13.08.2018, 19:10
@Atanvarno
Ich weiß, Karl Popper ist nicht jedermanns Sache. Aber ich würde ihn hier gerne zitieren, da ich fürchte, falsch verstanden zu werden:
"Wer andere zu verstehen sucht, dem soll niemand unterstellen, er billige schon deshalb deren Verhalten."
Ich will keine unsinnige Freigabe von Doping. Allein schon, weil ich fürchte, dass sich Menschen, allein um des Erfolges Willen, bis zur völligen Selbstzerstörung verstümmeln würden. Sie würden regelrecht zu Monstern mutieren.
Aber weil ich den Druck, den die Gesellschaft auf Menschen ausüben kann, sehr gut kenne, habe ich Verständnis für dopende Sportler. Für mich sind es schwache Menschen, die alles tun, um ihr Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Und um Anerkennung anderer zu erlangen. Viele Menschen sind mit sich unzufrieden, und wollen ihre natürlichen Eigenschaften mit künstlichen Mitteln "aufpeppen". Einfaches Beispiel ist das Bedürfnis vieler Frauen, sich zu schminken. Von Schönheitsoperationen an Brust, Po und Gesicht gar nicht zu reden. Mittlerweile unterziehen sich schon Männer "Schönheitsoperationen", wo das hinführt kann man an vielen Prominenten begutachten. Meiner bescheidenen Meinung nach steht das alles im gleichen sozialen Kontext wie Doping im Sport. Die Motivation ist die gleiche.
Es ist nicht nur Betrug an seinen Mitmenschen, sondern auch und vor allem ist es Selbstbetrug.
Übrigens findet man eine gewisse Selbstmedikation bzw. Doping auch auf allen Ebenen des Berufslebens.
Wir Menschen möchten geliebt und anerkannt werden. Erst wenn man erkannt hat, wie unsinnig dieses Streben nach Anerkennung durch andere ist, kann man ein wirklich glücklicher Mensch werden. Ich weiß es nicht, aber ich bin davon überzeugt, dass viele Doper, trotz erschwindelter Erfolge, unglückliche Menschen sind.
Aus diesen Gründen glaube ich, dass Doping ein völlig "normales" soziales Verhalten der Menschen ist. Auch wenn es erstrebenswert ist, Doping komplett aus dem Sport zu verbannen, so bin ich davon überzeugt, dass es aus o.g. Gründen unmöglich sein wird.
(ein kleiner Nachsatz zum Nachdenken: Wenn wir Menschen so edel sind und eigentlich nur nach dem Guten Streben, warum glauben wir immer noch an die Notwendigkeit, Atomwaffen produzieren zu müssen? Warum verkauft unsere ach so fortschrittliche, rechtsstaatliche Gesellschaft Waffen an jeden, der bereit ist genug zu zahlen? u.v.m.)
Ich weiß, Karl Popper ist nicht jedermanns Sache. Aber ich würde ihn hier gerne zitieren, da ich fürchte, falsch verstanden zu werden:
"Wer andere zu verstehen sucht, dem soll niemand unterstellen, er billige schon deshalb deren Verhalten."
Ich will keine unsinnige Freigabe von Doping. Allein schon, weil ich fürchte, dass sich Menschen, allein um des Erfolges Willen, bis zur völligen Selbstzerstörung verstümmeln würden. Sie würden regelrecht zu Monstern mutieren.
Aber weil ich den Druck, den die Gesellschaft auf Menschen ausüben kann, sehr gut kenne, habe ich Verständnis für dopende Sportler. Für mich sind es schwache Menschen, die alles tun, um ihr Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Und um Anerkennung anderer zu erlangen. Viele Menschen sind mit sich unzufrieden, und wollen ihre natürlichen Eigenschaften mit künstlichen Mitteln "aufpeppen". Einfaches Beispiel ist das Bedürfnis vieler Frauen, sich zu schminken. Von Schönheitsoperationen an Brust, Po und Gesicht gar nicht zu reden. Mittlerweile unterziehen sich schon Männer "Schönheitsoperationen", wo das hinführt kann man an vielen Prominenten begutachten. Meiner bescheidenen Meinung nach steht das alles im gleichen sozialen Kontext wie Doping im Sport. Die Motivation ist die gleiche.
Es ist nicht nur Betrug an seinen Mitmenschen, sondern auch und vor allem ist es Selbstbetrug.
Übrigens findet man eine gewisse Selbstmedikation bzw. Doping auch auf allen Ebenen des Berufslebens.
Wir Menschen möchten geliebt und anerkannt werden. Erst wenn man erkannt hat, wie unsinnig dieses Streben nach Anerkennung durch andere ist, kann man ein wirklich glücklicher Mensch werden. Ich weiß es nicht, aber ich bin davon überzeugt, dass viele Doper, trotz erschwindelter Erfolge, unglückliche Menschen sind.
Aus diesen Gründen glaube ich, dass Doping ein völlig "normales" soziales Verhalten der Menschen ist. Auch wenn es erstrebenswert ist, Doping komplett aus dem Sport zu verbannen, so bin ich davon überzeugt, dass es aus o.g. Gründen unmöglich sein wird.
(ein kleiner Nachsatz zum Nachdenken: Wenn wir Menschen so edel sind und eigentlich nur nach dem Guten Streben, warum glauben wir immer noch an die Notwendigkeit, Atomwaffen produzieren zu müssen? Warum verkauft unsere ach so fortschrittliche, rechtsstaatliche Gesellschaft Waffen an jeden, der bereit ist genug zu zahlen? u.v.m.)