(27.08.2015, 17:35)Sergej Litvinov schrieb: Man hatt das Doping schon lange frei gegeben. Die paar Leute die erwisch wurden gehören zu der Show.
Eike Emrich Hatt in seinen interview alles auf den Punkt gebracht.
http://www.rheinpfalz.de/sport/artikel/d...es-ganzen/
Was Emrich beschreibt, ist allenfalls eine „Freigabe unter der Hand“: weil Verbände nicht weniger Doping wollen, sondern weniger Dopingfälle. Nur: Der Sport lässt sich nicht als abgeschlossenes System beschreiben. Das ist zwar ein (nachvollziehbarer) Irrtum der funktionalistischen Soziologie. Aber dabei wird verkannt, dass Verbände etc. selbst unter einem öffentlichen Rechtfertigungsdruck stehen. Und zwar in einem steigenden Maß - und zusammen mit der Verschärfung des Problems. Und dieser Druck wird steigen, weil auch die gesamte Gefährdungslage langsam transparent wird. Also ist der Sport kein System, sondern hat einen notwendigen Öffentlichkeitsbezug. Aber der Herr Emrich ist klug genug, auch dies zu erfassen. Sonst müsste er ja die Angelegenheit als erledigt abschreiben. Was er aber nicht tut.
Ob vertragliche Regelungen das Doping-Problem entschärfen, würde ich bezweifeln. Den Vertragstheorien liegt nämlich ein methodischer Irrtum zugrunde. Auch den muss man sich übrigens „auf der Zunge zergehen lassen“.