08.03.2019, 09:58
Der Mehrkampf nimmt meines Erachtens sowieso eine Sonderrolle bei der Spezifität das Trainings ein. Jede Disziplin hat eigene Herausforderungen und ein Mehrkämpfer kann gar nicht wie ein Spezialist trainieren - er müsste dann ja z.B. auch den 1500m Lauf besonders trainieren.
Trainingsformen für eine Disziplin haben oft auch Synergieeffekte für eine andere Disziplin, es geht ja bei der Gesamtheit des Trainingskonzept im Mehrkampf darum einem Spezialisten nahe zu kommen die Trainingsbelastung (auch der 10-Kämpfertag hat nur 24h) und die gesamtphysiologischen Notwendigkeiten (Muskelmasse/Kraft/Gewicht, aber eben nicht wie ein Kugelstoßer oder ein Hochspringer) vorrangig zu berücksichtigen.
Zehn-/Mehrkämpfer als die eierlegenden Wollmichsäue der Leichtathletik sollen also mit Effizienz Spezialistenleistungen nahe kommen, es gilt daher die Spezifität immer mit dem Blick auf die Vor- und Nachteile ALLER Disziplinen kreativ zu nutzen (was z.B. für die Würfe hilfreich ist muss nicht auch für den Hochsprung gut sein…), eigene oder andere Übungsformen zu finden und vor allem den individuellen Athleten und seine individuellen Probleme / Schwächen zu berücksichtigen.
Die Frage hier wäre dann, ist eine Übung auch unspezifisch für einen Zehnkämpfer nur weil ein Spezialist sie so nicht macht, oder sind nicht die Anforderungen an einen Mehrkämpfer in der Summe eben unspezifischer als für einen Spezialisten? Sein Trainer hat ganz gezielt versucht Mayer "umzuformen", Schwächen wie eine nicht besonders gute Reaktionszeit durch spezielles Kraftraining für den Sprint zu kompensieren. Die Körpermasse gleich halten, aber den Fettanteil (drastisch) zu senken, den Muskelanteil dafür anzuheben. Der ehemalig recht gute Langläufer (Crosslauf in der Jugend) ließ in diesem Bereich Federn, der Punktegewinn im Sprintbereich kompensierte das aber in der Summe. Muskuläre Schwachpunkte und Unbeweglichkeiten durch Übungen zu verbessern, die ihm eben spezifisch für diesen Aspekt schienen.
Misst man Perfektion in der Summe am Grad des Erfolges, ist ein WR dann Perfektion? Ob all dieses Training gesund ist, wird in dieser Leistungskatagorie leider nicht immer zufriedenstellend berücksichtigt. (Obwohl ich hier, im Gegensatz zum "schwedischen Modell" keinen Vorsatz für eine Athletengefährdung erkennen kann - aber das hatten wir ja im "Price of Gold" schon)
Trainingsformen für eine Disziplin haben oft auch Synergieeffekte für eine andere Disziplin, es geht ja bei der Gesamtheit des Trainingskonzept im Mehrkampf darum einem Spezialisten nahe zu kommen die Trainingsbelastung (auch der 10-Kämpfertag hat nur 24h) und die gesamtphysiologischen Notwendigkeiten (Muskelmasse/Kraft/Gewicht, aber eben nicht wie ein Kugelstoßer oder ein Hochspringer) vorrangig zu berücksichtigen.
Zehn-/Mehrkämpfer als die eierlegenden Wollmichsäue der Leichtathletik sollen also mit Effizienz Spezialistenleistungen nahe kommen, es gilt daher die Spezifität immer mit dem Blick auf die Vor- und Nachteile ALLER Disziplinen kreativ zu nutzen (was z.B. für die Würfe hilfreich ist muss nicht auch für den Hochsprung gut sein…), eigene oder andere Übungsformen zu finden und vor allem den individuellen Athleten und seine individuellen Probleme / Schwächen zu berücksichtigen.
Die Frage hier wäre dann, ist eine Übung auch unspezifisch für einen Zehnkämpfer nur weil ein Spezialist sie so nicht macht, oder sind nicht die Anforderungen an einen Mehrkämpfer in der Summe eben unspezifischer als für einen Spezialisten? Sein Trainer hat ganz gezielt versucht Mayer "umzuformen", Schwächen wie eine nicht besonders gute Reaktionszeit durch spezielles Kraftraining für den Sprint zu kompensieren. Die Körpermasse gleich halten, aber den Fettanteil (drastisch) zu senken, den Muskelanteil dafür anzuheben. Der ehemalig recht gute Langläufer (Crosslauf in der Jugend) ließ in diesem Bereich Federn, der Punktegewinn im Sprintbereich kompensierte das aber in der Summe. Muskuläre Schwachpunkte und Unbeweglichkeiten durch Übungen zu verbessern, die ihm eben spezifisch für diesen Aspekt schienen.
Misst man Perfektion in der Summe am Grad des Erfolges, ist ein WR dann Perfektion? Ob all dieses Training gesund ist, wird in dieser Leistungskatagorie leider nicht immer zufriedenstellend berücksichtigt. (Obwohl ich hier, im Gegensatz zum "schwedischen Modell" keinen Vorsatz für eine Athletengefährdung erkennen kann - aber das hatten wir ja im "Price of Gold" schon)