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RE: Diskussionskultur in diesem Forum - runny - 02.08.2014

(02.08.2014, 18:29)Gertrud schrieb: Übrigens gab es früher den Begriff des Leiters der Trainerausbildung, heute hat man diese Institution umbenannt: Trainerakademie und der Leiter nennt sich wissenschaftlicher Direktor der DLV-Akademie. Für mich ist dieses Procedere eine Lachnummer, weil eine Umbenennung nichts an Tatsachen ändert (vielleicht an der Besoldung?). Wink

Das ist auch in der Wirtschaft gang und gäbe, da ist jeder heutzutage Projektleiter. Noch amüsanter wird es dann, englische Begriffe verwendet werden. Big Grin


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 02.08.2014

(02.08.2014, 18:47)lor-olli schrieb: Wenn das man nicht nach hinten losgeht - Logorrhoe ist nämlich ansteckend Wink
Was soll das denn sein?
Verbale Inkontinenz?


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - lor-olli - 02.08.2014

Zitat:Was soll das denn sein?

Verbale Inkontinenz?

Ich kenne den umgangssprachlichen Begriff ursprünglich als Verballhornung und in Anlehnung an Diarrhoe (erstmals vor ca. 10 Jahren gehört, gefiel mir auf Anhieb …), mittlerweile führt ihn Wiki, sowie einige Thesauren. Gemeint ist tatsächlich der "Sprechdurchfall", oder auch krankhafte Geschwätzigkeit meist ohne Substanz.


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 02.08.2014

(02.08.2014, 20:25)lor-olli schrieb:
Zitat:Was soll das denn sein?

Verbale Inkontinenz?

Ich kenne den umgangssprachlichen Begriff ursprünglich als Verballhornung und in Anlehnung an Diarrhoe (erstmals vor ca. 10 Jahren gehört, gefiel mir auf Anhieb …), mittlerweile führt ihn Wiki, sowie einige Thesauren. Gemeint ist tatsächlich der "Sprechdurchfall", oder auch krankhafte Geschwätzigkeit meist ohne Substanz.
Sorry, Smiley vergessen.
War mir klar, sonst hätte ich nicht die entsprechende Replik geben können.


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 29.08.2014

'Kein Streit würde lange dauern, wenn das Recht oder das Unrecht nicht auf beiden Seiten wäre'

(La Rochefoucault)


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - lor-olli - 29.08.2014

Zitat:'Kein Streit würde lange dauern, wenn das Recht oder das Unrecht nicht auf beiden Seiten wäre'
(La Rochefoucault)
Wenn es denn nur um einen beiderseitig aktzeptablen Kompromiss geht, mag das ja sogar noch angehen, manchmal allerdings streitet man um des Kaisers Bart, den niemand gesehen hat…

Meinard Kuhlmann (Physiker und Philosoph) schreibt zur aktuellen Debatte in der (auch unter den wenigen Experten, die sie verstehen…) umstittenen Quantenfeldtheorie, vom epistemischen vs. ontischen Strukturenrealismus (in Anlehnung an Heideggers Begriffsverwendung). Ein Einzeiler, dessen Erklärung für Experten mit einigen Sätzen getan ist, für vorgebildete Laien mit ein paar Seiten, für andere ist selbst die Erklärung nicht verständlich…

Im Kern geht es darum, dass wir aus Bruchstücken von Erkenntnis eine allgemeingültige Theorie erstellen, für die es aber keinen Beweis gibt / geben kann, weil er vielleicht nicht existiert… Praktisch: wir sehen in einer Blasenkammer (Physik), verschiedene Blasen sich in einer scheinbaren Kette bilden und schließen daraus, dass hier eine "Linie" existiert (als wenn ein Partikel die Blasenkammer in gerader Linie durchfliegt), können aber nicht erklären oder gar beweisen warum und wie sich diese darstellt. 

