den Sport inflationär zugenommen hat,
stimmt mich schon seit Jahren ziemlich traurig.
Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten kommen ihrem Auftrag nicht mehr nach,
weil auch sie nur noch nach Einschaltquoten schielen und darüber ihr Aufkärungsgeschäft
in einer völlig unprofessionellen Weise vernachlässigen.'
(Prof. K-H Bette)

'Niemals darf Höherwertiges wie Olympische Ideale oder die Ehre des IOCs
gegen Minderwertiges,z.B. Geld, weggegeben werden.
Verletzt werden diese Werte auch dann,
wenn man Marathon-Veranstaltungen in glühender Mittagshitze durchführt,
nur weil dies für die Medien eine absatzträchtigere Zeit ist.'
(Emrich)

'Ich glaube, dass die Ökonomie mit ihren Wertvorstellungen alles durchdrungen hat.
Der Sport ist vielleicht sogar am anfälligsten für ökonomisches Denken,
weil er sellbst genuin ökonomisch denkt.
in Zahlen, Leistungsvergleichen, Resultaten, in Produkten.

Bei den OS starten meistens Spitzensportler, die keine Chance auf Reichtumserwerb durch Sport haben.
Diejenigen, die nicht viel mit ihrem Sport verdienen können.
müssen sehr viel Liebe zu ihrem Sport haben.

Die Spitzensportler werden allein gelassen.
Man macht sie zu Repräsentanten Deutschlands
ohne zu wissen, was sie eigentlich repräsentieren.
Und ohne geklärt zu haben, wie ihre Zukunft aussieht.
Im Grossen und Ganzen haben OS-Teilnehmer
hinterher vor allem Nachteile in ihrer Berufsbiographie.

Man muss den Sportlern finanzielle Chancen geben,
ihnen bestimmte berufliche Vorteile gewähren,
insgesamt Kompensationsmöglichkeiten schaffen.
Und in jedem Fall, dass man ihre Leistung mehr anerkennt,
als das jetzt der Fall ist.
Da werden sehr viele Versprechungen gemacht,
damit die Leute in Vorleistung gehen.
Aber da kommt nichts.'
(Gebauer)

'Wir bewegen uns in einem System, in dem die Ziel-Mittel-Relationen nicht mehr klar sind.
Wir wollen den lupenreinen Amateur, der aber gleichzeitig bei Olympia siegfähig ist.
Wir wollen jemanden, der sein Studium abschliesst,
aber dreimal am Tag trainiert.
Wir wollen jemanden, der penibel,jedes Medikament und Vitaminpräparat protokolliert,
damit er keine unnatürliche(unerlaubte, alles ist natürlich/MZPTLK) Leistungsbeeinflussung betreibt.
Gleichzeitig erleben wir, auch auf politischer Ebene, einenn Medaillenfetischismus.'

'Wir erleben eine sich verschärfende Konkurrenz um mediale Aufmerksamkeit.
Das ist ein immaterielles Gut, das aber an vielen Stellen in Geld getauscht werden kann.
Sportler müssen bekannt sein, um Werbeverträge zu bekommen
Dazu brauchen sie mediale Attraktivität, gespeist durch vermarktete Ereignisse.
Verbände, die um Aufmerksamkeit konkurrieren, sind gezwungen, mitzumachen.
So fahren alle, wie mit dem Fahrstuhl, eine Ebene nach oben,
um dort mit erhöhter Anstrengung um denselben Kuchen zu streiten.'

'Doping ist sowohl als Problem als auch als mediales Element und zur Simulation von Ehrlichkeit
höchst funktional und perfekt in das System und Geschäft des Spitzensports integriert.
Doping ist kein störender Fremdkörper mehr, sondern Teil des Ganzen.
Die Kontrollagenturen verdienen ihr Geld und die Sportorganisationen haben den optimierenden Mittelweg gefunden
zwischen dem Bewahren eines gewissen Grades an Integrität des Wettbewerbs
und dem Ermöglichen von Spitzenleistungen durch gedopte, nicht entdeckte Athleten.'

