(23.10.2014, 22:44)RalfM schrieb: ...jeden sinnvollen Diskurs zerstört, weil damit jede Unterscheidung zwischen Freizeitvergnügen, Bewältigung von individuell überfordernden Arbeitsanforderungen, und Leistungssport begrifflich völlig vermischt würden und jede zielführende Beschäftigung mit den jeweiligen Themen sich in Wischiwaschi verlieren muss.Das Dilemma - wenn es denn eines ist - wirst Du nie in den Griff bekommen, weil:
Ich bin der ganz strikten Meinung, dass wir den Begriff "Doping" auf den Leistungssport und die jeweilig gültigen Regeln der zuständigen Verbände begrenzen sollten. Leistungsmanipulation außerhalb des Sports ist auch ein wichtiges Thema, das aber, zwecks sprachlicher und gedanklicher Klarheit, stets begrifflich vom Doping im Leistungssport getrennt werden sollte.
1. sowohl horizotal(zig unterschiedliche Verbandsbestimmungen)
wie vertikal(im Zeitablauf permanent geänderte DopingRegeln) immer nur partielle oder temporäre Klarheit möglich ist.
2. die Offentlichkeit - ob einem das gefällt oder nicht - sich keinen Deut um begriffliche Trennung schert. Denn 99% der Weltbevölkerung können Doping-Bestimmungen nicht wirklich nachvollziehen, und auch nicht, was Spitzen-Sport bedeutet.
Aber viele hantieren mit UM(verboten oder nicht) im (Berufs-)Alltag, und der ist für viele nun mal sehr mit Leistung, Konkurrenz und Existenzängsten verbunden. Dagegen ist das Treiben der Spitzensportler ein Luxusproblem.
Es ist Akademikern natürlich unbenommen, Begriffsklärungen(Deutungshohheit?) zu versuchen, dann sollten sie das aber auch für den viel grösseren und viel relevanteren Bereich der Rest-Welt ausserhalb des Spitzensports tun.