28.11.2014, 19:19
(28.11.2014, 13:22)gera schrieb: DerC,Was zum Thema gehört, bestimmst nicht du. Da man dem Dopingproblem oft mit denselben untauglichen Mitteln beizukommen versucht, wie dem Drogenproblem und viele Unterschiede zu wenig beachtet werden, gehört das für mich dazu.
Du lenkst vom Thema ab.
(28.11.2014, 13:22)gera schrieb: Thema hier ist, wie dämme ich Betrug im Hochleistungssport ein und wie verhindere ich, dass wegen wirtschaftlicher Interessen Einzelner der ganze Sport in Misskredit gebracht wird.Den wirksamsten Vorschlag dazu habe hier wahrscheinlich ich gemacht ... es ist extrem einfach, die Doper dranzukriegen, wenn man die richtigen Verträge macht. Und jetzt einfach mal nachforschen, wer wann was zurückgezahlt hat an Sponsoren und wer wann verklagt worden ist. Da passierte eher wenig, aber warum?
Sollte das Interesse der Sponsoren nicht sein, mit cleanen SportlerInnen zu werben? Gerade wenn es, wie du sagst, um wirtschaftliche Interesen geht, ist der zivilrechtliche Weg extrem wichtig. Für den braucht es aber kein neues Gesetz. Es braucht Sponsoren und Verbände, die Doping nicht dulden wollen und daher mit den AthletInnen die entsprechenden Verträge machen. Und durch die finanziellen Folgen kommt auch die Abschreckung, in den Knast würde auch mit dem neuen Gesetz kaum ein Sportler wandern.
Es gibt in der Hinsicht noch mehr Möglichkeiten, die IAAF könnte z. B. einen Teil der Prämien erst auszahlen, wenn 5 Jahre kein Dopingvergehen statt fand. Dann muss man sich nicht das ganze Geld von den Dopern mühevoll zurückholen.
(28.11.2014, 13:22)gera schrieb: Beispiel Drogenhelerei im Görlitzer Park.Weiß nicht genau, was du mit „Drogenhelerei“ meinst, aber ich nehme mal an da werden Drogen verkauft. Wenn man die Szene da vertreibt, lässt sie sich woanders nieder. Es wird maximal ein paar Minuten länger dauern für einige, an den Stoff zu kommen, gerade in Berlin ... einer der Partyhauptstädte der Welt. Dadurch entsteht kein großer Fortschritt.
Und dass die Grünen in Teilen schon lange nicht mehr progressiv oder liberal sind und ganz gerne mal Richtung grünlich angestrichene CDU gehen, ist nichts neues. Ob das für Erkenntnisgewinn und Fortschritt steht, wage ich aber zu bezweifeln.
(28.11.2014, 13:22)gera schrieb: mit dem zweiten sieht man besser <<<< aber nur mit beiden sieht man richtig !Zur Wahrnehmung: Das wichtigste ist, dass man nicht mehr versucht, das auszublenden, was man nicht glauben will. Wenn man der Realität so begegnet, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, wird es immer bei einer sehr verzerrten Wahrnehmung bleiben.
(28.11.2014, 11:01)gera schrieb: Du schreibst eher Sätze wie : " Mit Repression bekommt man das Problem nicht in den Griff"Außerhalb des Sports geht es mit Duldung bei vielen Drogen offensichtlich besser – siehe Prohibition von Alkohol. Wenn man will, dass die organisierte Kriminalität wächst und ihre Einnahmen steigert, der Staat dagegen auf Steuereinnahmen verzichten soll, kann man natürlich den Alkohol auch wieder verbieten …
Aber mit Duldung ?
Und es kommt am meisten darauf an, was die Gesellschaft an Perspektiven bietet. Es wird immer einen Bodensatz unten geben, der sein Leben ohne Drogen nicht ertragen kann und eine kleine dekadente Schicht obern, die nur ans Feiern denkt. Dazwischen gibt es aber Menschen, die aus Langweile, Frust und Perspektivlosigkeit krank werden, ein Drogenproblem haben. Menschen, für die das wichtigste eine hoffnungsvolle Perspektive wäre. (Nebenbei bringt das Verursachen und verlängern von Krisen und die gänginge Unsicherheitspropaganda diese Menschen wohl auch nicht weiter.)
Man kann da natürlich nur mit Kriminalisierung darauf reagieren, und hoffen, dass die Krimminellen dann keine Lust mehr auf Drogen haben. Man kann auch 1 % der Bevölkerung einknasten (siehe USA), nur ist das auch nicht unbedingt eine produktive oder preiswerte Lösung.
Gruß
C