(23.09.2017, 16:39)Drizzt schrieb:(23.09.2017, 15:58)Gertrud schrieb: ...In manchen Großvereinen sehen die zuständigen Leute nicht über das östliche Trainertum vor Ort hinaus. Es gibt auch sehr gute Trainer/innen aus dem Westen, die es wert sind, entsprechend "bestückt" zu werden...
Hast du nicht weiter oben über das Zusammenziehen von Talenten in Wattenscheid und Leverkusen geredet? Viel weiter westlich geht doch fast nicht mehr?
Wie lange ist die Wende jetzt her?
Sollte es da nicht irgendwann auch mal gut sein mit dem kalten Krieg?
Das ist in Deutschland Prinzip: Die eigenen Leute mit Potential stehen in der zweiten Reihe. Deutschland geht komplett in ausländische Hände. Zählen Sie mal die sehr guten Trainer, die man platt gemacht hat, welche sehr guten Trainer aus Westdeutschland in die Ecke manövriert worden sind, die keinen orthopädischen Schrott produzieren? Ich katalogisiere immer weiter und verfeinere.
Wenn Sie richtig analysieren, dann durchforsten Sie doch mal z.B. Wattenscheid oder andere Großvereine und sehen nicht nur die Frontleute dort in den Ergebnissen, sondern auch in den orthopädischen Dissonanzen und die "Talente" insgesamt und deren Entwicklung. Schlagen Sie nur die Leichtathletik-Datenbank auf! Da kann man herrliche Studien betreiben. Auch die Zu- und Abgänge sind sehr aufschlussreich. Ich schaue nicht nur auf die Spitze des Eisbergs, sondern auch darunter. Ehe man für Sabine Braun in Wattenscheid eine gute Athletin im Mehrkampfbereich oder Weitsprung einkauft, bestückt man lieber den Sprint- und Wurfbereich. Die beiden Frauen dürfen wohlgemerkt nur aus meiner entfernten Sicht ein "Mauerblümchendasein" fristen oder zuarbeiten. Natürlich kommt man dabei nicht auf den Gedanken Ost gegen West nach so vielen Jahren. Statt die Damen gleichberechtigt neben die Herren zu stellen und den Athletenpool von vorneherein aufzusplitten und eine vertikale Trainerstruktur zu favorisieren, muss eine Simone Lüth Miroslav Jasinski zuarbeiten. Ich würde eine getrennte Trainerstruktur präferieren, wo eine Simone Lüth einen Athleten von unten nach oben ziehen kann, ohne ihn nach erfolgreicher Arbeit abgeben zu müssen. Dann kann sich zeigen, ob sie mehr oder weniger drauf hat. Es kommt zu echten Vergleichen, die manch einer natürlich scheut.
Entscheidend ist, dass wir es schaffen, auch unsere eigenen westdeutschen Trainer/innen in verantwortungsvollen Trainerposten zu etablieren!!!!!
Wenn ich nicht schon fast 73 Jahre alt wäre, würde ich eine Beratungsstelle für richtiges Training eröffnen. Ich hätte allein in Marl schon jede Menge Kunden. Allein aus meinem ehemaligen Kollegium fragen mich sehr viele bei orthopädischen Problemen. Da ist Handlungsbedarf ohne Ende. Wenn ich manchmal sehe, was sich in dem Bereich an Idioten versucht, kann ich es manchmal gar nicht glauben. Letztens sagte mir noch ein sehr guter Leichtathletiktrainer, der auch Potential auf anderen Gebieten hat: "Man kann in der LA kein Geld verdienen. Die LA wird zunehmend uninteressant!" Wer Geld verdienen will, zieht sich auf die Funktionärslaufbahn zurück. Ich nehme mal an, dass ein Idriss Gonschinska mehr Geld als der beste und erfolgreichste Trainer verdient?! Dieses Schema ist wahnwitzig. Wo die Leistung gemacht wird, bleibt Unsicherheit und relativ wenig Geld. Warum sollten die, die am Ruder sitzen, das ändern?
Ist das Klartext genug mit Fakten untermauert für Ihr Verständnis? Wenn ich hier ein Mittelstreckentalent am Gymnasium hätte, würde ich es sogar nach Wattenscheid oder Dorsten schicken, weil Kubillus eine ausgezeichnete Arbeit seit Jahren macht.
Zu meinen persönlichen Erfahrungen mit einem Wattenscheider Trainer: "Ich verzeihe, aber vergessen werde ich es nie!!!" Es gibt Gräben, die sich nie wieder von meiner Seite aus schließen. Manche Aktionen in Hilflosigkeit lassen mich doch sehr schmunzeln.
Ebenso sehe ich das Konkurrenzverhalten im Weitsprung der Damen. Ich würde Moguenara und Salman-Rath viel lieber bei Konkurrenztrainern sehen.
Gertrud