(24.09.2021, 00:11)Gertrud schrieb:Nun auch Heike Drechsler(21.09.2021, 16:09)matthias.prenzlau schrieb: Im Wettkampf sieht man nun mal viele ungesunde Sachen.
Da gehts um Leistung!
Es geht um die vermeintlich bessere Leistung. Heike setzt augenscheinlich den penultimate-step stark außenrotiert auf. Dadurch setzt der linke Sprungfuß geradeaus auf und nicht leicht außenrotiert. Sie senkt die linke Schulter enorm vor allem in den letzten Schritten ab, was auf eine rechtskonvexe Skoliose hindeutet. Das Schwungbein setzt auch fehlerhaft geradeaus ein, wobei dann der diagonale Einsatz zur Stabilität des Sprungfußes und der folgenden Flugbewegungen fehlt und sie stark nach links verlagert landet. Sie hatte folglich noch technisch und anatomisch funktionell einige Leistungsreserven, die nicht angezapft worden sind. Die Füße scheinen sehr instabil zu sein. Ein Kriterium bei den Fußtests wäre wahrscheinlich defizitär. Das wäre aber sehr harte Arbeit gewesen.
https://www.youtube.com/watch?v=wfEp735V_pQ
Gertrud
. Gibt es denn überhaupt Sportler/innen, die technisch sauber und ,gesund' traineren und Wettkämpfe bestritten/bestreiten ??? Ich sehe manchmal Vögel, die falsch fliegen....Nicht immer ist es sinnvoll, Eigenarten weg zu traineren, weil dann u.U. Stärken vernichtet werden. Es ist aber angebracht einzugreifem, wenn durch falsche Belastungen gesundheitliche Schäden möglich oder sogar wahrscheinlich sind. Oft ist das durch vorhandene othopädische Gegebenheiten jedoch schwer, manchmal sogar unmöglich. Vor über 10 Jahren trainierte ich z.B. einen Jugendlichen, der als Zwölfjähriger vom Fußball zu uns kam. Er hatte extrem verkürze Wadenmuskulatur. Erst drei Jahre später gelang es uns, dass der Junge mit halbwegs richtigem Fußaufsatz laufen konnte, jedoch mit immer noch zuviel Vorderfußaufsatz. Er wollte unbedingt weit springen, und war als U-18er einer der Besten in Deutschland, kurzfristig sogar die Nr. 1. Sein Dauergegner war ein Schützling von HjH, den ich seit meiner eigenen Jugenzeit kannte und Kontakt pflegte. Bei Wettkämpfen saßen wir häufig nebeneinander auf der Tribüne, und kritisierten überkreuz unsere zwei Weitspringer. Das geschah auf Initiative von Hansjörg. Er meinte, dass Trainer oft bei den eigenen Athleten betriebsblind werden. Ich fand das stark, denn Hansjörg hatte es nicht nötig, von mir auf Fehler seiner Atheten beim Weitsprung hingewiesen zu werden. Wir besprachen häufig auch die Problematik des belastenden Vorderfußaufsatzes beim Weitsprung, den ich nicht korrigieren konnte. Auch Hansjörg war der Auffassung, dass das im besagten Fall anatomisch bedingt nicht zu ändern wäre.
Getrud war aber (hier im Forum) der Meinung, das wäre möglich gewesen. Ferndiagnosen sind nicht immer richtig, vor allem dann , wenn vor Ort kompetente Trainer/innen, Physiotherapeut/innen und Ärzt/innen das anders sehen.
Bevor ich nicht mehr leistungsmäßig trainierte, sprang ich als knapp 30-Jähriger noch gegen Hans Baumgarter und bezwang ihn auch. Bemerkenswert war seine Anlaufunsicherheit, selbst als er schon um die 8m springen konnte. Hansjörg als Trainer brauchte mehrere Jahr, bis diese in etwa behoben war.
Ich erinnere mich gern an den grummeligen Freund, der so gern auf seine Sportlehrerkpollegen schimpfte, aber ein herzensguter Mensch mit enormen Sportwissen war.

