[TranceNation 2k14]

Ich denke wegen der rempeleien hat man bei nop eher die strategie sie daran zu gewöhnen und auch selber mal auszuteilen, sprich man lässt sie im Training im Pulk laufen und haut ihr da öfter mal einen Ellbogen in die rippen damit sie das im rennen abkann und auch selber mal zurückhaut.  Das ha man ja bei der wm gesehen, da hat sie auch selber ab und zu mal den Ellbogen ausgefahren und zurückgeschubst. 

denke die Strategie hat ganz gut funktioniert, sie hat zwar ein paar Spikes abbekommen, aber ihre Position generell gut gehalten, da ist sie viel stabiler geworden.



Ist das im Trainikg wirklich so oder vermutest du das?

[Walker]

Ich denke wegen der rempeleien hat man bei nop eher die strategie sie daran zu gewöhnen und auch selber mal auszuteilen, sprich man lässt sie im Training im Pulk laufen und haut ihr da öfter mal einen Ellbogen in die rippen damit sie das im rennen abkann und auch selber mal zurückhaut.  Das ha man ja bei der wm gesehen, da hat sie auch selber ab und zu mal den Ellbogen ausgefahren und zurückgeschubst. 

denke die Strategie hat ganz gut funktioniert, sie hat zwar ein paar Spikes abbekommen, aber ihre Position generell gut gehalten, da ist sie viel stabiler geworden.



Ist das im Trainikg wirklich so oder vermutest du das?


Wie auch in einem TV-Beitrag gezeigt, trainiert sie ein wenig Boxen; Klosterhalfen nach dem Rennen:

"Ich hatte Angst, dass man mich von der Bahn stößt und ich disqualifiziert werde. Da muss man aufpassen, aber ich habe versucht, die Balance zu halten. Wenn man stärker ist, kann man damit umgehen. Wir gehen im Training auch Boxen, vielleicht hilft das auch"

[Andreas]

Koko ist die Schlussrunde in exakt 60 Sekunden gelaufen, dass ist 5 Sekunden schneller als sie im Alleingang bei ihren Deutschen Rekord gelaufen ist, wo sie nahezu ziemlich gleichmäßig gelaufen ist. Es ist bei einem 5.000 m Rennen wie bei der WM in Doha die auch schnellste Schlussrunde, die sie bisher abgeliefert hat. Wenn man sich alle 3 bisher gelaufenen Rennen der letzten Wochen und Monate anschaut, angefangen von Berlin - Brüssel und Doha hat sie sich mit nur 3 Sekunden Differenz bei allen 3 unterschiedlichen Rennen ein sehr gute Stabilität erreicht. Ausgerechnet ihre "Spezial- und Lieblingsstrecke" über die 1.500 m hat sie trotz aller Rekordjagd keine weiteren Fortschritte gemacht. Sie muss erst einmal weiter an ihren Unterdistanzen arbeiten, damit sie sich wieder nach oben verbessern kann. 1 Sekunde auf 1.500 m sind 3 Sekunden auf 5.000 m. Das sie bei den 5.000 m eine Medaille gewonnen hat, ist auch vielen günstigen Umständen geschuldet, dass Hassan die 1.500m gelaufen ist, Weltrekordhalterin Dibaba verletzt ist und Gidey nach den 10.000 m nicht über 5.000 m an den Start gegangen ist. Keine Frage, dass Hassan auch über die 5.000 m locker gewonnen hätte. Ihrem Endspurt ist momentan keiner gewachsen.

[Piroschka]

Wenn sie die Schlussrunde 5 Sekunden schneller laufen konnte als in Berlin deutet dies doch noch eher daraufhin, dass die jetzt gelaufene Zeit zu diesem Zeitpunkt nicht ihr volles Pontential wiederspiegelt. Sie hatte zwar bei diesem Rennen Konkurrenz in der letzten Runde, aber 5 Sekunden ist so viel schneller, dass das eher darauf hindeutet, dass sie zuvor bereits hätte schneller laufen können. Dafür spricht ja auch ihr Interview.

[Jo498]

Naja, das Problem beim "freien Laufen" ist, dass sie dann wirklich ca. 14:20 Form von vorne laufend hätte haben müssen. Es ist mental auch was anderes bei einer DM solo zu laufen, bei der man weiß, dass man eh gewinnen wird und 14:39 auch schon DR wäre, als bei einer WM, wo sie einem im Nacken sitzen.

Obiri war sich unsicher, vermute ich, nach Brüssel und den 10000m, daher wollte sie eben auch ein paar abschütteln und nicht in einem Bummelrennen noch 3-4 mehr dabeihaben.

Mein Eindruck anhand der DL-Rennen und insgesamt von der Optik her, ist, dass Koko halt bei den schnellen Schlussrunden (ca. 60), wenn sie ein bißchen zu aggressiv beginnt, auf der Zielgeraden platt ist, wie sie ja auch gestern da noch einen Platz verloren hat. Dagegen wirkt sie zumindest optisch bei ihrem 3000m-tempo (ca. 66-67-Runden), sogar 1500m-Tempo (ca. 63-64) erstaunlich locker. Das war auch schon vor NOP so. Klar, kann das täuschen. Aber das legt für mich zwei Strategien nahe: Entweder die letzten ca. 3 Runden nahe 1500m Tempo (das hat in Brüssel gut geklappt) oder die letzten 5-6 Runden im 3000m-Tempo. Ayana lief ja mitunter 2000-5000m sehr nahe an ihrem 3000m-Tempo.

