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RE: Anti-Doping-Gesetz - MZPTLK - 29.06.2015
(29.06.2015, 07:38)Atanvarno schrieb: Mit dem neuen Anti-Doping-Gesetz wird einem das doch sehr leicht gemacht: Man muss nicht mehr dafür Sorge tragen, dass der Konkurrent das Mittel einnimmt und positiv getestet wird - es muss einfach nur in seiner Sporttasche, seinem Auto, seinem Haus gefunden werden.Das ist einer der handwerklichen Fehler, der unbedingt geändert werden muss.
RE: Anti-Doping-Gesetz - beity - 29.06.2015
jetzt muss ich zu meiner Schande gestehen, ich weiß es nicht und deshalb frage ich.
Ich nehme mal an, ich bin Robert Harting und bin beim Wettkampf. Habe natürlich meine Tasche mit Handtuch, Magnesium, Tape, Getränke u.s.w. dabei.
Habe die Tasche selbstredend nicht immer im Blick.
Ich hole mein Getränk aus der Tasche und huch...da ist eine Schachtel eines Medikaments in der Tasche, welches mir nicht gehört.
Gehe ich dann zum Kampfrichter, zeige ihm die Schachtel mit dem Hinweis "gehört mir nicht". Am besten nicht anfassen, wegen Fingerabdrücke?
Oder finde das untergeschobene erst beim Ausräumen der Tasche zu Hause/Hotel wieder vor.
Kriminalpolizei anrufen? Um Sicherstellung und Untersuchung bitten dann Kontakt aufnehmen zum Verband, Antidoping Behörde...
Oder es ist von dritten bei mir in der Wohnung/Auto/Spind versteckt worden,
dürften dann ja nicht meine Fingerabdrücke drauf sein...
Wie kann ich mir das vorstellen?
Freue mich, meine Bildungslücke hier schließen zu dürfen, vorab:danke:
RE: Anti-Doping-Gesetz - Hellmuth K l i m m e r - 29.06.2015
Die hier geäußerten abenteuerlichen Verschwörungstheorien kann ich nicht nachvollziehen.
Heuer ist es ein Leichtes, seine notwendigen Utensilien (u.a. den verschließbaren!!! Rollkoffer) so zu sichern, dass kein Unbefugter ran kann.
Und Getränke stehen jedem zur Verfügung - nicht verunreinigt!
Da sicher kein amtierender Kampfrichter die Taschen der Teilnehmer kontrolliert (weil d a s nicht seine Aufgabe ist
), genügte es, das 'untergeschobene' Dopingmittel mit nach Hause zu nehmen, es zu entsorgen ... (oder im Falle einer Dopingkontrolle vorher wegzuwerfen) 
Mag sein, dass ich "blauäugig" bin - so viel kriminelle Energie traue ich eben niemanden zu; dann würden ja die OS, WM, ... zum Spießrutenlauf und nicht mehr zum sportlichen Höhepunkt des Athleten.
(Übrigens: Im Mösli-Stadion von Götzis schien keiner argwöhnisch gewesen zu sein.)
H. Klimmer / sen.
RE: Anti-Doping-Gesetz - beity - 29.06.2015
Also Hellmuth,
ich bin erschüttert
Kriminelle Energie....schon vor 150 Jahren wurde im Pferdesport das gegnerische Pferd im negativen Sinne "gedopt"
In der LA haben Männer bei der Urinprobe mit Kunstpenis und Urinbeutel hantiert, Frauen schieben sich ein mit Fremdurin gefüllten Plastikbeutel in die Scheide und ritzen den beim Wasserlassen mit dem Fingernagel auf (muss man sich wirklich mal vorstellen
)Im Supermarkt steckt eine Frau Stecknadeln in fertig verpacktes Hackfleisch, äußerlich nicht erkennbar, ein anderer bombt im Zielbereich einer friedlichen Sportveranstaltung (Boston Marathon),
Athleten und Betreuer sind äh..... Menschen (ja wirklich
) und bei Menschen gibt es hinsichtlich Fantasie und krimineller Energie nichts, was es nicht gibt.Das sind keine abenteuerlichen Verschwörungstheorien, die Realität übertrifft die Fantasie oft bei weitem.
RE: Anti-Doping-Gesetz - Javeling - 29.06.2015
(29.06.2015, 10:07)beity schrieb: jetzt muss ich zu meiner Schande gestehen, ich weiß es nicht und deshalb frage ich.
[...]
Wie kann ich mir das vorstellen?
