12.09.2015, 10:21
Schön viele buzzwords, aber buzzwords alleine helfen wenig.
Aber wie gesagt, komplexere Modelle sind da - es steht dir frei darauf einzugehen und sie einzusetzen. Wenn du keine besseren Modelle und Begriffe hast, musst dir dich eben auf übliche Klassifizierungen einlassen. Es steht dir natürlich frei, dich aus der Diskussion rauszuhalten, wenn du mit den Begriffen nicht klar kommst.
Deine meisten Fragen gehen in eine ähnliche Richtung und sind im wesentlichen hier erstmal nicht so wichtig. Die Ungenauigkeit der Einstufung ist im persönlichen Bereich fast immer da, aber darum geht es nicht in erster Linie, wenn Parteien oder konkrete politische Entscheidungen eingeordnet werden müssen. Es muss auch nicht perfekt passen, es reicht wenn eine Meinungsbildung zum Thema und z. B. eine Wahlentscheidung möglich sind.
Politik hat in Demokratien jahrelang stattgefunden und auch funktioniert mit (trotz?) simplere Kategorieren wie rechts links oder liberal.
Gegensätze sind wichtig für die Politik. "Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln" ... das berühmte Zitat von Clausewitz funktioniert auch in der Umkehrung. In dem Sinne können auch Ideologien wichtig und nützlich sein. Ideologiefrei ist wohl keiner und erst recht keine Partei. Man kann vorgeben, ideologiefrei zu sein - wenn man seine Ideologie und seine Agenda verbergen will.
Jemand wie Front604 und seine Vordenker sind mein politischen Feinde. Natürlich kann ich auch mit denen an einem Tisch sitzen und reden, natürlich bekämpfe ich meine Feinde mit legalen Mitteln.
Natürlich kann es sein dass ein neoliberale Fuzzi mal in einer Frage z. B. der persönlichen Freiheitsrechte genauso abstimmen würde wie ich. Das ändert nichts daran, dass es oft sehr sinnvoll sein kann, die Gegensätze zu erkennen und deutlich zu machen.
Stattdessen liegt der Trend darin, auf Inhalte und Festlegungen zu verzichten.Schau dir mal die Wahlplakate an. Wer wirbt da mit Inhalten? Die "Volksparteien der Mitte"? (Beide in der Mitte ist ja egal wenn man wählt, koalieren ja eh.)
Ohne reale politische Alternative wird die Demokratie zur Farce, zur Postdemokratie wie Crouch diagnostiziert - der das aber mehr am Einfluss der Wirtschaft festmacht, was auch seine berechtigung hat.
Gruß
C
(11.09.2015, 19:09)MZPTLK schrieb: Mit den Schubladen links und rechts verabschiedet man sich von einer sachgerechten, intersubjektiv nachvollziehbaren Kommunikation und damit von einem anzustrebenden Erkenntnis-, Meinungs- und Willensbildungsfortschritt.Nein, das ist so pauschal quatsch. Das Modell ist simpel, aber in vielen Fragen einsetzbar, bei denen allen bewusst ist, was in eben dieser Politischen Richtungsentscheidung "links" und was "rechts" ist. Natürlich gibt es Probleme, wo es nicht passt.
Aber wie gesagt, komplexere Modelle sind da - es steht dir frei darauf einzugehen und sie einzusetzen. Wenn du keine besseren Modelle und Begriffe hast, musst dir dich eben auf übliche Klassifizierungen einlassen. Es steht dir natürlich frei, dich aus der Diskussion rauszuhalten, wenn du mit den Begriffen nicht klar kommst.
(11.09.2015, 19:09)MZPTLK schrieb: Ich könnte noch endlos weiter deklinieren und weiter in die Tiefe gehen, aber ich hoffe, dass einiges jetzt klarer wird.Bis jetzt bis du nicht in die Tiefe gegangen. Sondern im wesentlichen sind das simple Versuche, Scheingefechte zu führen, oder die Sache in persönliche und moralische Register zu ziehen. Niemand hat hier geschrieben das Reiche böse sind. Bei der Enteignung von Wohnraum geht es nicht um eine Strafe wegen moralischen Versagens, es geht überhaupt nicht um eine Strafe. Wenn der Wohnraum vorher leer stand, hat der Vermieter ja sogar mehr Einkommen als vorher.
Deine meisten Fragen gehen in eine ähnliche Richtung und sind im wesentlichen hier erstmal nicht so wichtig. Die Ungenauigkeit der Einstufung ist im persönlichen Bereich fast immer da, aber darum geht es nicht in erster Linie, wenn Parteien oder konkrete politische Entscheidungen eingeordnet werden müssen. Es muss auch nicht perfekt passen, es reicht wenn eine Meinungsbildung zum Thema und z. B. eine Wahlentscheidung möglich sind.
Politik hat in Demokratien jahrelang stattgefunden und auch funktioniert mit (trotz?) simplere Kategorieren wie rechts links oder liberal.
Gegensätze sind wichtig für die Politik. "Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln" ... das berühmte Zitat von Clausewitz funktioniert auch in der Umkehrung. In dem Sinne können auch Ideologien wichtig und nützlich sein. Ideologiefrei ist wohl keiner und erst recht keine Partei. Man kann vorgeben, ideologiefrei zu sein - wenn man seine Ideologie und seine Agenda verbergen will.
Jemand wie Front604 und seine Vordenker sind mein politischen Feinde. Natürlich kann ich auch mit denen an einem Tisch sitzen und reden, natürlich bekämpfe ich meine Feinde mit legalen Mitteln.
Natürlich kann es sein dass ein neoliberale Fuzzi mal in einer Frage z. B. der persönlichen Freiheitsrechte genauso abstimmen würde wie ich. Das ändert nichts daran, dass es oft sehr sinnvoll sein kann, die Gegensätze zu erkennen und deutlich zu machen.
Stattdessen liegt der Trend darin, auf Inhalte und Festlegungen zu verzichten.Schau dir mal die Wahlplakate an. Wer wirbt da mit Inhalten? Die "Volksparteien der Mitte"? (Beide in der Mitte ist ja egal wenn man wählt, koalieren ja eh.)
Ohne reale politische Alternative wird die Demokratie zur Farce, zur Postdemokratie wie Crouch diagnostiziert - der das aber mehr am Einfluss der Wirtschaft festmacht, was auch seine berechtigung hat.
(11.09.2015, 19:09)MZPTLK schrieb: Es wird im 21. Jahrhundert endlich Zeit, dass wir diesen Verbrechern das Handwerk legen, zum Beispiel mit Aufklärung.Bei der Aufklärung bin ich ganz bei dir: Wenn Aufklärung im eigentlichen Sinne hier allgemein funktionieren würde, gäbe es kaum jemanden, der die neoliberale Propaganda 1:1 nachplappern würde wie unser Frontmann hier.
Gruß
C