'Die entscheidende Frage für die Olympischen Spiele muss klären,
in welchem Verhältnis kulturelles oder symbolisches und ökonomisches Kapital stehen,
inwieweit es gegenseitig tauschfähig ist und wo eine Ausweitung des Tausches gegen Geld
im Konkurrenz gebenden Markt das kulturelle oder symbolische Kapital der OS so schmälert,
dass der Gesamtwertrag mittel- oder langfristig sinkt.

Die Frage des damit verbundenen Grenznutzen-Problems lautet also:
Wann kippt das System?
Wann  lässt sich aus dem moralischen Unternehmen OS kein Kapital mehr schlagen?
Wann sind die Kosten für die Sicherung des moralischen Systems,
also die Glaubwürdigkeit, höher als sein Profit?'
(Emrich)

'Sport ohne Seele, ohne Herz und ethische Verpflichtungen
- das wäre dann nur noch ein Vermarktungsthema.'
(Gäb)

'Viele Fans entfremden sich vom Fussball und ihren Vereinen.
Die Geldsummen für Gehälter und Ablösungen sind zu weit von ihrem Leben weg.
Natürlich sind das Prozesse des freien Marktes.
Doch wir sollten bestimmte Leitplanken schaffen,
damit kein zügelloser Kapitalismus entsteht.
Es sollte aus meiner Sicht nicht möglich sein,
dass ein Investor grenzenlos Geld in einen Verein pumpt
und dann wieder verschwindet.
Am Ende sind es die Fans, die alleingelassen werden
oder die sich den Stadionbesuch nicht mehr leisten können..'
(Thomas Hitzlsberger, Ex-Nationalspieler)

'Die grössten Anteilseigener des Sports sind seine Fans.'
(Sebastian Coe)

'We are the system
We are the law
We are corruption.'
(Lemmy 1990)


Wer entscheidet darüber,
welche Sportarten zu welchen Regeln, mit welchem Drum und Dran und mit welchen Finanzmitteln stattfinden?
Einzig und allein die Aktiven und die Konsumenten.
Oder hat schon mal Jemand Bewaffnete beobachtet,
wie sie die Zuschauer ins Stadion zwingen?


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 19.03.2017

Leistung im Sport
Teil 9/9: Kommerz


'The world is pervated with irony, hunger and corruption.
Everybody knows, but apparently nobody can do anything against it.
For our society is on the make(geldgierig/MZPTLK).

If I were a Gamma Ray, Gamma Gamma Gamma Ray(Gammastrahl/MZPTLK)
mighty and unfailing
I'd radiate(strahlte(MZPTLK) love
to fight misery...
(Birth Control 1972)

'Wir erleben ein System, von dem Alle profitieren
(ausser dem nicht gedopten Hochleistungssportler),
die Ehrlichen aber zusehends abgeschreckt werden.
Sie reagieren mit Rebellion und beschwerden sich permanent öffentlich
- und verlassen das System.
Zugleich werden diejenigen angezogen,
die eine Affinität zu verbotenen Methoden besitzen'
(Emrich)

Das System frisst sich also bereits teilweise selbst,
nur bisher ziemlich langsam.
Es gibt noch zuwenige Gamma Rays...

Wo blühen die Machenschaften mehr, wo weniger?
Wir hatten schon gesagt, dass die Korruptionsgefahr mit der möglichen Geld-Verteilmenge steigt.

Ausserdem hängt es von den zu erwartenden Sanktionen ab:
Wenn ein Anlagebetrüger 6 Millionen irgendwo warm und trocken gebunkert hat,
kann er locker 5 Jahre in den Knast gehen und den Wärter jeden Morgen begrüssen:
Ich habe gestern mit Nichtstun über 3.000,- verdient, und wieviel du?

Weiterhin blühen derartige Machenschaften eher in zentralistischen, weniger demokratischen Staaten
und in Diktaturen sowieso.

