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RE: Sprinttechnik - dht - 21.08.2014

Weil's zum Thema passt: Carmelita Jeter


RE: Sprinttechnik - hkrueger - 21.08.2014

Warum wird ein hoher Kniehub angestrebt?

Dient es der Verlängerung des Schrittes?
Oder es geht darum den Oberschenkel als Schwungmasse einzusetzen?

Darüber habe ich keine für mich nachvollziehbare Erklärung gefunden!

Wenn es eine gibt: Warum konnte Michael Johnson auf den ausgeprägten Kniehub verzichten?


RE: Sprinttechnik - Knueppler - 21.08.2014

(21.08.2014, 22:02) hkrueger schrieb: Warum wird ein hoher Kniehub angestrebt?

Dient es der Verlängerung des Schrittes?
Oder es geht darum den Oberschenkel als Schwungmasse einzusetzen?

Darüber habe ich keine für mich nachvollziehbare Erklärung gefunden!

Wenn es eine gibt: Warum konnte Michael Johnson auf den ausgeprägten Kniehub verzichten?

Nach meinen Lehrbüchern sind sowohl die vertikale als auch die horizontale Auftreffgeschwindigkeit des Fußes von hoher Bedeutung.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem hohen Kniehub der Beschleunigungsweg des Oberschenkels nach unten länger und somit die Auftreffgeschwindigkeit (vertikal) höher ist. 


RE: Sprinttechnik - dominikk85 - 21.08.2014

(21.08.2014, 16:32)dht schrieb: Weil's zum Thema passt: Carmelita Jeter
sie setzt das bein wirklich nahezu getreckt auf. geht das nicht auf die knie?

hier ist auch ein nettes video:
https://www.youtube.com/watch?v=JeM_FmO6gDs


RE: Sprinttechnik - MZPTLK - 22.08.2014

(21.08.2014, 22:21)Knueppler schrieb:
(21.08.2014, 22:02) hkrueger schrieb: Warum wird ein hoher Kniehub angestrebt?

Dient es der Verlängerung des Schrittes?
Oder es geht darum den Oberschenkel als Schwungmasse einzusetzen?

Darüber habe ich keine für mich nachvollziehbare Erklärung gefunden!

Wenn es eine gibt: Warum konnte Michael Johnson auf den ausgeprägten Kniehub verzichten?

Nach meinen Lehrbüchern sind sowohl die vertikale als auch die horizontale Auftreffgeschwindigkeit des Fußes von hoher Bedeutung.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem hohen Kniehub der Beschleunigungsweg des Oberschenkels nach unten länger und somit die Auftreffgeschwindigkeit (vertikal) höher ist. 

Man muss die Gesamtbewegung im Auge haben.
Hoher Kniehub ist nicht jedem möglich oder für jeden ratsam. Michael Johnson ist ein Beispiel.
Es geht nicht nur um die Teilbewegung, sondern auch um die Unterstützung der Antagonisten, die Gegenläufigkeit.
Bei dem Thema Auftreffgeschwindigkeit wäre ich vorsichtig, aber in der Tendenz stimmt das schon, allerdings betrifft das auch den horizontalen Impuls.


RE: Sprinttechnik - hkrueger - 22.08.2014

(22.08.2014, 08:14)MZPTLK schrieb: Man muss die Gesamtbewegung im Auge haben.
Hoher Kniehub ist nicht jedem möglich oder für jeden ratsam. Michael Johnson ist ein Beispiel.
Es geht nicht nur um die Teilbewegung, sondern auch um die Unterstützung der Antagonisten, die Gegenläufigkeit.

Welchen Vorteil hat ein Athlet mit hohem Kniehub zu einem mit niedrigem Kniehub? Welche Funktion hat der hohe Kniehub?


RE: Sprinttechnik - MZPTLK - 22.08.2014

(22.08.2014, 09:08)hkrueger schrieb: Welchen Vorteil hat ein Athlet mit hohem Kniehub zu einem mit niedrigem Kniehub? Welche Funktion hat der hohe Kniehub?
Wer hohen Kniehub machen kann, hat entsprechende Beweglichkeit und Kraft im Beugerbereich.
Eine gute Voraussetzung für Schrittlänge, aber es muss natürlich Abdruck dazukommen.
Besonders auch beim Weitsprunganlauf vorteilhaft, beim Absprung sind die Beuger sowieso besonders wichtig.


