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Probestarts - S_J - 21.06.2025
Mich würde interessieren, was in den anderen Landesverband insbesondere bei niedrigeren Veranstaltungen Usus ist.
Bei größeren Meisterschaften ist der Zugang zum Wettkampfbereich ja begrenzt, aber bei den meisten Veranstaltungen wird das ja lockerer gehandhabt, insbesondere wenn zum Aufwärmen nur das eine Stadion zur Verfügung steht.
Erlaubt ihr dann analog zu höheren Meisterschaften nur Probestarts an der Wettkampfstätte unmittelbar vor dem jeweiligen Lauf? (Wie) verwarnt ihr Zuwiderhandlungen? Oder lasst ihr ein freies Aufwärmen an der Wettkampfstätte zu und in welchem Ausmaß?
Macht ihr Unterschiede zwischen Flach und Hürdensprint?
Und ein weiterer Klassiker: Bis zu welcher Altersklasse oder Meisterschaftsebene toleriert ihr Betreuung bei Probestarts im Wettkampfbereich?
Mich interessiert jetzt tatsächlich eher weniger was "korrekt" ist, sondern wie es unterschiedlich gehandhabt wird, da hier ja dann doch häufig verschiedene Interessen im Konflikt miteinander sind.
RE: Probestarts - kari.hgw - 22.06.2025
Betreuung noch in der U10 beim Einstellen des Startsblocks oder Finden des Anlaufs, das aber auch im begrenzten Maße (oft mit einer gewissen Anzahl von Innenraumkarten im Verhältnis zur Anzahl der gemeldeten Athleten)
Probestarts sind nicht zugelassen ( Konsequenz: Ansprechen ==> Ermahnen (mit gelb drohen) ==> gelb ==> rot (bis rot gings noch nie)
RE: Probestarts - ThomasB - 26.06.2025
Hallo zusammen,
mir ist bei den Süddeutschen Meisterschaften in Kandel etwas aufgefallen, das ich gern in die Runde geben würde – vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt die genaue Regelung.
Und zwar wurde den Jugendlichen dort ausdrücklich untersagt, als nächster Starter überhaupt irgendeine Bewegung zu machen, sobald sie sich der Lauf vor ihnen in Position begeben hat.
Selbst das Anheben der Arme oder eine minimale Bewegung wurden untersagt, mit dem Hinweis, dass dies zur sofortigen Disqualifikation führen würde.
Ich habe mir das Regelwerk angesehen, konnte aber keine so strenge Auslegung finden.
Natürlich sind echte Probestarts aus dem Block nicht erlaubt, aber ist es wirklich korrekt, dass man sich als nächster Starter gar nicht mehr vorbereitend bewegen darf?
War das in Kandel übertrieben streng oder ist das tatsächlich gängige Praxis?
Bin gespannt, wie ihr das seht – gerade im Nachwuchsbereich sollte man doch auch ein bisschen Fingerspitzengefühl walten lassen, oder?
PS: Ansonsten wurde der Tag in Kandel überwiegend sehr gut organisiert und durchgeführt.
RE: Probestarts - S_J - 26.06.2025
Zum Tonfall in Kandel kann ich nichts sagen. Je später am Wochenende und Wettkampftag desto öfter hat man die entsprechenden Hinweise schon gegeben.
Grundsätzlich stören Bewegungen im Hintergrund schon. Daher ist es schon korrekt, darauf hinzuweisen, dass man sich ruhig verhalten möge. Wo möglich, sollte der nächste Lauf mit genügend Abstand geparkt werden, damit der Start nicht beeinträchtigt wird. Das funktioniert auch bei Jugend trainiert, wo Karten und DQ bedeutungslos sind
Im Regelwerk fällt es jedenfalls unter Störung des Startablaufs und kann auch mit der disziplinarischen gelben Karte geahndet werden. Insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen würde ich eben auch dem unten genannten Ablauf von Mündlicher Verwarnung / Erklärung und dann der gelben Karte folgen.
RE: Probestarts - Rostocker - 26.06.2025
Man kann übrigens auch Hinweise geben ohne zu drohen
Ich müsste lange nachdenken, wann es für sowas bei uns eine gelbe Karte gegeben hätte.
RE: Probestarts - kari.hgw - 27.06.2025
Ich musste nicht so lange nachdenken, wie lange die letzte gelbe Karte her ist. Etwa 15 Jahre (von mir) in Neubrandenburg. Aber da habe ich auch mehrfach vorher gewarnt mit und ohne Drohung!
RE: Probestarts - ThomasB - 27.06.2025
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Rückmeldungen und Einschätzungen!
Generell verstehe ich absolut, dass sich alles im Rahmen der Fairness bewegen muss und der Ablauf der Starts in keiner Weise gestört werden darf. In Kandel war jedoch tatsächlich sehr viel Platz zwischen den nachfolgenden Startern und den Athleten, die sich gerade in die Startposition begeben haben.
Die Jugendlichen haben sich auch allesamt durchweg sehr fair und rücksichtsvoll verhalten, ohne dass es aus meiner Sicht in irgendeiner Weise störend war.
Ich fand es im Gesamten einfach übertrieben, dass schon vorab ausdrücklich angekündigt wurde, dass bereits die kleinste Bewegung – also wirklich jegliche Bewegung – unmittelbar zur sofortigen Disqualifikation führen würde. Das wurde tatsächlich mehrfach und vor jedem Lauf so angedroht und auch überwacht. Ein Kampfrichter hatte permanent den Blick auf die Athleten in der Warteposition gerichtet.