[dominikk85]

Die Gültigkeit von Leistungen darf mMn nicht davon abhängen, ob die anderen Einspruch einlegen oder wie die anderen TN mit irgendwelchen Vorschlägen einverstanden sind oder auch nicht.

Für mich ist die Lage klar, die Versuche sind alle zu annullieren.

Eigentlich sollte es ja gar nicht passieren weil der Kari die regeln kennt und die versuche sofort ungültig gibt, dann muss auch niemand Einspruch einlegen.

Aber wenn der Versuch gültig gegeben wurde und es keinen videobeweis etc gibt würde sich imo die Beweislast umkehren weil erstmal die Tatsachenentscheidung des Kari steht und der Versuch daher gültig ist es sei denn es gibt einen Beweis das das nicht so ist.

[kari.hgw]

Also ich würde als SR alle Versuche des Athleten mit der Radschlagtechnik annullieren (das führt dann zu o.g.V. bzw. NM), da nicht sicher gestellt werden kann, dass die Versuche alle gültig waren.


Wenn man sich die Regeln in der IWR zum Schiedsrichter durchließt (CR 18), wird klar, dass der SR jederzeit die Regeln zu überwachen hat und die Entscheidung der Karis und Obleute ändern kann, wenn er das für regelkonform hält und da gibt es keine Beweislastumkehr.

[S_J]

Wären jetzt alle Versuche in Radschlagtechnik durchgeführt worden, könnte ich das nachvollziehen.

Aber es gab ja mindestens einen Versuch in regelkonformer Ausführung, der auch zum Erreichen des Endkampfs ausreichend war. Und das kann ein ungültiger Versuch nicht.

Lässt du die Athletin dann trotz der drei nun ungültigen Versuche weiterstoßen oder nicht?

[Freaky]

so wie ich kari.hgw verstehe, würde er alle bisherigen Versuche annullieren, egal ob da ein Versuch in legaler Ausführung dabei war oder nicht, da ja nicht klar ist, welcher der Versuche legal war

[kari.hgw]

Ja genau. Für das Erreichen der letzten 3 Versuche braucht man ja mind. einen gültigen Versuch, deren Wert man kennt. Es kann kein Versuch genau benannt werden, welcher gültig war.

[Doberaner]

Laut "Aufgabenstellung" hätten alle 3 der ersten Versuche gereicht, sich für weitere zu qualifizieren. Dabei war mindestens ein gültiger Versuch, welcher, wissen wir nicht.

Meine Entscheidung wäre: Beibehalten des Versuches mit der geringsten Weite aus den ersten drei Versuchen, Annullierung des 4. und 5. Versuches. Platzierung dann nach Weite "Vorkampf" oder 6. Versuch, wenn gültig.

Damit ist für mich insofern Gerechtigkeit hergestellt, dass die Athletin einen unbestritten gültigen Versuch hatte, der sie für weitere qualifiziert und eine Platzierung gibt es auch. Die anderen Teilnehmerinnen können sich auch nicht beklagen, sie haben keinen Nachteil dieser Wertung.

[S_J]

Meine Entscheidung wäre: Beibehalten des Versuches mit der geringsten Weite aus den ersten drei Versuchen, Annullierung des 4. und 5. Versuches. Platzierung dann nach Weite "Vorkampf" oder 6. Versuch, wenn gültig.

Das finde ich eine sehr gute Lösung. So etwas hatte ich damit gemeint, im Gespräch eine Lösung zu finden.

Eine meiner anderen Überlegungen wäre gewesen, noch athletenfreundlicher zu sein und zusätzlich eine Wiederholung des 5. Versuchs (im noch laufenden Durchgang) anzubieten, da das Kampfgericht die Athletin ja bereits früher darauf hätte hinweisen müssen, wodurch sie dann weitere Fehlversuche hätte vermeiden können.

[TranceNation 2k14]

Hmm was mir als Parallelfall eingefallen ist: wenn im gemischten Wettbewerb ein Athlet mit zu leichter Kugel (zB 6 statt 7.26 kg) erwischt wird, werden doch auch alle bisherigen Versuche annulliert. Wäre das nicht im Prinzip dann hier genauso anwendbar?

[Doberaner]

Hmm was mir als Parallelfall eingefallen ist: wenn im gemischten Wettbewerb ein Athlet mit zu leichter Kugel (zB 6 statt 7.26 kg) erwischt wird, werden doch auch alle bisherigen Versuche annulliert. Wäre das nicht im Prinzip dann hier genauso anwendbar?

Das Setting war, dass du weißt, dass mindestens 1 Versuch der ersten 3 Durchgänge regelgerecht war. Würde ich bei der Kugel analog machen, wenn ich der Aussage traue.