17.09.2015, 09:03
(17.09.2015, 08:20)alist schrieb: Ein Beispiel: die IAAF-Marathon-Normen liegen bei 2:17 und 2:42. Im Vergleich zu den anderen Disziplinen ist das sehr niedrig. Soll der DLV deshalb LäuferINen mit einem Niveau, das nicht einmal europäischer Mittelklasse entspricht, nach Rio schicken und die Athleten dort untergehen lassen? Ist das dann gerecht gegenüber zb. einem 77,50m-Hammerwerfer, der zuhause bleiben muss? Ich bin einfach der Meinung, dass ein Olympiastarter auch halbwegs konkurrenzfähig sein sollte.Der DLV sollte die besten hinschicken die er hat. Wenn die nicht schneller als 2:17 sind, eben die. Die Marathonnorm ist lusch, weil man da problemlos viele Läufer an den Start bekommt ohne dass es zu viel Gedränge gibt. Das halte ich auch für gut so, schließlich ist gerade der Langstreckenlauf weltweit sehr populär. In den großen Städtemarathons laufen 40000 ... da dürfen es bei den Spielen oder der WM gerne 100 sein. (waren bei der WM Männer aber nur etwa 70).
Diese Angst vor der Blamage ist Quatsch. Der DLV sollte eher mit der Einstellung rangehen: Jeder, der die internationale Norm schafft, hat es verdient dabei zu sein. Falls er noch nicht konkurrenzfähig sein sollte, ist er zum Lernen dabei und einfach als Repräsentant unseres Sports. Und dabei geht es vielleicht doch um viel mehr als die reine Leistung, oder es sollte zumindest um mehr gehen.
Worum geht es den im internationalen Spitzensport? Um Krieg mit anderen Mitteln, um Propaganda für die Überlegenheit des eigenen Systems? Für einige Staaten war das sicher so, für einige mag das immer noch so sein. Sollte das für Deutschland auch so sein?
Oder sollte es trotz aller Konkurrenz und allem Kommerz dennoch ein friedliches Fest des Sports voller internationaler Begegnungen sein?
Ja, es sollten alle hingeschickt werden, die sich nach internationaler Vorgabe qualifiziert haben bis zum maximalen Kontingent. Wenn das Geld knapp wird, muss man mehr beschaffen oder ein paar Funktionäre zu hause lassen - beides sollte möglich sein, wenn man wirklich für den "wahren" Sport ist.
Ach so, dass gielt auch für alle anderen Verbände, nicht nur für das deutsche Team, also ich möchte auch möglichst große Teams aus allen anderen Ländern. Es sollen einfach möglichst viele junge Menschen diese Chance bekommen.
In der Zeit, die die deutschen Funktionäre bislang mit Nominierungsverschärfungen verbacht haben, können sie sich gerne Gedanken darüber machen, wie man die Sportler besser fördern kann.
Gruß
C