07.08.2024, 15:48
(07.08.2024, 15:16)trackwatchnds schrieb:(07.08.2024, 14:10)Reichtathletik schrieb: Jetzt horche ich aber massiv auf: Seit wann ist Buggel statt DLV-Nachwuchstrainer Stützpunkt-Trainer? Seit wann gibt es diese Position? Wie viele Kaderathleten braucht man vor Ort, dass sie geschaffen wird? Wer entscheidet es? Warum passiert so ein Wechsel mitten in der Saison? Warum wird eine solche Stelle nicht ausgeschrieben? Und wer macht jetzt den Nachwuchs?
Alles viel relevanter als Sportlerinnen gegeneinander zu verrechnen
Buggels Positionsveränderung muss auf ca. Anfang des Jahres datiert sein. In dem bereits verlinkten Artikel zum Übergang Eisenkolb - Beck wird er in der neuen Rolle aufgeführt.
Das ist insofern ein Aufstieg, als dass Nachwuchsbundestrainer (Ausnahme Chef-BT Nachwuchs: Elke Bartschat) in der Regel nicht beim Verband hauptangestellt sind, sondern die Funktion ehrenamtlich zusätzlich ausgeführt haben, der Großteil der Finanzierung lag dann bei den LSBs/OSPs. So wohl auch bei Buggel, der auf der Homepage des Berliner Leichtathletik Verbands noch als OSP-Trainer/Nachwuchs BT aufgeführt wird.
Die BSP-Trainer können von den Verbänden theoretisch frei verfügbar an allen BSPs eingesetzt werden.
Gerade vor dem Hintergrund, dass die Nachwuchs-BT möglicherweise "abgeschafft" werden sollen (darüber war mehrfach an anderer Stelle gemutmaßt worden) und der Tatsache, dass BMI/DOSB sportartübergreifend aus der Mischfinanzierung Land-Bund heraus wollen, macht es aus Sicht des DLV schon sehr viel Sinn Buggel fest an den Verband zu binden.
Der Wechsel ist tatsächlich an mir vorbeigegangen. Im Beitrag zum Wechsel von Bulmahn stand er noch als Nachwuchstrainer. Die Art der Finanzierung ist mir bekannt. Wo es plötzlich immer mal wieder Stützpunkttrainer gibt und wo nicht und auch wer plötzlich eine solche Position bekommt, finde ich jedoch immer wieder arg befremdlich. Das ist in Teilen ein sich selbst erhaltendes System:
Trainerstelle wird geschaffen für jemanden -> wo anders fehlen Leute -> Athleten werden direkt oder indirekt gezwungen an die Orte mit festangestellten Personal zu wechseln. Insbesondere im Bereich Sprint/Staffeln umso dramatischer wenn noch unterschwellig mitschwingt: "Wenn dein Umfeld nicht professionell ist, werden womöglich andere bevorzugt."
Und jetzt schaue man sich unter diesen Vorzeichen den konkreten Fall an: LBs Trainer hört auf (Umstände etwas seltsam, wenn man jahrelang gut zusammengearbeitet hat und auch ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, warum steht man dann ein Jahr vor Olympia nicht mehr zur Verfügung. Ein "Ruhestand" würde ja auch bedeuten, man ist Rentner, ergo hätte durchaus Zeit, als Trainer aktiv zu sein (siehe W. Heinig). Unter diesen Umständen "wechselt" sie in die "stärkste Trainingsgruppe" obwohl laut Beitrag da alles anders ist. Eine Stelle, die sich beweisen muss, damit sie sonst nicht wieder wegfällt? Und eine Stelle die offenbar mit entscheiden darf über die Nominierung? Und dann wundert man sich dass in all diesem gefüge ausgerechnet die "umgetopfte" Athletin einen vergleichsweise harmlosen Insta-Beitrag postet, in dem sie sagt, sie sei als zweitschnellste der Jahresliste nicht aufgestellt und damit offenbar alles ins Wanken bringt...
Ich verstehe vieles nicht, wie will man das auch von außen. Ich verstehe aber vor allem nicht, warum niemand (außer Lufen in der ARD) die eigentlichen Fragen stellt.

