12.08.2018, 14:56
(12.08.2018, 14:21)jonas schrieb: Ich habe nicht so viel Ahnung, aber man hört auch immer, dass Ultramarathon orthopädisch extrem belastend sein soll.Das mit Steffny ist sogar beim zweiten mal noch ein bischen lustig.
Ich habe dich das glaube ich schonmal gefragt, aber bist Du zufällig Herbert Steffny? Der predigt auch immer, dass viele lockere km viel effektiver und verletzungsärmer sind als wenige intensive.
Also nochmal: Nein, und ich habe Steffny schon häufiger deutlich kritisiert. Der hat in seinem eigenen Training die harten Sachen etwas "versteckt", da muss man u. a. auf die Höhenmeter schauen. Es ist nicht so, dass der nur lusch trainiert hat, seine Pläne für die Anfänger sind eher sanft, aber das war es auch.
Die lockeren km können in der Masse auch schaden. Man kann immer nur das machen, was man vorbereitet hat. Man muss die Adaption graduell ausnutzen und sich nicht an pauschalen Zahlen festklammern. Einer braucht 160k/Woche für optimale 1500m, einem anderen reicht das für den Marathon, andere brauchen da 250k.
Die schlimmsten Feinde sind u. a. die Hybris ("Ich kann dieses verdoppelte Pensum verletzungsfrei packen, auch wenn es sehr unrealistisch ist"), der äußere Druck ("Ich muss schnell wieder in Topfom sein, um im Kader zu bleiben") und ein Mangel an Körpergefühl ("Ja, tut alles bischen weh und seid Wochen nur noch schlapp, aber das laufe ich raus oder es regelt sich im Tapering.")
Ultramarathon habe ich nicht so viel Ahnung aber 50km flach ist da z. B. natürlich ne ganz andere Baustelle als 100 Meilen durch die Berge. Aber das gibts ja eh nicht bei der EM.
(12.08.2018, 14:21)jonas schrieb: Der französische Europameister hat nach dem harten Hitze- und Temporennen über 10000m hinter den Ingebringstens über die ebenfalls schnellen 5000m Bronze geholt. Salpeter würde ich heute Abend nicht abschreiben.Und das obwohl er nach eigener Aussage nach seinem 10000m Sieg zu viel Party gemacht hat ...