29.09.2025, 10:25
(29.09.2025, 10:01)S_J schrieb: Ich kenne einige "Käffer" die deutlich besseren Anlagen sowohl für Winter als auch für Sommertraining als so manche größere "Sportstadt" haben. Gerade auf dem Land kann man durch kurze Wege und natürlich ein entsprechend großes Engagement tatsächlich etwas bewegen.Ja die Weiterbildungen etc. sind wohl zu teuer. Jedoch.
Die andere Frage ist natürlich auch immer, wer solche tollen Zentren wie das in Stuttgart nutzen darf. Wenn so eine Halle dann meistens leer steht ist das auch Quatsch, genauso wie wenn Leichtathletikanlagen in Hallen vorhanden sind und diese dann im wöchentlichen Trainingsbetrieb vom Betreiber an Fitness- und Kampfsportgruppen vermietet werden
Das Thema Trainerlizenzen passt hier jetzt nicht unbedingt hinein, finde ich. Es gibt sehr gute Leute ohne Lizenz und sehr unfähige Leute mit A-Lizenz oder sogar dem schicken Diplom-Trainer. Grundsätzlich ist es aber schon so, dass das Vorhandensein einer gültigen Lizenz zumindest signalisiert, dass man daran Interesse hat, sich weiterzubilden und zu informieren und sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Ausbeutung und Geld sind dagegen schon ein Thema. Vielen berufstätigen Trainern macht das vermutlich wenig aus. Für andere wird es schwierig. Insbesondere, wenn die Vereine dann z.B. die Teilnahmen an hochkarätigen Tagungen und Kongressen, die mit einem entsprechenden Preisschild kommen (siehe anderer Thread...) nicht finanziell unterstützen (können). Auch wenn ich mir anschaue, was Aus- und Fortbildungen in manchen LV oder gar die zentralen beim DLV kosten, oder was sich bisweilen noch an Lizenzverlängerungsgebühren etc. versteckt ist, dann denke ich schon, dass man die Kosten da an die falschen Leute weitergibt. Warum muss man da unnötige finanzielle Hürden aufbauen? Man opfert da doch schon ohnehin seine Zeit und ggf. seine Urlaubstage oder hat gar Verdienstverlust. Insbesondere jüngere Trainer werden dadurch an ihre Grenzen kommen. Und das ist schade.
Wir brauchen ein System, in dem es beides gibt: Hauptamt und Ehrenamt. Eins alleine kann es nicht schaffen.
Ausbildung kostet halt Geld. Deshalb muss es sich halt auch lohnen, dass man es macht. Niemand würde auf die Idee kommen, dass man nebenher noch Maschinenbauingenieur studieren soll, um dann nebenberuflich darin zu arbeiten. Und ich habe auch den Eindruck, dass Leute, die qualifiziert sind, gerne auch hauptberuflich arbeiten zu wollen. Ich denke da bspw. an Franke, der extra deshalb ein Sportstudium auf Rat von Heinig aufgenommen und nun auch abgeschlossen hat. Siehe Beiträge von Reichtathletik, der Beispiele erwähnte von Personen, die intendiert sind, Trainer als Hauptberuf auszuüben. Weiteres Beispiel ist auch Kuhlmann. Das Problem ist jedoch, dass es wenige Stellen gibt.
Mit dem Ehrenamt: Die Gefahr ist auch, dass man sich dann in ein Teufelskreislauf begibt. Denn, wenn es Menschen neben ihrem Vollzeitjob noch machen, wird natürlich auch kein junger (zumindest wenige) auf die Idee kommen, Trainer zu werden. Sodass man dann sagt, ja wir haben ja so wenige Trainer, wir brauchen Ehrenamt.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes


