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Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Druckversion

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RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Gertrud - 11.03.2015

(07.03.2015, 12:45)Oliver schrieb: Deutschland war mal ein Hochsprungland. Mittlerweile sind wir von 2.30m weit entfernt und die Weltspitze springt 2.40m. Zumindest bei den Herren ist keine Besserung in Sicht. Talente stagnieren bei uns, bevor sie den Sprung in die erweiterte europäische Spitze schaffen.  Ich bin kein Freund von harten Personalentscheidungen. In diesem Fall fehlen anscheinend die Erfolgsrezepte und hier muss hart durchgegriffen werden.Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn verwandtschaftkiche Verhältnisse vorliegen. Es bleibt immer die Frage,  ob sie die Position aufgrund von Kompetenzen oder als Ehefrau eines DLV-Verantwortlichen bekommen hat.
Es ist ja nicht so, dass Brigitte völlig unberührt vom Hochsprung ist. Insofern kann man nicht von "Filz" sprechen. Sicherlich hat Verwandtschaft immer ein "Geschmäckle". Die Situation ist eben zur Zeit so, dass z. B. Jungfleisch und Friederich entsprechende Heimtrainer haben, so dass ihr im Grunde der gesamte Bereich darunter zum "Beackern" bleibt. Man kann sicherlich Wunder von heute auf morgen nicht vollbringen; aber ein völliges Umdenken ist angebracht. Ich würde an ihrer Stelle knallhart für ihren Einflussbereich die jetzigen Protagonisten nicht in Erwägung ziehen, weil sie versorgt sind und auch stagnierdende Athleten nicht unbedingt in die Förderung einbeziehen. Es gilt, bei den Talenten unten "Feuer zu legen" und eine Wende sowohl bei den Athleten als auch bei diesen Heimtrainern einzuleiten. Ich würde mir auch einen Kooperationsrat an die Seite stellen, der wieder Schwung in den Laden bringt. 

Als ich in einer ähnlichen Position mit dem übermächtigen Christian Gehrmann war, habe ich diesen Bereich kategorisch ausgeklammert, weil er aus Ärger nichts brachte und habe mich auf den Nachwuchs gestürzt und bin in kurzer Zeit fündig geworden. Zudem hatte ich immer hervorragende Zubringer.

Gertrud


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Gertrud - 11.03.2015

(11.03.2015, 10:15)W. Kronhard schrieb: Liebe Gertrud,

ich freue mich für Dich!
Du hast sehr schöne Träume!

Eigentlich soll man Innovation im Verborgenen bei den stillen und lauten Querdenkern suchen, und nicht bei Prominenten aus der Vergangenheit. Stichwort: Garagekomputer von Bill Gates.

Obwohl Erfahrungsaustausch aus der Vergangenheit auch was schönes ist.

Herzlichen Gruß

Natürlich - die habe ich ganz vergessen. Wink 

Gertrud


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Robb - 11.03.2015

(10.03.2015, 15:35)skonehj schrieb: letztendlich ist natürlich der BT verantwortlich, auch wenn er in den seltensten fällen die Regie führt bei der entwicklung der Athleten. dies geschieht zuhause und es gibt einige (überspitzt formuliert) beratungsresistente Heimtrainer in Deutschland. was soll man dann als BT machen? einzige lösung ist dann, deine beschriebenen konsequenzen zu ziehen. sehe ich genauso, frage mich aber gleichzeitig, ob das die situation verbessert...
Es gibt also einige Heimtrainer, die nicht mitziehen, das dürften aber wohl nicht alle sein? Als Heimtrainer frage ich mich außerdem, wer will mir da erzählen, wie ich trainieren soll? Hat Frau Kurschilgen als Heimtrainer irgendwelche Erfolge vorzuweisen? Hat sie schonmal ein Talent an die Spitze trainiert? Ich weiß nur, dass sie seit zwei Jahren Falk Wendrich trainiert, der sich in diesen zwei Jahren nicht verbessert hat (ein Jahr war verletzungsbedingt allerdings ein Totalausfall). Ich persönlich würde mich von jemandem, der selbst Erfolge als Trainer vorzuweisen hat, gerne beraten lassen, von jemandem, der seine Kompetenz nicht nachweisen kann, eher nicht.
Es gibt beim DLV zumindest einen Trainer, der weiß, wie man Hochspringer trainiert, Tamas Kiss. Darf der sein Wissen nicht weitergeben, weil er offiziell Dreisprung-Bundestrainer ist? Arbeitet er mit Frau Kurschilgen zusammen, wird da untereinander ausgetauscht oder gibts da Kompetenzgerangel?


