(23.09.2017, 12:24)EAF2017 schrieb: Können Sie den letzten Satz nochmals erläutern und erklären, inwiefern der Wechsel von Salman-Rath zu Uli Knapp für Moguenara negativ sein sollte? Es wäre ja auch durchaus möglich, dass Moguenara von einer Trainingspartnerin profitiert, die das kann, was ihr selbst fast nie gelingt: das Brett treffen. Gehen Sie davon aus, dass das persönliche Verhältnis zwischen den beiden Athletinnen ähnlich unter der Konkurrenz leidet wie in Frankfurt mit Rath und Schäfer? Oder war diese, Ihre Vermutung, rein auf die sportliche Leistung bezogen?
Es gibt etliche Beispiele, wo zum Schluss trotz vielleicht eines ähnlichen Potentials ein/e Athlet/in auf der Strecke bleibt. Es ist gut für eine Athletin zu wissen, dass der Trainer uneingeschränkt hinter ihr/ihm steht. Eine Trennung geschah auch mit Dvorak und Sebrle als Trainingsteam.
Ich will das hier gar nicht am Charakter festmachen. Jede/r Athlet/in buhlt auch um die Gunst des Trainers/der Trainerin. Ich habe das selbst als Trainerin erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass es mit Salman-Rath und Schäfer ähnlich war. Salman-Rath war eben die Vizekönigin. Es ist schwierig für eine ehrgeizige Athletin, damit leben zu können. Ich kann mir vorstellen, dass es für sie tief im Innern unheimlich schwierig war, über 800m mal den Windschatten zu spielen, weil sie selbst keine Chance mehr auf einen ganz vorderen Platz hatte, Carolin Schäfer aber schon. Sie erkennt damit die Hierarchie auch an. Das geht aus meiner Sicht nur mit psychischen Einbußen. Wahrscheinlich hat Claudia eh´ die besten Chancen im Weitsprung. (Es sei denn, sie ist imstande im Kugelstoßen beständig über 14m zu stoßen, im Speerwurf immer über 45m und im Hochsprung um 1,85m). Das hätte auch unter Sammert gut funktioniert. Lustig fand ich schon im Bericht, dass Claudia sagte, dass der DLV für sie Saarbrücken als neuen Trainingsort entschieden habe. Ich möchte immer den mündigen, möglichst unabhängigen Athleten haben und keine verschiebbare Marionette. Auf jeden Fall ist sie für einen Manager hinsichtlich "Sportfestanzahl bis zur Bewusstlosigkeit" am Ende nur noch mit Abwärtspotential ein gefundenes Fressen. Ich halte diese Verquickung auch für äußerst unglücklich, aber eben für gewisse Personen für äußerst einträglich.
Gertrud