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Sprinttechnik - Druckversion

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RE: Sprinttechnik - muffman - 21.11.2019

Was genau wird wie getestet? Was sind „gute Ergebnisse“? Wie wird die Passgenauigkeit der Übungen auf die Disziplin verifiziert? Bei schwachem Gluteus aber starkem Quadriceps also lieber am Quadriceps arbeiten? Dieses Prinzip macht 0 Sinn.


RE: Sprinttechnik - Gertrud - 22.11.2019

(21.11.2019, 21:47)NaiverTräumer schrieb: Meine persönliche Vermutung wäre folgende:
Im Grunde genommen wäre es doch einfach festzustellen, welche Kraftübungen der Athlet benötigt.
Man testet die Kraftfähigkeiten zu dem Zeitpunkt, an dem er die höchste Leistung im Wettkampf erbringt.
Diejenigen Kraftübungen, die zu diesem Zeitpunkt gute Ergebnisse bringen, wären dann die in der Vorbereitung wichtigen Spezialübungen (ganz individuell für diesen einen Athleten, nicht notwendigerweise für andere). Dass darüber hinaus auch eine allgemeine Kräftigung erfolgen sollte versteht sich von selbst.

1. Man muss die besten passgenauen Kraftübungen kennen!!!
2. Mit dem Training und der Periodisierung ändern sich auch die Übungen. 
3. Man muss vor allem die strukturellen Querverbindungen kennen.
4. Man muss die Verletzungsträchtigkeit der Übungen kennen.

Gertrud


RE: Sprinttechnik - MZPTLK - 22.11.2019

Der Naive Träumer liegt gar nicht so falsch.
Ich hatte vor Jahren - in welchem Thread, weiss ich nicht mehr -
die Idee geäussert, dass man Disziplin-spezifisch zu trainierende Muskulatur identifizieren könnte,
wenn man z.B. technisch sauber und locker submaximal sprintet, und dann 1-3 Tage später erfühlt,
wo sich Spannung und/oder die Muskelmiezekatze meldet.


RE: Sprinttechnik - muffman - 22.11.2019

Das ist doch etwas anderes als das, was NaiverTräumer meint.

Ohne das richtige Training werden bestimmte Bereiche erst gar nicht richtig aktiviert, also gibt es auch beim Sprinten keinen entsprechender Reiz.


RE: Sprinttechnik - MZPTLK - 22.11.2019

(22.11.2019, 12:45)muffman schrieb: Das ist doch etwas anderes als das, was NaiverTräumer meint.

Ohne das richtige Training werden bestimmte Bereiche erst gar nicht richtig aktiviert, also gibt es auch beim Sprinten keinen entsprechender Reiz.

Das ist klar, gemeint war von mir, dass man diesen Test bei verschiedenen Trainingshistorien machen kann.
Jedenfalls nicht bei Null-Trainierten, schon wegen der Verletzungsgefahr nicht.

Und natürlich kann die Technik bei fortschreitender physischer Konditionierung
- hoffentlich in die richtige Richtung - weiter entwickelt werden.
Oder anders ausgedrückt: die individuell bestmögliche Technik
ist noch nicht am Anfang des Trainingsprozesses realisierbar.


RE: Sprinttechnik - NaiverTräumer - 22.11.2019

Zitat:Ohne das richtige Training werden bestimmte Bereiche erst gar nicht richtig aktiviert, also gibt es auch beim Sprinten keinen entsprechender Reiz.
So habe ich das noch nicht gesehen..ich ging davon aus, dass Sprinten selbst das beste Training für's Sprinten ist und alle Muskeln in optimaler Weise angesprochen werden. Bei mir selbst ist eine spezielle Rumpfübung auch ohne Krafttraining alleine durch Sprintübungen mit auffallend hohem Gewicht möglich, das gleiche gilt für die Fußstrecker.


RE: Sprinttechnik - Gertrud - 23.11.2019

Ich stelle mir oft die Frage, warum Verletzungen bei "Sprinter-Tieren" wie Geparden nicht vorkommen, obwohl sie oft aus der völligen Ruhe unheimlich beschleunigen. Das gesamte Aufwärmprocedere entfällt bei ihnen. Auch die Katze meiner Nachbarin dehnt kurz mal ihre Vorder- und Hinterbeine und rennt dann sofort los. Was läuft da anders? Übersehe ich etwas?  

Gertrud


RE: Sprinttechnik - Hesse - 23.11.2019

Vielleicht ist die Unverletzlichkeit von "Sprintertieren" ja ein Mythos? Unterhalte dich mal mit Trainern aus dem Pferderennsport, die können hier weiterhelfen.


RE: Sprinttechnik - Gertrud - 23.11.2019

(23.11.2019, 10:17)Hesse schrieb: Vielleicht ist die Unverletzlichkeit von "Sprintertieren" ja ein Mythos? Unterhalte dich mal mit Trainern aus dem Pferderennsport, die können hier weiterhelfen.

Pferde werden im Grunde schon wieder einem Training durch Menschen unterzogen und erzielen nicht die Sprintergebnisse von Geparden, die in freier Wildbahn nach ihrem eigenen Gusto agieren. Zudem sind die Pferde-Wettkampfsportarten eigentlich bewegungsmäßig nicht artgerecht.

Gertrud


RE: Sprinttechnik - Hesse - 23.11.2019

Das ist eine Hypothese. Ein anderes Beispiel: J. Sammert erzählte mal, dass ein von ihm trainierter Mehrkämpfer zu spät zu einem Sportfest kam, sich die Spikes anzog und über die Hürden Bestzeit lief Huh ‌.