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - W. Kronhard - 11.03.2015

Mich hat die Aussage des Trainers von Yelena Isinbayewa Jewgeni Trofimow zu der Position eines Haupttrainers überrascht. 
In einem Interview sagte er: Als man ihm angeboten hat so einen Posten zu übernehmen, hat er seine Vorstellung dazu geäussert. Er sagte, dass er aus eigener Überzeugung in so einer Position keine Sportler mehr persönlich trainieren darf. Er konnte die Stelle nur als Sportmanager für seine Lieblingsdisziplin annehmen. Somit war das Thema erledigt.
Mich hat seine Einstellung erstaunt. Wahrscheinlich hat er lange genug das Schalten und Walten anderer in dieser Position beobachtet.  


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - decathlonitis - 11.03.2015

(11.03.2015, 10:15)W. Kronhard schrieb: Verletzungen entstehen durch eine Mischung aus falschen Bewegungsabläufen mit falschen Bewegungsmustern und Müdigkeit dazu.
Angeborene Neigung zu Rheumatischen Erscheinungen spielen auch eine Rolle.
Herr Kronhard,
Genau! Das stimmt auffällig. Aber es fehlt noch der Faktor falsche Ernährung  (alles Bio oder wasWink)

Die rheumatisch Vorbelasteten brauchen wir nicht, die sollen in der Rheuma-Liga spielen.Big Grin

Hummel-hummel
deca


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Halloo - 11.03.2015

Kritik ist dann sinnvoll, wenn KONKRETE Konzepte angeboten werden, die Besseres versprechen. Allgemein zu argumentieren, dass vieles schief läuft, bringt wenig.
Es fällt auf, dass  zum Thema deutsche Hochsprungmisere besonders drei User anprangern, die offensichtlich frustriert sind, weil man sie von offizieller Seite nicht anhört bezw. nicht in die Arbeit einbindet. Das kann man (auch bei anderen Themen) mehr als deutlich heraus lesen.
Vor einiger Zeit war der Sprint das Sorgenkind, jetzt der Hochsprung.
Nicht falsch verstehen: Natürlich läuft nicht alles optimal. Wir sollten aber froh sein, dass es immer noch ehrenamtliche Trainer/innen gibt, die sich für die Sache zur Verfügung stellen. Außenstehende sollten sich nicht herausnehmen, deren Arbeit schlecht zu reden. Genauso verkehrt ist es, Bundestrainer/innen pauschal in die Pfanne zu hauen.
Aber wir wissen zwischenzeitlich, dass es immer wieder Besserwisser gibt. Frau Schäfer hat auf dem Platz bewiesen, dass sie Talente in die Spitze bringen konnte. Können das auch T.Z. und W.K. auch nachweisen?Huh


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Robb - 11.03.2015

(11.03.2015, 21:53)Halloo schrieb: Kritik ist dann sinnvoll, wenn KONKRETE Konzepte angeboten werden, die Besseres versprechen. Allgemein zu argumentieren, dass vieles schief läuft, bringt wenig.
Es fällt auf, dass  zum Thema deutsche Hochsprungmisere besonders drei User anprangern, die offensichtlich frustriert sind, weil man sie von offizieller Seite nicht anhört bezw. nicht in die Arbeit einbindet. Das kann man (auch bei anderen Themen) mehr als deutlich heraus lesen.
Deiner Logik nach ist also jegliche Kritik des Durchschnittsbürgers an deutschen Regierungen sinnlos, weil die wenigsten bessere Konzepte anbieten können und er eh niemanden hat, dem er diese Konzepte vorlegen könnte. Ich bin sehr aktiv in diesem Thread und bin in keinster Weise frustriert, mich kennt beim DLV eh niemand. Vielleicht solltest du weniger selektiv lesen?


