(13.06.2017, 09:45)Solos schrieb: Gleichwohl ist mir klar, dass es immer wieder Fälle gibt, wo es zu Irritationen und willkürlich erscheinenden Restriktionen bzgl. der Förderung kommt. Die generelle Anwesenheitspflicht bei unmittelbaren Vorbereitungen vor den jährlichen Großereignissen oder die sich jährlich abspielenden Nominierungs-Possen sind ebenfalls diskutabel. Ich glaube aber erstens, dass diese Vorkommnise bei der Masse aller Kader die Minderheit darstellen. Und zweiten sind diese Fälle für Aussenstehende schwer beurteilbar. Jede Medaille hat zwei Seiten und jeder versucht sich ins günbstige Licht zu stellen. Aus diesen Einzelfällen jedoch übergreifende Ableitungen für das Gesamtsystem zu treffen halte ich für grenzwertig seriös.
So weit zumindest mein Eindruck aus einer sicher begrenzten Perspektive.
Ich spreche hier nur für mich und mein Bestreben, Zeit optimal auszuwirtschaften. Anwesenheitspflicht, die gewünscht wird, halte ich in meinem Fall für überdenkenswert und teilweise auch für unangebracht, da der Service bei mir einfach ein spezieller ist. Wenn ich allerdings Inhalte erkenne, die mich interessieren und eventuell weiterbringen, würde ich teilnehmen.
Wenn ich z. B. bei einem Schützling im 400m- oder 400m-Hürdenbereich Fortschritte will, weiß ich die entsprechenden Stellen zu aktivieren, die mich und meinen Schützling weiterbringen. Hürdentechnisch bin ich hervorragend aufgehoben. Besser geht es nicht. Hinsichtlich Energiebereich stehe ich im Dauerkontakt mit einer Person, die weiß, wovon sie spricht und vollkommen andere als offizielle Wege geht. Zudem habe ich Stellen recherchiert, die mir in der Summe die Trainingskonsequenz bringen. Ich lasse mich in einem Fall ganz speziell und alleine durch eine Person mit Durchblick auf dem Gebiet schulen. Das bringt mir enorm viel. Ich verschleiße oder lasse meine Athleten nicht gerne als "Versuchskaninchen" verschleißen. Aus meiner Sicht stehen gesunder Leistungsfortschritt und schulische Leistungen im Fokus und Spaß an dem, was man tut.
Wenn man sich die Verletzungsstatistik allgemein in der LA anschaut, dann sollte man doch als Trainer vor allem disziplinär hinterfragen.
Ich kenne keinen im DLV, der sich so viel wie ich mit Gesundheitsfragen beschäftigt und vor allem dafür die Unsummen ausgibt und die entsprechende Zeit investiert und auch zur Verfügung hat. Ich strebe in dem Bereich nach immer mehr Vervollkommnung, die mir keine DLV-Fortbildung bringt. Meine Quellen sind ganz andere. Ich bin ganz weit weg vom mainstream.
Gertrud