(08.08.2017, 09:30)icheinfachma schrieb:(08.08.2017, 08:48)Gertrud schrieb: Max Heß hat Beugerprobleme. (...) In meinem Kopf entstehen leichtathletische Zug- und Druck-Landkarten, die je nach Körperregion sehr speziell sind. (...) Die Strukturen ("Material") dürfen nicht müde werden.Das klingt mir nach den Zuglinien der Faszien. Auch Materialermüdug trifft eher auf Faszien als auf Muskeln zu. Die Beugerrisse also als fasziales Problem (Faszienrisse)?
Gertrud
Nicht nur, es ist schon ein myotendinöses Problem, wobei natürlich unterschiedliche Belastungsgrenzen eine Rolle spielen. Die geschwindigkeitsbetonte Eingrenzung ist ein sehr heikles Thema, weil man momentan noch nicht in der Bewegung exakt messen kann. Es bestehen zwischen vielen Übungen und der wirklichen Beanspruchung oft enorme Belastungsunterschiede. Ich experimentiere ständig. Man kann sich doch vorstellen, dass die beidbeinige TKB diese Belastungs-Peaks nicht abdeckt und die kg real nicht immer hoch sein müssen, um 100% zu ergeben, aber durch den Einsatz sich oft multiplizieren. Der Körper muss regional in die Lage versetzt werden, diesen enormen Sprint- und Sprungbelastungen standzuhalten. Wir müssen wissen, wie die unterschiedlichen Strukturen in den unterschiedlichen Bewegungsabschnitten "ticken"! Bei vielen Übungen verhält es sich so, als wenn wir von einer Schnecke 100km/h verlangen. Das ist dann einfach Überforderung.
Ich stelle mir oft die Frage, ob wir nicht der Gewichtsbelastung im Krafttraining vor allem im Sprint und Sprung zu viel Bedeutung beimessen. Als ich den Frosch mit einer Leichtigkeit aus meinem Gully springen sah, war ich tief beeindruckt. Ich habe den Eindruck, dass Tiere sich gar nicht bei ihren normelen Bewegungen verletzen, wir aber ständig bei unseren Sportübungen. Sollten wir vor allem bei Kindern und Jugendlichen ein derartiges "tierisches" Training als Basis bevorzugen. Wir nehmen sehr oft bei Übungen die Antizipation auf kommende Belastungen weg. Die Sensibilisierung ist in den beiden Geweben unterschiedlich groß.
Gertrud