Freue mich, meine Bildungslücke hier schließen zu dürfen, vorab:danke:
Die Antwort ist relativ einfach. In Zukunft immer einen Handschuh in der Tasche (wegen Fingerspitzenabdruck). Die Schachtel dann einfach in die nächste Tasche......möglichst bei einem Teilnehmer aus dem Ausland. Die brauchen nämlich nicht, wenn man sie erwischt, hinter schwedische Gardinen. Dat gilt ja nur für die deutschen KaderathletenInnen.
Achja, ich glaube, dass man dann die Taschen der Sen.-AK - Teilnehmer auch beanspruchen kann, denn die dürfen sowas besitzen. Und außerdem werden die ja sowieso nicht privat kontrolliert.
Beinahe hätte ich es vergessen. Damit wirklich keiner des anderen Tasche irrtümlich benutzen kann, da gibt's noch sichere große Vorhängekettenschlösser mit eingebauter Alarmanlage.....
Ist die Bildungslücke jetzt einigermaßen geschlossen ?
Heinz Engels, Mainz
RE: Anti-Doping-Gesetz - beity - 29.06.2015
(29.06.2015, 14:26)Javeling schrieb: Ist die Bildungslücke jetzt einigermaßen geschlossen ?also meine Humorspalte hast Du bereichert, Danke
Heinz Engels, Mainz
aber so ganz nüchtern betrachtet....inhaltlich.....Lücke ist noch offen.
RE: Anti-Doping-Gesetz - MZPTLK - 18.07.2015
Helmut Digel, DLV-Präsident 1993-2001, äusserte sich heute in der Süddeutschen:
'Der Autor dieses Beitrages hat bereits 1993 vom Innenminister ein Anti-Doping-Gesetz verlangt,
weil dem Sport mit seinen Mitteln der Sportgerichtsbarkeit im Kampf gegen Doping
nur ein sehr begrenzter Erfolg möglich sein wird.
Seit 1993 wurde nunmehr über mehr als zwei Jahrzehnte
über Sinn und Unsinn eines neuen Anti-Doping-Gesetzes diskutiert.
Jeder Betroffene konnte sich an der Diskussion beteiligen.
Der DOSB sah sich jedoch bis heute nicht in der Lage,
mit einem von ihm erwünschten Entwurf eines eigenen Gesetzes die Diskussion zu bereichern.
(Gruss an Thomas Bach von MZPTLK!)
...Wer, wie einige Abgeordnete, glaubt, die Prinzipien des Fair Play und der Chancengerechtigkeit
seien keine schützenswerten Kulturgüter, die deshalb auch keinen strafrechtlichen Schutz verdienten,
der sollte sein Bild von einer ethisch relevanten Zivilgesellschaft überprüfen.
... Wer sich angesichts der Realität im Hochleistungssport von heute nur auf das Argument der Gesundheit stützt,
und diese in die Privatshäre der Athleten verabschiedet,
der setzt sich absichtsvoll oder unbeabsichtigt dem Vorwurf der Heuchelei aus.'
RE: Anti-Doping-Gesetz - Hellmuth K l i m m e r - 25.07.2015
Die aktuelle Ausgabe des "SPIEGEL" (Nr. 31, v. 25.7.) analysiert auf sieben Seiten die Beweggründe der Doper.
Und zwar aus verschiedenen Sichten: Aus Sicht der Doper, Fahnder, Produzenten (der D.mittel), der Geschädigten, eines Therapeuten.
Es ist eine beängstigende Reportage des Zustandes in Deutschland und im Leistungs- , besonders aber im Freizeit-/Breitensport.
Lesenswert!
H. Klimmer / sen.
RE: Anti-Doping-Gesetz - RalfM - 27.07.2015
Habe ich eben auch gelesen. Das beschriebene Phänomen hat mit Sport überhaupt nichts zu tun. Wer sich aufpumpt, um irgendwie auszusehen, ist doch kein Sportler. Bezüge zum Sport werden von den Autoren nur hergestellt, um dem Thema eine scheinbare Relevanz zu verleihen, die es gar nicht hat.
Die weiblichen Parallelen zur suchthaften Muskeleutrophie sind z.B. Botox und Brustimplantate. Das wären ebensowenig relevante Themen in einem sportorientierten Forum.
RE: Anti-Doping-Gesetz - MZPTLK - 27.07.2015
(27.07.2015, 18:53)RalfM schrieb: Das beschriebene Phänomen hat mit Sport überhaupt nichts zu tun. Wer sich aufpumpt, um irgendwie auszusehen, ist doch kein Sportler. Bezüge zum Sport werden von den Autoren nur hergestellt, um dem Thema eine scheinbare Relevanz zu verleihen, die es gar nicht hat.Selbstverständlich ist jemand, der sich aufpumpt, ein Sportler.
Ob das gesund ist oder von Anderen als ästhetisch empfunden wird, ist dabei völlig belanglos.