RE: Sprinttechnik - Hinkebein - 22.08.2014

(21.08.2014, 22:54)dominikk85 schrieb:
(21.08.2014, 16:32)dht schrieb: Weil's zum Thema passt: Carmelita Jeter
sie setzt das bein wirklich nahezu getreckt auf. geht das nicht auf die knie?

hier ist auch ein nettes video:
https://www.youtube.com/watch?v=JeM_FmO6gDs

Super Video. Für mich einleuchtend.


RE: Sprinttechnik - hkrueger - 22.08.2014

(21.08.2014, 11:10)MZPTLK schrieb: Da habe ich mich ja auf was eingelassen, ich soll hier als Privatier aus der kalten Lamäng die Arbeit hochbezahlter Biomechs machen,
und das auch noch unentgeltlich. Dodgy [...]
Die sollen ja auf keinen Fall arbeitslos werden.
Diese Begründung kann ich nachvollziehen. 
Ansonsten finde ich es relativ schade (so wie Helmuth Klimmer), dass man sowenig konkretes erfährt, wie man richtig vorgeht. 
Meistens lese ich, so geht es nicht, das darf man nicht und die anderen machen das schon seit 20 Jahren richtig. 
Dabei muss ich dann immer an das von Franz-Josef Busemann beschriebene GeWi in Kapitel 5.2. denken:
http://www.wlv-sport.de/filerepository/VWNzxhm8TcX7ZUnFYx5M.pdf
Mit obiger Begründung kann ich wenigstens verstehen, warum man sich nicht mehr darüber auslässt, finde es aber gleichzeitig schade, wenn man immer nur Andeutungen preisgibt, aber keine konkreten Verbesserungsvorschläge!


RE: Sprinttechnik - MZPTLK - 22.08.2014

(22.08.2014, 13:11)hkrueger schrieb:
(21.08.2014, 11:10)MZPTLK schrieb: Da habe ich mich ja auf was eingelassen, ich soll hier als Privatier aus der kalten Lamäng die Arbeit hochbezahlter Biomechs machen,
und das auch noch unentgeltlich. Dodgy [...]
Die sollen ja auf keinen Fall arbeitslos werden.
Diese Begründung kann ich nachvollziehen. 
Ansonsten finde ich es relativ schade (so wie Helmuth Klimmer), dass man sowenig konkretes erfährt, wie man richtig vorgeht. 
Meistens lese ich, so geht es nicht, das darf man nicht und die anderen machen das schon seit 20 Jahren richtig. 
Dabei muss ich dann immer an das von Franz-Josef Busemann beschriebene GeWi in Kapitel 5.2. denken:
http://www.wlv-sport.de/filerepository/VWNzxhm8TcX7ZUnFYx5M.pdf
Mit obiger Begründung kann ich wenigstens verstehen, warum man sich nicht mehr darüber auslässt, finde es aber gleichzeitig schade, wenn man immer nur Andeutungen preisgibt, aber keine konkreten Verbesserungsvorschläge!
Ich denke, dass ich mich sehr konkret ausdrücke, wenn es um konkrete Fälle geht.
Im Fall Betty Heidler habe ich das zum Beispiel getan, allerdings nicht ohne Bedenken, ob ich mich nicht doch zu weit aus dem Fenster lehne.
Oder nimm meine glasklare Ablehnung des Begriffs 'Lombardsches Paradoxon':
Entweder hat das bisher keiner so gesehen oder sich nicht getraut,
gegen 'etablierte Wissenschaftssprache' zu argumentieren.

Anhand genauer definierter Annahmen  kann man genauer analysieren und begründen, warum man dieses empfiehlt und jenes weniger gewichtet.
Trotzdem hat jeder Athlet für sich eine nicht vollständig hochrechenbare, nicht gänzlich planbare Entwicklung vor sich. Das muss man erkennen und (leichte) Kursänderungen vornehmen, wenn eine Geschwindigkeitsbarriere oder eine mentale Ermüdung oder sonstwas auftrit, sonst handelt man sich Formkrisen oder Schlimmeres ein.

Man sollte vorsichtig sein mit Rezepturen oder expliziten Trainingsplänen in Foren.
Nimm das Beispiel Hüfthammerwie: der wedelte hin und her, vor und zurück, bis man sich keinen Reim mehr drauf machen konnte.
Zum Schluss hiess es, dass Wlad bestimmte Hüfthammerübungen in bestimmter Ausführung nur für bestimmte, orthopädisch gesunde und athletisch gut vorbereitete Athleten empfiehlt...