Staatsmonopolkapitalistische Strukturen sind ebenfalls 'förderlich',
weil die Diversität von Branchen und Unternehmen fehlt.

Es gibt auch regionale Unterschiede:
In den Skandinavischen Ländern , in Neuseeland, den Niederlanden, Kanada und der Schweiz
ist die Korruption am niedrigsten(Deutschland kommt immerhin auf Platz 10)
(Transparency International 2015)

Also:
Länder mit gemässigtem, kühlem Klima,
Eher an der Peripherie gelegene Länder,
Kleinere Länder
Länder mit lange entwickelter und stabiler Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
sind am wenigsten korruptionsanfällig(MZPTLK).

Unternehmen, die sich auf dem Weltmarkt bewegen,
sind natürlich auch mit den Weltmarkt-Gepflogenheiten konfrontiert.
Das IOC und die IAAF bewegen sich auch global - mit entsprechenden Gefährdungen,
auch wenn daran zur Zeit(unzureichend?) gearbeitet wird.

Wo viel zuwenig dran gearbeitet wird, ist die 'Gesundheits'-Branche.
Wenn Ärzte gewisse und viel zuviele Arzneien verschreiben,
bestimmte Überweisungen an bestimmte Apotheken, oder Kliniken tätigen,
kann man das nicht nur schwer nachweisen,
sie kommen strafrechtlich auch meistens gut weg.
Der jährliche Schaden wird von vielen Fachleuten auf weit über 10 Milliarden geschätzt.

Auch die Pharma- Auto- Reise- und Fussball-Industrie sind besonders korruptionsanfällig.
Früher war die Zigarettenindustrie berü.....äh berühmt.

Unternehmen verhalten sich auf der kollektiven Ebene ebenso wie Individuen auf individueller Ebene.
Beide sind Rationalitäts-Surrogate, die - meistens vorrangig - nach ökonomischen Kriterien handeln.

'Ich habe keinen Mann geheiratet, sondern eine Brieftasche.'
Peggy Bundy)
Das trifft für Profifussballer-Frauen aber doch nicht zu, oder?
Bei Vorliegen gleicher Voraussetzungen(Aussehen, Charakter und Bildung)
hätten sie doch lieber den 10,3 Sprinter oder den 8 m Weitspringer gewählt Huh
Naja, aber wenn ganz zufällig Geld da ist, nimmt man das notfalls auch billigend in Kauf.. Big Grin

Emrich/Papathanassiou haben korruptionsbegünstigende Strukturmerkmale des Sports benannt:
- Mangelnde Transparenz auf allen Ebenen
- Fehlende/unzureichende Kontrollmechanismen auf allen Ebenen
- Dominanz von 'familiären' Netzwerken, Ämterverquickung, verdeckter Ämter-'Handel' ähnlich Feudalismus
- Demokratie-Defizit
- Eklatante rechtliche Lücken
- Feudalistische Handlungsmuster, 'Kultur' des Gebens und Nehmens, 'Kultur' des Schweigens
- 'Unterentwickeltes' Unrechtsbewusstsein
- Globalität, Spiel mit diplomatischer Immunität
- Ewiger Zirkulationsrhythmus des Sports(neue Idealisten/Naive treffen auf und werden Besitzstandswahrer/MZPTLK)

Wie gross ist der Schaden durch Doping in den letzten 40, 50 Jahren?
Wieviele Sportler sind wie geschädigt, mit welchen gesundheitlichen, beruflichen, privaten und persönlichen Kosten?
Wieviele Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben das 'Spiel' - zu ihrem Glück - nicht(mehr) mitgemacht?
Wieviele Eltern, Pädagogen, Zuschauer haben sich von Doping-verseuchten oder -verdächtigen Sportarten abgewandt?
Global geht eine(zynische) Kosten-Nutzen-Kalkulation des Dopings nicht auf, kann  nicht aufgehen.
Das sind AberMilliarden-Verluste.
Nur der nicht erwischete Doper kann die Gewinne individualisieren und die Verluste sozialisieren.

