(14.11.2020, 09:20)gera schrieb: Irgendwann ist auch die Stellschraube besseres biomechanisches Traning am Ende.
Der Flop erscheint mir an seine Grenzen gekommen, noch mehr Schnelligkeit oder anders gesagt noch mehr Kraft bei gleicher Schnelligkeit scheinen nicht mehr zu funktionieren.
Gibt es überhaupt von der jetzigen Hochsprunggeneration einen, der noch nicht schwer verletzt war ?
Nein, da bin ich anderer Ansicht. Sabine Braun hat auch als Mehrkämpferin bei 1,74m Körpergröße 1,94m in Barcelona erzielt und 1,97m hauchdünn gerissen. Es ist auch eine Frage der Spezifik. Das hat Jolle Busse bei ihr wirklich gut hinbekommen. Sabines Spruch war immer: "Weniger ist manchmal mehr!" Mir ist von einer deutschen Hochspringerin (mit Problemen im Achillessehnenbereich) ein Wahnsinns-Sprungprogramm im vulnerablen Bereich über eine lange Zeit bekannt. Solche Sachen hätte Sabine gar nicht mitgemacht. Da muss man ansetzen.
Auch Gewebe ermüdet wie Rohstoffe durch permanente Beanspruchung. Es kommt auf die Beanspruchungszeiten, die Pausen, die Trainingsmittel, die Länge der Einsatzzeiten in biomechanisch anomalen Positionen, vor allem auch auf die Prophylaxe an. Grenzüberschreitungen in vielfältiger, langzeitiger Form z. B. in ungünstigen Winkelpositionen schädigen die Strukturen enorm. Hält man das alles in guten Grenzen, kann eigentlich nichts passieren. Wichtig sind natürlich auch die Technikmittel in der "Klippenbewältigung".
Man sollte als Trainer/in keine groben technischen "Schnitzer" zulassen und das Training auch manchmal bei temporärer Indisposition abbrechen. Dazu gehört viel Mut seitens TuT.


Außerdem würde ich sicherlich begleitend bestimmte Strukturkontrollen durch die Besten in der Ärztezunft und Wissenschaft auf diesem Gebiet beanspruchen. Die Achillessehnen verzeihen auf Dauer nicht viel. Die Probleme beginnen durch Strukturverbindungen oft an anderer Stelle und können somit von "Unwissenden" nicht sofort geortet werden.
Gertrud