21.11.2018, 19:48
(21.11.2018, 16:40)unruh schrieb: wenn ich das Betrug nenne meine ich den moralischen Aspekt.weiß nicht ob das immer der natürliche Drang war, was man so hört wurde auf talentierte Jugendliche durchaus Druck aufgebaut. Und auch erwachsenen wurde wohl öfter "gut zugeredet", der Rad Star Schur hat beschrieben das ihm alles mal zu viel wurde und er ans aufhören dachte und ihm dann wurde ihm von offiziellen deutlich geraten doch weiter zu machen.
In Geld gesehen hat ein ddr Sportler nur unwesentlich etwas bekommen.
Dem Staat war die Reputation wichtig,dem Sportler der natürliche Drang nach Anerkennung.
Schlimmer als damals finde ich deshalb die Versuche die Rollen vertauschen zu wollen.
natürlich kann man nicht jeden DDR doper als Opfer bezeichnen und viele hätten auch im Westen gedopt, aber gerade im jugendtraining wurde doch teilweise erheblicher Druck angewendet und Raubbau an den Körpern betrieben.
da eine Symbiose aus sportlichem Ehrgeiz und politischer Propaganda zu konstruieren ist schon gewagt, die Sportler waren in aller erster Linie Mittel zum Zweck. Natürlich hatten auch DDR Sportler gewisse Vorzüge, aber im Vergleich zum schaden an ihren Körpern, nicht nur durch Doping waren die doch eher gering.
wer darin einen Versuch die Rollen zu tauschen sehen will soll mal diese Doku schauen.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu...kt100.html
Letztenendes muss man imo jeden der als minderjähriger ob wissentlich oder nicht gedopt wurde als Opfer bezeichnen, egal ob er nachher wissentlich weiter gedopt hat oder nicht. Wer dagegen erst als Erwachsener wissentlich angefangen hat kann sich nur schwer als Opfer bezeichnen.