Manchmal ist "Recht" und "Unrecht" nur vermutlich vorhanden, aber eben noch nicht entschieden oder gar nicht entscheidbar Wink

Die Diskussionskultur solte diesem Umstand fairerweise Rechnung tragen, aber es gilt auch:

Wenn immer der Klügere nachgibt… wird die Welt irgendwann von Dummschwätzern beherrscht!
(oder sind wir schon am "point of no return" vorbei?)


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - MZPTLK - 29.08.2014

(29.08.2014, 10:02)lor-olli schrieb: sind wir schon am "point of no return" vorbei?)
An mehreren points.
Aber das zum Teil nur zeitweise, denn die Menschen stehen wieder auf, nachdem das eine oder andere in die Grütze gegangen ist.
Es gibt aber auch points, wonach kein Aufstehen mehr möglich ist.


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Robb - 01.09.2014

Mir ist gerade klar geworden, wie gut es uns hier geht, die "Erleuchtung" kam mir, als ich das hier las. Die SZ wird die Kommentarfunktion entfernen, die es bisher für jeden Artikel gab, die Begründung ist der Kracher: Man will damit die Diskussionskultur fördern. Anstatt den Besucher jeden Artikel kommentieren zu lassen, wird man täglich nur noch zwei bis drei Artikel für die Diskussion freigeben. Diskussionen sollen außerdem verstärkt auf soziale Netzwerke ausgelagert werden, praktisch für Menschen wie mich, die diese Netzwerke vermeiden. Meine Sicht dieser "Verbesserung": Wenn man nur noch wenige Diskussionen moderieren muß, braucht man weniger Personal, und wenn man es schafft, Diskussionen auszulagern, ist man auch nicht mehr für die Inhalte verantwortlich.
In unserem Forum braucht man keinen FB- oder Twitter-Account, man kann zu jedem Thema seine Meinung äußern, die Moderatoren haben kaum was zu tun und all das wird sich hoffentlich nie ändern.


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - lor-olli - 02.09.2014

Die Größenordnung ist aber auch ein wenig eine andere…

Dennoch, es geht uns hier gut, weil sich die allermeisten (alle war mir etwas zu heftig) an die Spielregeln einer akzeptablen Diskussion halten. Persönliche Angriffe, politische Pamphlete, Verschwörungstheorien (obwohl die manchmal wirklich unterhaltsam sind Wink), gezielte Manipultionen (bewusste, wiederholte Abschweifungen z.B.), Gossenslang (obwohl bei Robb neulich …) unterbleiben. DAS macht die Arbeit für die Mods erträglich! Ich habe in einem Forum mitgewirkt, wo ich jeden Tag einige (5-10) Beiträge komplett streichen musste (mit Anmerkung), weil alle guten Sitten missachtet wurden - und das nannte sich ein FACHforum.

Wenn ich obendrein die unredigierten Kommentare auf einigen Seiten sehe, wird einem schlagartig bewusst, WIE GROSS die Bildungsmisere in D wohl tatsächlich ist…


RE: Diskussionskultur in diesem Forum - Hellmuth K l i m m e r - 02.09.2014

(02.09.2014, 13:54)lor-olli schrieb: Wenn ich obendrein die unredigierten Kommentare auf einigen Seiten sehe, wird einem schlagartig bewusst, WIE GROSS die Bildungsmisere in D wohl tatsächlich ist…

D a s   könnte man ja auch missverstehen Huh - und nicht nur auf Print- und elektronische Medien beziehen.

Ich vermute, du meinst   n i c h t  die Kommentare hier in diesem Forum. Zu redigieren (oder gar zu ermahnen) wären auch einige User hier. Unverständliches, hanebüchene Grammatik, Missachtung von Groß- und Kleinschreibung, Überflutung mit englischen Vokabeln, Bla-bla-Verbalismus, ... ist auch hier zu finden. Blush

Über das nicht zu häufige Eingreifen "unserer" Moderatoren kann man aber froh sein.:danke:

H. Klimmer / sen.