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Training mit Gewichtsschlitten - Druckversion

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Training mit Gewichtsschlitten - 93player93 - 01.04.2014

Hallo,

ab wann würdet Ihr ein Training mit einem Gewichtsschlitten empfehlen?

Wie hoch sollte dann das Zusatzgewicht sein und sollten die Sprints auf der Bahn oder Rasen stattfinden wegen dem Schlitten?

Vielen DankFahne


RE: Training mit Gewichtsschlitten - -running- - 01.04.2014

(01.04.2014, 13:20)93player93 schrieb: Hallo,

ab wann würdet Ihr ein Training mit einem Gewichtsschlitten empfehlen?

Wie hoch sollte dann das Zusatzgewicht sein und sollten die Sprints auf der Bahn oder Rasen stattfinden wegen dem Schlitten?

Vielen DankFahne
Ab wann bezgl. des Alters oder der Saisonplanung ?
Was willst du denn erreichen ?

Ich habe immer nur Läufe bis zu einer Länge von max 80m durchgeführt mit eher geringem Widerstand. Der Rumpf muss das Gewicht noch gut halten können und der Schritt immer noch "sauber" sein.
Bei höherem Gewicht geht das Training sehr stark in Richtung Krafttraining, bei geringem Gewicht in der Bereich Kraftausdauer.
FYI: Der Widerstand läßt sich nicht in kg angeben. Vergleich z.B mal ne nasse Bahn mit einer trockenen

Würde die Läufe aber auf jeden Fall auf einem möglichst ebenen Untergrund durchführen. Unser Rasen wäre auf mir nicht eben genug.

-running-


RE: Training mit Gewichtsschlitten - 93player93 - 01.04.2014

Also kann man das schon bei 15 Jährigen einsetzen oder erst bei Älteren.

Was ich danach erreichen möchte ist eine Verbesserung der Schnelligkeit.

Dachte eben das es vielleicht einiges bringen wird in Richtung Schnelligkeit.
Gibt es sonst noch Tipps zum Training mit Schlitten?

MFG


RE: Training mit Gewichtsschlitten - -running- - 02.04.2014

(01.04.2014, 18:22)93player93 schrieb: Also kann man das schon bei 15 Jährigen einsetzen oder erst bei Älteren.

Was ich danach erreichen möchte ist eine Verbesserung der Schnelligkeit.

Dachte eben das es vielleicht einiges bringen wird in Richtung Schnelligkeit.
Gibt es sonst noch Tipps zum Training mit Schlitten?

MFG

Ich würde es bei 15 jährigen nur zum "kennenlernen" einsetzten oder zu Abwechslung und nicht als gezieltes Trainingsmittel.
Hat der Athlet Kraftdefizide oder Schnelligkeitsdefizide ?
Schlittenläufe sind ein Kraftraining ! 
Es muss aber schon ein hohes Grundniveau im Rumpf (nicht abknicken) und im der Form des Laufschrittes sein, da sich hier ansonsten Fehler einschleichen.

Ich würde das Trainingsmittel eher für später aufheben ..... ich würde eher noch mal kurze Sprints am Berg machen. Ist zwar nicht die identische Belastung (Oberschenkelrückseite vs Wade) aber IMHO ungefährlicher-

-running-


RE: Training mit Gewichtsschlitten - LA2020 - 02.04.2014

(01.04.2014, 18:22)93player93 schrieb: Also kann man das schon bei 15 Jährigen einsetzen oder erst bei Älteren.



Ich habe mit 17 Jahren damit begonnen und folgende Trainingseinheiten durchgeführt (Gewicht in Prozent meines Körpergewichtes):

Läufe bis 10 m: 100 %
Läufe bis 20 m: 50 %
Läufe bis 30 m: 25 %

danach alle Läufe noch einmal ohne Gewicht

Mir hat das damals für den Antritt sehr geholfen.

Für meine Athleten habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht, da sich diese noch im GLT befinden und ich das erst im Aufbautraining für richtig Erachte.


RE: Training mit Gewichtsschlitten - 93player93 - 02.04.2014

Schonmal Danke für die Antworten.

Wie sieht es aus mit längeren Sprints (50-70m) und dann eben nur ein kleiner Widerstand (10% des Körpergewichts)?


