(22.09.2017, 10:17)Robb schrieb: Na dann recherchieren wir mal:
Malaika Mihambo Facebook 07.04.2016: " Ich habe eine beidseitige Patellasehnenentzündung bekommen. Vermutlich durch Überlastung durch erhöhte Trainingsintensität." Ich hatte mich bei der Sehne geirrt, aber trotzdem siehst du Probleme, wo keine sind. Die Knieprobleme kamen von erhöhter Trainingsintensität, nicht von falschem Absprung.
Wenn man den falschen Absprung und die nicht der Norm entsprechende Statik nicht sieht, kann man natürlich keinen Kausalzusammenhang sehen. Es lasten gerade im Absprung unheimliche Kräfte auf den Strukturen. Wenn das scheinbar keine Rolle spielt, soll sie so weitermachen. Meine Gelenke sind es nicht. Dass die Intensität bei falscher Statik eine sehr große Rolle spielt, steht außer Frage. Man beachte den Ausdruck "vermutlich"!!! Ich bringe immer folgendes Beispiel: Ein Maler und ich sehen dasselbe Bild, ich sehe aber viel weniger als er. So verhält es sich mit Fehlerbildern im Sport genauso. Ich selbst halte mich bei Inhalten, die ich nicht beherrsche, dezent zurück. Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht!!!
Sehen Sie, da habe ich mich immer anders verhalten. Ich habe Einwände immer unter die Lupe genommen, weil ich mich nicht für "gottähnlich" halte. Noch heute verschließe ich mich Argumenten niemals. Einem Tauben kann man aber keine Töne beibringen.

Auch bei Salman-Rath habe ich meine Absprungeinwände; aber gut, sollen sie weiter so machen. Ich halte mich heute in vielen Sachen sehr bedeckt und lasse nur noch meine Freunde an tiefgreifendem Wissen teilnehmen.
Eine hohe Intensität richtet dann meistens enormen Schaden an, wenn sie auf defizitäre Strukturen stößt. So gut wie kein Mensch ist ohne Befund. Mein Weg geht zunächst immer über die Behebung von Defiziten, ehe ich Belastung und Intensität einsetze; aber da geht die Praxis auch bei Protagonisten sehr seltsame Wege. Genau das prangere ich seit Jahren in der deutschen Leichtathletik an: Knüppeln und frühe Ergebnisse vor körpergerechter Einflussnahme!!! Es führt bei Mihambo kein Weg daran vorbei, dass die Statik verbesserungswürdig ist. Deshalb würde ich niemals meine Athleten unkontrolliert in fremde Hände geben, auch nicht in BT-Hände. Ich bin oft strukturell, technisch und in Krafttrainingsinhalten begründet total anderer Meinung.
Es lebe der Individualismus in einer Individualsportart! Dieser Team-Unfug geht schon auf Landesebene los, wo sich schwache Leute hinter Regularien verstecken, aber auf der Gehaltsliste stehen! Manchmal bekomme ich einen dicken Hals, wenn ich diese Worthülsen höre. Entscheidend ist, dass Athleten sehr gut untergebracht sind und möglichst verletzungsfrei und ohne OP überleben. Da müssen nicht zwingend BT und Großvereine beteiligt sein. Es gibt auch durchaus andere sinnvolle Alternativen, auch wenn das in manche Hirne nicht hineingeht und Spitzenleute bewusst an sehr guten Trainern und Trainerinnen vorbeigeschleust werden. Man nimmt manchmal lieber Verletzungen in Kauf.


Um wieder auf das Thema zu kommen: Ich kann absolut nicht verstehen, warum Protagonisten hinsichtlich gravierender Mängel durch das Netz fallen? Es gibt bei mir immer ein Gesamtkonzept, das viele Facetten beinhaltet. Was ich nicht weiß, lasse ich abklären. Ich habe die besten Leute an der Hand, was Strukturen angeht.
Gertrud