(27.10.2016, 12:32)Gertrud schrieb: Noch als Ergänzung: Man sollte im Grunde alles auf den Kopf stellen und natürlich auch nachfragen, ob die Programme z. B. das Energiesystem vernünftig unterstützen oder die Regenerationspools regelrecht "abgeschossen" werden und somit den Verletzungen Tür und Tor geöffnet wird. Dazu gehört natürlich die akribische Frage, welche Programme sich ausschließen oder verträglich sind.
Vielleicht sollte man das Fortbildungsmuster in diesen Bereichen überdenken und den Diskussionszeitraum erhöhen.
Gertrud
Einigen Trainern fällt es unheimlich schwer, Selbstkritik zu üben. Ich habe bei leichtem Zwicken sofort mein System hinterfragt und habe dabei jede Menge gelernt. Allerdings war ich auch fachlich sehr gut eingebettet, so dass ich dann in medias res bei ganz gezielten Belastungen gehen konnte und kann. Ich habe meinen Blick über Jahre geschult. Ich habe in der letzten Woche drei neue Geräte gekauft, die meinen Blick erweitern. Gestern habe ich mit einem Sportkollegen gesprochen, bei dem ich interessante Bücher gesehen habe, die ich kaufen werde. Ich empfinde mich nie als "fertig"!!! Ich vermisse bei einigen Trainern diesen Antrieb. Das ist primär eigene Sache. Der DLV kann wohl Interesse durch sehr gute Angebote wecken. Machen müssen wir aber selbst. Ich schiebe für Nicht-Funktionieren primär nie die Schuld anderen zu und forsche gezielt zunächst bei eigenen Versäumnissen nach.
Der DLV hätte aus meiner Sicht viel eher die Karten hinsichtlich gravierender Verletzungen bei jahrelangen Vorkommnissen hinterfragen und gezielt abstellen müssen. Das Gesundheitsteam ist ein Tropfen auf den hohlen Stein. Primär stimmen die Trainingssysteme nicht. Man muss ran an die Ursachen!!! Die Frage ist natürlich: Wer ist in der Lage zu kontrollieren?! Wenn man seit Jahren gute "Kontrolleure" verprellt, entgehen einem deren Kenntnisse, und das Wissen landet notfalls eher im Ausland.
Ich bin heute bei meinem Alter so gelagert, dass ich kategorisch Umwege ablehne. So handele ich auch bei meinem neuen Schützling. Es wird keine Zeit verplempert und alles in den Fortschritt gesteckt. Ich bin da unerbittlich und schroff. Ich will Leistungen, die keine Verschleißerscheinungen hervorbringen und dem Schützling Zeit für die schulischen Belange lassen. Daneben wird meine verfügbare Zeit in Fortbildung gesteckt. Zudem ist es eine Herzensangelegenheit, einige Trainer/innen autodidaktisch fortzubilden.
Gertrud