25.07.2018, 08:54
(24.07.2018, 22:06)frontrunner800 schrieb:Was genau ist Quatsch? Ich bewundere Klosterhalfen wie vermutlich keinen deutschen Athleten seit Dieter Baumann. Aber es ist doch kaum zu bestreiten, dass wenn man mit 19 die DM locker gewinnt, im folgenden Jahr den Rest des Feldes über 10 sec. distanziert, man wissen muss (und das weiß sie natürlich auch), dass das nicht der Normalfall sein und man international nicht so laufen kann. Ich glaube schon, dass ihre taktischen Mängel ein bißchen damit zu tun haben könnten, dass sie oft so überlegen war, dass sie einfach weglaufen konnte.(24.07.2018, 21:52)Jo498 schrieb: Die nationale Konkurrenz ist auch stärker geworden. Klar, sie konnten sich diesmal an Koko dranhängen, während sie letztes Jahr so weit voraus war, dass Sujew allein laufen musste, aber sie hatte eben auch nicht unter 4:10 drauf.Was Du zu Klosterhalfen schreibst, ist Quatsch – sorry!
Es ist aber m.E. auch kein guter/gesunder Zustand, wenn man national so überlegen ist, dass man da nicht auch mal taktieren und kämpfen muss. Da war sie nun seit gut zwei Jahren sehr verwöhnt. Das mag Selbstbewusstsein geben, aber es bereitet nicht so gut auf engere internat. WK vor.
Bzgl. Form: Krebs ist 20 sec. schneller in Nürnberg gewesen als in Kortrijk. Klar, sagt das nicht, dass Klosterhalfen auch so viel schneller sein könnte, aber es zeigt, wie wenig man aus diesem WK schließen sollte.
Und wie die anderen schon sagten: Was wäre denn das für eine Einstellung, nicht zu starten, weil man vielleicht nur 5. oder 8. wird?
Mein Hauptpunkt war außerdem, dass die nationale Konkurrenz besser geworden ist. Und dass Klein letztes Jahr, Burkard dieses Jahr sich stark gesteigert haben, Diana Sujew näher an ihrer alten Form ist usw. kann man auch kaum bestreiten. Im Interview ist nicht klar, ob Koko meint, dass sie erwartete, bei der DM leichter gewinnen oder schneller laufen zu können.
Natürlich soll man Athleten, die sich nach Verletzungen unsicher oder mental nicht in der Lage fühlen, nicht zu Starts bei internat. WK zwingen. Aber wie schon von anderen mit zig anderen Beispielen verdeutlicht wurde, sollte eine Form, die aus nachvollziehbaren Gründen nicht einer schonmal gehabten Topform entspricht, aber locker für die üblichen Kriterien "Finalchance" (bzw. top 8), eigentlich kein Grund für einen Startverzicht sein.
Schon gar nicht für eine junge Athletin, die eben auch diese Erfahrungen machen muss.
Wenn jemand "Altgedientes" keine Lust mehr hat, meilenweit hinterherzulaufen, klar. Aber Koko ist in etwa auf dem Niveau von 2016 (vermutlich etwas stärker), als sie bei den olymp. Spielen teilgenommen hat!
Es gibt und gab zig AthletInnen, die in diesem Alter selbst ohne Verletzungsausfall nach einem Ausnahmejahr/Durchbruch wieder auf ein etwas schwächeres Niveau zurückfallen.
Wenn sie 15:38 gelaufen und bei der DM 4. geworden wäre, würde ich gut verstehen, dass man trotz Normerfüllung sagte: Test missglückt, Form zu schlecht. Aber mit den gegenwärtigen Leistungen kann man das nicht sagen, ohne dass es sehr seltsam rüberkommt.