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Halloo - 11.03.2015

(11.03.2015, 22:11)Robb schrieb:
(11.03.2015, 21:53)Halloo schrieb: Kritik ist dann sinnvoll, wenn KONKRETE Konzepte angeboten werden, die Besseres versprechen. Allgemein zu argumentieren, dass vieles schief läuft, bringt wenig.
Es fällt auf, dass  zum Thema deutsche Hochsprungmisere besonders drei User anprangern, die offensichtlich frustriert sind, weil man sie von offizieller Seite nicht anhört bezw. nicht in die Arbeit einbindet. Das kann man (auch bei anderen Themen) mehr als deutlich heraus lesen.
Deiner Logik nach ist also jegliche Kritik des Durchschnittsbürgers an deutschen Regierungen sinnlos, weil die wenigsten bessere Konzepte anbieten können und er eh niemanden hat, dem er diese Konzepte vorlegen könnte. Ich bin sehr aktiv in diesem Thread und bin in keinster Weise frustriert, mich kennt beim DLV eh niemand. Vielleicht solltest du weniger selektiv lesen?
Toller Vergleich.
Ist denn dieses Forum eine Stammtischrunde oder ein Fachforum. Selbstverständlich kann sich jeder äußern und Mängel, die vorhanden sind oder man glaubt dass sie es gibt, vorbringen.
Natürlich sollte von EXPERTEN (oder die angeben solche zu sein) positive Kritiken erfolgen, also den aufgeführen Mängeln konkrete Verbesserungsvorschläge gegenüber gestellt werden.
Und warum solltest du gefrustet sein?? Hatte ich das angedeutet?

Ist es wirklich nicht sinnvoll mit Vorschlägen über ein besseres Konzept?  Das nicht wischiwaschi mit Vermutungen sondern Fakten, die praktikabel sind. 


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Robb - 11.03.2015

(11.03.2015, 22:54)Halloo schrieb: Toller Vergleich.
Ist denn dieses Forum eine Stammtischrunde oder ein Fachforum. Selbstverständlich kann sich jeder äußern und Mängel, die vorhanden sind oder man glaubt dass sie es gibt, vorbringen.
Natürlich sollte von EXPERTEN (oder die angeben solche zu sein) positive Kritiken erfolgen, also den aufgeführen Mängeln konkrete Verbesserungsvorschläge gegenüber gestellt werden.
Und warum solltest du gefrustet sein?? Hatte ich das angedeutet?

Ist es wirklich nicht sinnvoll mit Vorschlägen über ein besseres Konzept?  Das nicht wischiwaschi mit Vermutungen sondern Fakten, die praktikabel sind. 
Das Forum ist beides, jeder Leichtathletik-Fan ohne Fachkenntnis darf hier genauso mitdiskutieren wie "Experten". Und deine Vorstellung von Kritik scheitert wahrscheinlich schon daran, dass niemand von uns die Konzepte des DLV/von Frau Kurschilgen kennt. Wenn man diese Konzepte/Pläne nicht kennt, kann man auch nicht detailliert kritisieren, deshalb bleibt sie allgemein ohne Verbesserungsvorschläge. Sollen deshalb nur DLV-Insider kritisieren?


RE: Deutsche Hochsprungmisere - Woran liegt's? - Delta - 12.03.2015

(11.03.2015, 14:29)W. Kronhard schrieb: Mich hat die Aussage des Trainers von Yelena Isinbayewa Jewgeni Trofimow zu der Position eines Haupttrainers überrascht. 
In einem Interview sagte er: Als man ihm angeboten hat so einen Posten zu übernehmen, hat er seine Vorstellung dazu geäussert. Er sagte, dass er aus eigener Überzeugung in so einer Position keine Sportler mehr persönlich trainieren darf. Er konnte die Stelle nur als Sportmanager für seine Lieblingsdisziplin annehmen. Somit war das Thema erledigt.
Mich hat seine Einstellung erstaunt. Wahrscheinlich hat er lange genug das Schalten und Walten anderer in dieser Position beobachtet.  
Die Darlegung von Trofimov ist zu 100% korrekt. Der Disziplinenhead Trainer ist primär Planer im Sport und der entsprechenden Disziplin.
Bei einem Kader von 20 Athleten die um Länderkämpfe, Olympia und WM Termine ringen wird es zum Riesenproblem wenn der Headtrainer noch Athleten selber trainiert.