RE: Training mit Gewichtsschlitten - TranceNation 2k14 - 02.04.2014

(02.04.2014, 10:34)LA2020 schrieb: Ich habe mit 17 Jahren damit begonnen und folgende Trainingseinheiten durchgeführt (Gewicht in Prozent meines Körpergewichtes):

Läufe bis 10 m: 100 %
Läufe bis 20 m: 50 %
Läufe bis 30 m: 25 %

danach alle Läufe noch einmal ohne Gewicht

Mir hat das damals für den Antritt sehr geholfen.

Du hast allen Ernstes 70-80 kg hinter dir hergeschleppt??


RE: Training mit Gewichtsschlitten - Atanvarno - 02.04.2014

(02.04.2014, 08:52)-running- schrieb: Ich würde das Trainingsmittel eher für später aufheben ..... ich würde eher noch mal kurze Sprints am Berg machen. Ist zwar nicht die identische Belastung (Oberschenkelrückseite vs Wade) aber IMHO ungefährlicher

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Das Verletzungsrisiko ist bei Bergsprints meiner Erfahrung nach erheblich kleiner und die Wirkung nicht wesentlich schlechter.

Die Frage ist auch, wie ich die nötige Steigerung der Trainingsintensität in der U20/U23 erreichen will, wenn ich den Athleten schon in der U16 mit für diese Altersklasse aus meiner Sicht nicht angebrachten Trainingsmitteln augereizt habe?


RE: Training mit Gewichtsschlitten - lor-olli - 02.04.2014

@player93 (Jahrgang93?)

Das Ganze Vorhaben muss anders aufgezäumt werden. Die erste Frage lautet doch nicht Gewichtsschlitten, sondern: Was will ich erreichen? Sollte das Ziel eine Steigerung der Antrittsgeschwindigkeit sein, ist ein Zielschlitten EINE Option, aber eine die kontrolliert ausgeführt werden sollte. Eine andere Option sind Bergsprints, beide Optionen erhöhen die Trittfrequenz und sind deshalb sinnvoll FÜR den Start.

Ab erreichen der Sprintgeschwindigkeit (ca. 25-35m, je nach Alter, Leistungsvermögen) bringt ein Gewichtsschlitten "nichts mehr". In dieser Phase sollte das Augenmerk auf den raumgreifenden Schritt gerichtet sein, die Frequenz ergibt sich dann von selbst. Beobachtet man die Spitzenleute, sieht man, dass die Schritte "langgezogen" werden ohne die Frequenz zu ändern. Der Grund ist, dass man nur innerhalb eines gewissen Frequenzbereichs effektiv sprinten kann, überschreitet man diese Frequenz werden die Schritte kürzer.

Auch mit dem Gewichtsschlitten sollte das natürliche Sprintverhalten erhalten bleiben, sonst verkommt es zum reinen Krafttraining (das kann auch sinnvoll sein, dann allerdings sehr frühzeitig in der Vorbereitung). Die gewonnene Kraft muss aber auch umgesetzt werden, weswegen ich die Zugarbeit immer nur mit anschließenden Sprints ohne Hindernis befürworte (Man sollte "vor Kraft" noch laufen können, dies ist kein Training für den american football Wink) Nicht gut ausgeführt, habe ich festgestellt, dass gerade jüngere, noch nicht fertig ausgebildete Athleten am Start eher geringfügig langsamer werden.

Bei Bergsprints reagieren die meisten intuitiv, sprich ihnen ist bewusst, dass die Schritte absichtlich verkürzt werden - normale Starts laufen danach meist auch mit normaler Schrittlänge ab, es gibt aber nicht überall geeignete Hügel (mit trittfestem Weg). Schlitten sind dann ein Ausweg, aber die Belastung sollte so gewählt werden, dass immer noch ein normaler Sprint / Start möglich ist - ich befürworte daher eher kleine Gewichte, auch weil die Rumpfbelastung natürlicher ist.

100% des Eigengewichts hinter sich herzuziehen und dies auch noch mit dem Versuch zu sprinten, bedeuten eine außerordentliche Belastung der unteren Wirbelsäule. Schon mal die Hantel mit dem eigenen Körpergewicht über Kopf gehoben? Die Belastung ist nicht unähnlich... (nicht korrekt ausgeführt auch riskant!)


RE: Training mit Gewichtsschlitten - 93player93 - 02.04.2014

Ja Jahrgang 93 Thumb_up

Ich hab eben an Sprints mit 5-10kg gedacht und einer Länge von bis zu 30m.
Ziel ist die Antrittsschnelligkeit.
Und natürlich wird nicht nur mit Schlitten trainiert sondern nur ab und zu und Bergläufe und andere Sprints finden natürlich auch statt.