Ich meine auch nicht, dass man Crosslauf ernsthaft als Konkurrenz zu den Wintersportarten etablieren könnte. Aber es ist schon ein bißchen seltsam, wenn viele Merkmale, die der LA angeblich fehlen, von einer Sparte, nämlich Crosslauf, schon erfüllt werden. Bevor man die anderswo angesprochene "Leichtathletik meets Spiel ohne Grenzen"-Ideen propagiert, könnte man mit weit weniger Aufwand Cross ein bißchen pushen.
Dass die Deutschen nicht besonders gut sind, trifft auch auf etliche andere Teildisziplinen der LA zu (Z.B die meisten Laufstrecken der Männer). Sie könnten aber relativ leicht deutlich besser sein, wenn der Status des Cross bei Verband, Athleten und Publikum anders wäre.
Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn die Dichte eh nicht so groß ist und für die besten Athleten Cross fakulativ, so dass sie ihre Winterplanung anders machen, und selbst die, die laufen, oft keine hohe Priorität hinein setzen, darf man sich nicht wundern, wenn außer in einigen Juniorenwettbewerben nicht viel herauskommt. Wenn man da mehr Energie reinstecken würde, sehe ich nicht, warum D mittelfristig nicht in den meisten Klassen um die Mannschaftsmedaillen mitlaufen können sollte. Oft hat man mit einem in den Top 10 und 2 weiteren in den top20 eine Bronze-Chance.
Ungeachtet der guten U23 waren die deutschen in der Hauptklasse Frauen und der U20 in der Breite diesmal leider deutlich schwächer als man nach den Aussscheidungsrennen hätte erwarten können. Platz 25 für die drittbeste U20 und zwei weitere Plätze in den ersten 25 in der Hauptklasse (statt 28 und 37) hätten für Bronze gereicht und das schien vorab keineswegs unmöglich. Bei den mU23 hätte es selbst mit einem Petros in den top5 nicht gelangt, aber wenn der drittbeste in der Wertung ein Geher ist, spricht das auch nicht gerade für Dichte und Status des Events bei den Athleten.
Aber es hängt nicht nur an der schwachen Dichte, sondern auch am Status. Wenn die beiden besten 5000m-Läuferinnen in der U23 laufen, fehlen sie natürlich in der Hauptklasse. Die nächstbesten über 5k der Saison (Klein und Krause) fehlten ganz, ebenso einige der besten über 10km/HM (wobei natürlich nicht ausgemacht ist, dass die besser gewesen wären als die, die gelaufen sind). Oben hat jemand überschlagen, dass Bestbesetzung bei den Frauen vermutlich Team-Gold, aber keine Einzelmedaille gebracht hätte. Und dann wäre die u23 so schwach besetzt gewesen, dass es dort vermutlich weder Einzel- noch Team-Medaillen gegeben hätte. (Aber ohne die beiden besten wären vielleicht stattdessen Kirtzel oder Reng gelaufen und es hätte klappen können; die Türkei holte Bronze mit 11,16,19, das sind keine unerreichbaren Plazierungen, wenn man letztes Jahr 2,6,9,16 hatte und heuer 12 und 20).
Es ist jedenfalls nicht so viel, was fehlt. Wenn man das Niveau, das der DLV in den besseren Jahren bei den Frauen anbieten konnte, durchgehend hätte, würden sie in allen drei Frauenklassen immer mindestens um Team-Bronze mitlaufen (und das ging in der Vergangenheit auch ohne Ausnahmetalente wie Reh und Koko, selbst "normale" Talente schafften schon Team-Silber).
Bei den Männern wäre mehr Aufholarbeit nötig (und durch die Turkokenianer würde es in der HK sehr schwer), aber die sind auf der Bahn ja auch schlechter, ohne dass das Interesse an diesen Veranstaltungen völlig erlahmte. Warum sollte D bei den Junioren-EM sonst recht gut mit Italien, Spanien, Frankreich,... mithalten, aber im Cross viel schlechter sein? Das hängt hauptsächlich an Schwerpunktsetzungen und dem Status dieser Veranstaltungen.
Dass die Deutschen nicht besonders gut sind, trifft auch auf etliche andere Teildisziplinen der LA zu (Z.B die meisten Laufstrecken der Männer). Sie könnten aber relativ leicht deutlich besser sein, wenn der Status des Cross bei Verband, Athleten und Publikum anders wäre.
Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn die Dichte eh nicht so groß ist und für die besten Athleten Cross fakulativ, so dass sie ihre Winterplanung anders machen, und selbst die, die laufen, oft keine hohe Priorität hinein setzen, darf man sich nicht wundern, wenn außer in einigen Juniorenwettbewerben nicht viel herauskommt. Wenn man da mehr Energie reinstecken würde, sehe ich nicht, warum D mittelfristig nicht in den meisten Klassen um die Mannschaftsmedaillen mitlaufen können sollte. Oft hat man mit einem in den Top 10 und 2 weiteren in den top20 eine Bronze-Chance.
Ungeachtet der guten U23 waren die deutschen in der Hauptklasse Frauen und der U20 in der Breite diesmal leider deutlich schwächer als man nach den Aussscheidungsrennen hätte erwarten können. Platz 25 für die drittbeste U20 und zwei weitere Plätze in den ersten 25 in der Hauptklasse (statt 28 und 37) hätten für Bronze gereicht und das schien vorab keineswegs unmöglich. Bei den mU23 hätte es selbst mit einem Petros in den top5 nicht gelangt, aber wenn der drittbeste in der Wertung ein Geher ist, spricht das auch nicht gerade für Dichte und Status des Events bei den Athleten.
Aber es hängt nicht nur an der schwachen Dichte, sondern auch am Status. Wenn die beiden besten 5000m-Läuferinnen in der U23 laufen, fehlen sie natürlich in der Hauptklasse. Die nächstbesten über 5k der Saison (Klein und Krause) fehlten ganz, ebenso einige der besten über 10km/HM (wobei natürlich nicht ausgemacht ist, dass die besser gewesen wären als die, die gelaufen sind). Oben hat jemand überschlagen, dass Bestbesetzung bei den Frauen vermutlich Team-Gold, aber keine Einzelmedaille gebracht hätte. Und dann wäre die u23 so schwach besetzt gewesen, dass es dort vermutlich weder Einzel- noch Team-Medaillen gegeben hätte. (Aber ohne die beiden besten wären vielleicht stattdessen Kirtzel oder Reng gelaufen und es hätte klappen können; die Türkei holte Bronze mit 11,16,19, das sind keine unerreichbaren Plazierungen, wenn man letztes Jahr 2,6,9,16 hatte und heuer 12 und 20).
Es ist jedenfalls nicht so viel, was fehlt. Wenn man das Niveau, das der DLV in den besseren Jahren bei den Frauen anbieten konnte, durchgehend hätte, würden sie in allen drei Frauenklassen immer mindestens um Team-Bronze mitlaufen (und das ging in der Vergangenheit auch ohne Ausnahmetalente wie Reh und Koko, selbst "normale" Talente schafften schon Team-Silber).
Bei den Männern wäre mehr Aufholarbeit nötig (und durch die Turkokenianer würde es in der HK sehr schwer), aber die sind auf der Bahn ja auch schlechter, ohne dass das Interesse an diesen Veranstaltungen völlig erlahmte. Warum sollte D bei den Junioren-EM sonst recht gut mit Italien, Spanien, Frankreich,... mithalten, aber im Cross viel schlechter sein? Das hängt hauptsächlich an Schwerpunktsetzungen und dem Status dieser Veranstaltungen.