Besteht Hoffnung oder ist es ein Kampf gegen übermächtige Windmühlen?
Was den Meisten nicht klar ist:
Wir sind der Wind und können zu Gamma Rays werden!
1. Der Zuschauer hat dann die Sch.... voll, wenn er sich ver...... vorkommt
    und wenn er das Gefühl hat, nicht ausgenommen zu werden.
    Einige hören die Schüsse früher, Andere später
2. Die Eltern schicken ihre Kinder in Sportvereine, weil sie erwarten und darauf vertrauen, dass dort
    - Gesundheit
    - ein positives soziales Umfeld
    - Freude an Sport und Spiel
    - Erlernen und Gewöhnen an Sozialverhalten
    gefordert und gefördert wird.
    Ist das nicht(mehr) der Fall, wenden sie sich ab und anderen Dingen(Sportarten) zu.
3. Die Vereine repräsentieren 27 Millionen Mitglieder, es gibt schlapp etwa 1.000 FB-Profis.
    Wer ist wichtiger?
    Wer erbringt viel mehr Leistung für die Allgemeinheit(Hunderte Milliarden)?
    Wer arbeitet überwiegend ehrenamtlich und altruistisch?
    Wer betreibt Finanzdoping?(Die grossen Sponsoren, Namen kennt Jeder)
    Wer verhält sich parasitär(auch der Staat übrigens)?
4. Unternehmen geht es zunehmend um Imagetransfer, sie wollen,
    dass von den positiven Werten des Sports möglichst viel mit ihren Produkten und Dienstleistungen assoziiert wird.
    Wenn immer mehr Zuschauer beim Sport immer mehr an Machenschaften  denken,
    hat sich das Geschäftsmodell erledigt.
    Von daher können sie eine 'Erziehungs'-und Kontrollinstanz für den Sport sein:
    Ein unethischer Sport verliert als Werbepartner seinen wirtschaftlichen Wert und seine Sponsoren.
    Umgekehrt gilt das Gleiche: Ich muss mich nicht von einer Unfair-Sicherung sponsern lassen.
    Moralische Glaubwürdigkeit ist auf beiden Seiten gefragt und vonnöten.
5. Medien sind gewinnorientierte Unternehmen.
    Sie wissen, wie sie am meisten Geld mit Fussball und ein wenig Rest-Sport verdienen können.
    Die Prinzipien und die Vielfalt des Sports gehen folglich den Bach runter und vielfach vor die Hunde.
    Wer entscheidet darüber?
    Die Sport-Konsumenten.
    Es gibt sone und solche. Motto: Jedem das Seine.
    Und so finden sich in den Printmedien mehr kritische Journalisten als in den Audiovisuellen.


Ist Kommerz böse, ist Ökonomie des Teufels?
Nur wenn die Beteiligten, die User,
Leistung-Geber und Leistung-Nehmer, Produzenten und Konsumenten, Anbieter und Abnehmer
sich entsprechend verhalten.

Flösse kein Geld, kämen viele Leistungen und attraktive Sportveranstalungen auf hohem Niveau kaum oder nicht zustande.
Ob jemand einer verbeamteten Fussball-Nationalmannschaft zusehen würde?

Kant hat recht und auch unrecht:
Im Reich der Zwecke hat alles entweder einen Preis oder eine Würde.
Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes als Äquivalent gesetzt werden.
Was dagegen über allem Preis erhaben ist, das hat eine Würde.
Würde ist unvergleichbar, sie ist die unverrechenbare Werthaltigkeit menschlicher Existenz als Zweck an sich.
Es ist die Fähigkeit aus Freiheit,
sich selber Gesetze zu geben, das Höchste, das  heisst die Autonomie,
die die Würde des Menschen begründet.'

Mehr dazu im letzten Kapitel 'Prinzip Verantwortung'
in ein paar Monaten. Sad


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 26.03.2017

Hefte raus, Klassenarbeit!

