(10.11.2023, 12:33)-running- schrieb: Als "Nicht Wurf" Experte würde ich mich mal auf die Physik zurück ziehen
Die Weite hängt neben dem Abwurfwinkel vorallem von der Abwurf Geschwindigkeit ab.
Die Geschwindigkeit wird durch die Muskeln erzeugt. Wenn der Muskel aber selbst mit dem schweren Speer schon maximal schnell ist, dann macht ihn ein leichter Speer auch nicht schneller.
Wirf mal als Erwachsener einen 80g Ball und einen 200g Ball... dann wirst du spüren, dass du den 200g Ball auch nicht besser beschleunigen kannst nur weil er leichter ist.
Das mit den 80g funktioniert nur bei Kindern, da es dort aufgrund der geringen Kraft einen Unterschied gibt.
Gedanken eines "nicht Experten"
Nein, das stimmt so nicht. Man kann auch folgern, dass es dem Athleten, der den 80g-Ball gleich weit wie den 200g-Ball wirft, an Wurfschnelligkeit fehlt. Zudem ist der Wurf mit Bällen kinematisch eine andere Form. Die Pitcher haben auch viele Verletzungen am medialen Kollateralband. Das Humeroulnargelenk reagiert ganz empfindlich auf das Überschreiten eines Wertes von 41Nm +- 12Nm, das ein Training der Varusstärke des Ellbogens voraussetzt und somit einer überdimensionalen Valgusbelastung entgegenwirkt. Die Zulieferkraftübungen müssen ganz präzise ausgerichtet sein und dürfen einen starken
Valguswinkel im Grenzbereich nicht zulassen und vor allem die Verlängerung der Bandstrukturen in einem gesunden Bereich belassen. Ich habe den Eindruck, dass spezielle Übungsformen so gut wie nie sogar im Topbereich vorkommen?!
Zudem haben wir im Speerwurf in den Wurfgewichten je nach Jahreszeit auch zwischen vielseitig zielgerichtetem Wurf-Krafttraining, speziellem Wurf-Krafttraining und spezieller Wurfschnelligkeit differenziert. Mir ist eine Speerwerferin bekannt, die einen ganz leichten Ball zwischen 110m-120m werfen konnte, ohne je Ellbogenprobleme bekommen zu haben. Das ist natürlich auch eine Frage des Umfanges dieses Bereiches.
Ich habe im Grunde in Beate Peters Training den 500g-Speer in Frauengröße erfunden und einen Mann zur Konstruktion bewegt, weil der 400g-Speer verletzungsträchtig bei ihr war. Die Speerspitze befand sich hinter dem Kopf. Ich habe das Geheimnis dieser neuen Konstruktion zu Beate Peters Zeiten natürlich nicht preisgegeben.
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Gertrud