12.02.2022, 10:26
(11.02.2022, 09:43)Atanvarno schrieb: Woher kommt deine Hoffnung, dass die Impfung junger Menschen die Alten vor Infektion schützt? Die Impfung ist nicht steril und senkt unter Omikron spätestens drei Monate nach dem Booster das Infektionsrisiko (in beide Richtungen) nur noch minimal1. junge Leute stehen in Kontaktnetzwerken mit Mitarbeitenden der Pflege - je niedriger die Inzidenz dort, desto geringer das Risoko des Eintrags in die Heime. Natürlich stimmt, dass die Impfung nicht steril ist, der Infektionsschutz ist damit ja aber - nach der Impung und nach dem Booster durchaus erhöht.
2. je größer die Gesamtimmunität der Bevölkerung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer moderaten Endemie im kommenden Herbst/Winter (das gilt natürlich nur, wenn ein gewisser Schutz auch vor Infektiösität weiterbesteht, das weiß ich nicht...)
Dass der Effekt gering ist, bestreite ich nicht...
Zitat:Im Pflegebereich wäre Testen für die Pflegekräfte/Besucher und Impfen für die Gepflegten die angezeigte Strategie.die ja auch ungefähr so gefahren wird? Leider ist die Immunantwort bei Hochbetagten schlecht, auch auf T-Zell-Ebene. Mein Vater ist wochenlang nicht geboostert worden, weil das Heim uns zwar die Einverständniserklärung geschickt hat, sich weiter aber nicht um eine Boosterung gekümmert...
Zitat:Argument war immer, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, was wir mit der aktuellen Impfquote erreicht haben.stimmt. War mir auch schon immer zu eng. Ich finde, Lauterbach hat recht, wenn er darauf verweist, dass die jetzigen Maßnahmen (bzw. der wirksame Anteil derer...) die Todeszahlen erheblich reduzieren und finde, dass auch das ein relevanter Faktor ist. Und - auch wenn ich mich wiederhole - die psychosoziale Gesundheit von Schulkindern ist ein weiterer mir wichtiger. Diese ist durch Maskentragen weit weniger gefährdert als durch de facto Schullschließungen aufgrund der schnellen Durchseuchung bei zu schnellem Aufgeben aller Maßnahmen.
Grundsätzlich möchte ich Dir noch einmal deutlich zustimmen: Es ist nicht die soziale Aufgabe der Jugendlichen, durch Impfung die Lage zu verbessern, das sollten bitte endlich die übrig gebliebenen älteren tun und die staatlichen Maßnahmen sich - neben dem Druck durch Pflichten - darauf fokussieren, die willigen zu erreichen, die aufgrund unterschiedlicher Barrieren immer noch keine Impfung haben.