Keine Angst, auch wenn man den Thread nicht oder nur teilweise gelesen hat,
kann man bestehen.
Erstens sind viele Fragen entsprechend offen und verträglich formuliert,
zweitens kann man sich 10 Schokoladenfragen aus dem folgenden Katalog aussuchen.
Und drittens ist MZPTLK ein sehr verständnisvoller Prüfer... Rolleyes

1. Wie kommt Leistung in die Welt?

2. Was gibt es für Arten und Weisen von Leistung?

3. Welche Gründe und Ziele von Leistung gibt es?

4. Ist das Gerechtigkeits-Prinzip auch ohne das Leistungs-Prinzip denkbar?

5. Welche Probleme hat der Doper bei der Zurechnung von Leistung?

6. Wie verhalten sich Leistungs-Gerechtigkeit und Chancen-Gleichheit zueinander?
     Schliessen sich Chancen-Gleichheit und Überbietungs-Prinzip aus?

7. Das Subsystem )Wettkampf-)Sport kann(sollte als soziale Gemeinschaft aufgefasst werden.
     Kann ein Doper als Mitglied einer solchen Gemeinschaft gelten?

8. Es gibt über 20 Arten von Leistungs-Gerechtigkeit.
    Alle haben mit Leistung-Gabe und Leistung-Nahme zu tun.
    Ist Gerechtigkeit immer freiwillig herstellbar?

9. Wie verhalten sich Gerechtigkeits-Prinzip. Sozial-Prinzip und Leistungs-Prinzip
     in Bezug auf (eventuelle)Abhängigkeiten, Ausschliesslichkeiten, Hierarchien zueinander?

10. Benenne (eventuelle) Unterschiede, bzw. Gemeinsamkeiten des Leistungsprinzips im 'Kapitalismus' und im 'Sozialismus'

11.  Nenne mindestens 4 Motivations-Komponenten im Sport und deine subjektiven Prioritäten

12.. Inwiefern kann Ernst Blochs Möglichkeitsdenken fruchtbar für den (Leistungs-)Sport sein?

13. Welche beim (Wettkampf-)Sport geforderten und geförderten Eigenschaften sind auch Im (Berufs-)Leben gefragt?

14.. Es gibt Rauf- und Runter-Zieher im Leben. Zu welcher Art gehören Doper?

15. Der Angst-vor-Fehler-Teufel ist beim Bewegungs-Lernen oft im Spiel.
      Wie kann man ihm vorbeugen/entgegenwirken?

16,. Kann das ganze Selbst(des Sportlers) allein kognitiv, nur mit dem Verstand, gefunden werden?
       Kann z.B. die Sprintbewegung aus einer (lokal konzentrierten)
       bewussten Willensanstrengung erlernt und perfektioniert werden?

17. Ist Talent Ge-Gebenes oder Ge-Machtes?

18. Gibt es imaginäre, also nicht real existierende Vorbilder?
       Auch intra-personale Vorbilder seiner Selbst? Wie wird man David?

19. Wodurch ist die Doper-Doppel-'Moral' gekennzeichnet?

2ß.  Kann man mit Begriffen wie 'Natürlichkeit' ein Doping-Verbot begründen?

21, Formuliere einen für den (Leistungs-)Sport probaten kategorischen Imperativ

22  Skizziere intra-und inter-personale Fairness

23. Warum und wie  ist der Sport teilweise unter die Räder des Kommerz.
       der Korruption und der Instrumentalisierung gekommen?
       Wer sind die Drahtzieher und Profiteure?
       Warum spielen nicht wenige Medien das Spiel mit?


RE: Leichtathleten als Philosophen? - MZPTLK - 31.03.2017

Ergebnisse:
Pollux 3
MZPTLK 5
Astra 4
Robb 2
Gera 2
Solos 2
Lor-Olli 2
Gertrud 2
Hellmuth 3
Atanvarno 1
ThomZach 2
Diskusmann 1
Icheinfachma 2

Teufel