Dass sie sich im Training extra anrempeln, glaube ich nun weniger ‌ Aber ich denke mal, dass sie bei Testrennen mit den 800/1500 Doppelstarts die Order hatte, länger im Pulk mitzulaufen.

Bzgl. 1500m hatte sie in der Saison schlicht kein passendes Rennen. Zürich war schlecht gepacet und sie dürfte wieder die Order gehabt haben, nicht schon nach 800m Druck zu machen, obwohl es da langsam wurde. Wenn ich sehe, was Tsegay und Debues-Stafford gestern gelaufen sind, kann ich mir schwer vorstellen, dass in diesem Rennen Koko nicht mindestens 3:55 gelaufen wäre.

[Jo498]

Wenn sie die Schlussrunde 5 Sekunden schneller laufen konnte als in Berlin deutet dies doch noch eher daraufhin, dass die jetzt gelaufene Zeit zu diesem Zeitpunkt nicht ihr volles Pontential wiederspiegelt. Sie hatte zwar bei diesem Rennen Konkurrenz in der letzten Runde, aber 5 Sekunden ist so viel schneller, dass das eher darauf hindeutet, dass sie zuvor bereits hätte schneller laufen können. Dafür spricht ja auch ihr Interview.


So funktionieren Meisterschaftsrennen aber nicht, die gehen auf Sieg, nicht auf Zeit. Sicher hätte sie vorher schneller laufen können. Der 4. km war ja verschleppt (3 min). Ich glaube auch, dass sie mit einer früheren Beschleunigung eher besser gefahren wäre. Aber keiner weiß, wie viele sie damit abgeschüttelt hätte, und genau zu wissen, welche Beschleunigung 3-5 Runden vor Schluss sich nicht doch in der letzten Runde bitter rächt, ist riskant und schwierig. Da fehlt ihr einfach noch die Erfahrung und das Selbstvertrauen, glaube ich.

[Piroschka]

Ich glaube, dass genau so Meisterschaftsrennen funktionieren, wenn man das Beste für sich herausholen will!

Entweder ich habe rein läuferisch, im Bezug auf die Bestzeit, keine Chance. Dann schwimm ich mit so lange ich kann. Und wenn es mir gelingt, hoffe ich dass im endspurt was geht.

Oder ich bin läuferisch besser als die Konkurrenz, dann muss ich von Beginn auch alles raushauen und über die Zeit gehen.

Gerade da Klosterhalfen nicht den nötigen Punch für den Schlussspurt hat, selbst wenn sie sich dort verbessert hat, hätte sie eigentlich all-out laufen müssen. Denn die Wahrscheinlichkeit im schlussspurt was zu reißen, war sicher nicht größer.

[AndyI]

.. und ich glaube sie haben wenig Ahnung vom Unterschied zwischen gepaceten Rennen auf Zeit.. und Meisterschaftsrennen 

Ohne, dass das all zu scharf klingen sollte. Aber eine all-out Taktik in dem Finale hätte das höchste Potential gehabt nach hinten loszugehen und als Pacemaker durchgereicht zu werden.

[Jo498]

2017 hatte Koko vor der WM die viert oder fünftbeste? 1500m-Saisonzeit von allen. Sie hat das Finale aber nicht erreicht.
Gestern waren schließlich vier in der Lage in einem nicht ganz gleichmäßigen Rennen unter 14:30 zu laufen, darunter Gemechu mit über 30 sec. PB! (soviel dazu, wie sicher man die Konkurrenz einschätzen kann) Der Abstand von "hoffentlich 14:23 von vorne alleine schaffen und alle, auße vielleicht Obiri dabei abhängen" zu 14:26-29-Fähigkeit in einem Rennen wie gestern, reicht nicht unbedingt, um die erste Option erfolgreich durchzuziehen. Und da anscheinend weder sie selbst noch ihr Coach meinten, dass das gut gehen könnte, haben sie es anders gemacht. Ich glaube auch nicht, dass es die beste Strategie war, ich bin aber ein Laie und kann nachvollziehen, dass es Koko und Julian als sichere Variante erschien.

[aj_runner]

Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum man nicht akzeptieren, dass der dritte Platz ihr Leistungsvermögen widerspiegelt.
Auf den letzten 100 m hat sich 8/10 auf Kipkemboi verloren, ihr langsamste 100-m-Abschnitt der letzten Runde. Da hatte Kipkemboi offensichtlich mehr Reserven und es ist davon auszugehen, dass wenn der vierte KM gleichmäßig schnell gewesen wäre, Kipkemboi ebenfalls das bessere Ende für sich gehabt hätte.
Die Kenianer haben es offensichtlich (besser) geschafft, auf die WM zu peaken. Auf Kipyegon hätte vor der WM auch keiner getippt, dass sie Bestleistung laufen kann.